Oktober 2016

Jugendclub „Zuflucht“ Elster

Großer Trubel Elsters Geister rückten aus

30.10.2016

War das wieder ein Getümmel im Elsteraner Jugendklub. 44 Mädchen und Jungen wollten entweder gemeinsam mit Klubbe-treuerin Sabine Hoffmann und Simone Graf von der Caritas sowie weiteren fleißigen Helferinnen (Muttis) verschieden große Kürbisse aushöhlen und mit einem geschnitzten Gesicht versehen oder aber kleine Zierkürbisse durch Bekleben zu wahren Schmuckstücken machen. Der Platz an den Tischen reichte nicht aus, es musste in mehreren Etappen gearbeitet werden. Wer fertig war, der konnte sich schon umziehen und sich schminken lassen. Auch dort ging es natürlich nicht ohne Warteschlange ab. Und das, obwohl Franziska Scheps von 15 bis 18 Uhr ununterbrochen arbeitete.

Mittendrin im Trubel waren wieder acht Kinder aus dem Heim in Wartenburg, die zum wiederholten Mal einer Einladung nach Elster folgten. Ein Wiedersehen gibt es am 24. November zum „Markt der schönen Dinge“ auf der anderen Elbseite. Am liebsten würden alle Jugendklubbesucher mit dorthin fahren. Sogar kleine Freundschaften entstanden und wurden auch gleich mit einem gemeinsamen Foto dokumentiert. Die weiteste Anreise hatten jedoch zwei Jungen aus Dresden. Deren Oma wohnt in Elster und hat ihnen davon erzählt, dass im Jugendklub immer viel los ist und dabei der Spaß nicht zu kurz kommt. Davon wollten sie sich selbst überzeugen. Ein Elsteraner Junge hatte seinem Kumpel aus Holzdorf vom Klubleben vorgeschwärmt. Der wollte das auch selbst erleben.

Nachdem dann alle fleißig Kürbisse ausgehöhlt, geschnitzt bzw. gemalt hatten und die Kunstwerke mit dem Namen des Schöpfers versehen sicher verwahrt waren, wartete der nächste Höhepunkt. Es war an der Zeit, sich auf die angekündigte Halloweentour durch den Ort zu begeben. Erstmals waren wirklich alle geschminkt beziehungsweise kostümiert. Eingeteilt in zwei Gruppen und mit je einem Bollerwagen sollte es auf Tour gehen. Damit es nicht zu anstrengend wird, wurden alle zum Ausgangspunkt gefahren. Der Rückweg musste per pedes bewältigt werden. Auch die Kinder hatten übrigens kleine Überraschungen mit. Sie bedankten sich für die Gaben mit einem Sonnenblumen-Button, die aber leider nicht ausreichten.

Im Jugendklub wieder angekommen, mussten sich erst einmal alle stärken. Dann wurden die vielen Gaben aufgeteilt.

Text: Boris Canje

Fotos: Medientreff  -  Sabine Hoffmann

 

Spende in Annaburg

Elsters Kinderkleiderbörse hilft

27.10.2016

Das Team der Kinderkleider- und Spielzeugbörse aus Elster übergab wieder einmal eine Kleiderspende. Händler waren gebeten worden, von den nicht verkauften Sachen der Herbstbörse etwas zu spenden und sie folgten diesem Aufruf. Diesmal ging alles an die Kleiderkammer der Annaburger Kirchengemeinde. Peggy Wollschläger übergab am Donnerstag die Sachen an Pfarrerin Viola Hendgen. Sie bedankte sich „für so viel soziales Denken, für die Hilfe von Menschen für Menschen“ und meinte: „Da wird einem richtig warm ums Herz“. Viola Hendgen versicherte, dass die Spenden in guten Händen seien und schnell verteilt würden, weil der Winter vor der Tür steht.

Da war die Freude bei den Mitarbeiterinnen der Kammer über Kinderwäsche besonders groß, denn davon gab es im Bestand der Kleiderkammer nur noch sehr wenig. Glücklich darüber waren auch Silvia Kleitz und Marlies Weitzdörfer, die in der Annaburger Kleiderkammer geringfügig beschäftigt sind. Sie nehmen sich schon mal etwas mehr Zeit, wenn jemand zu ihnen kommt. Da wird dann ein Kaffee getrunken oder ein längeres Gespräch geführt, ehe es um den eigentlichen Grund des Besuches geht. Kein Wunder, dass die Annaburger gern hierher kommen. Übrigens muss kein Schein über eine Bedürftigkeit oder über den Bezug von Hartz IV vorgelegt werden, wenn Hilfe von der Kleiderkammer benötigt wird. Egal ob Arbeitsloser, Rentner, Flüchtling oder anderer Hilfsbedürftiger, jedem wird hier nach Möglichkeit geholfen. Kleiderspenden werden von den zwei Frau zunächst genau betrachtet. Ist es nötig, dann kommt alles in die Waschmaschine oder wird ausgebessert. Im Sommer kamen Silvia Kleitz und Marlies Weitzdörfer sogar noch auf die Idee, einen Strickkurs anzubieten.

Da nur wenig Platz zur Verfügung steht, muss die Wäsche den Jahreszeiten entsprechend immer umgeräumt werden. Aber auch das machen die beiden Frauen mit viel Leidenschaft. Doch nun müssen sie erst einmal die Spenden aus Elster sichten und einräumen.

Die Kleiderbörse in Elster findet jedes Jahr zweimal statt. Die nächste ist also im Frühjahr. Dann werden wieder Spenden gesammelt, die traditionell dem Verein Sumy-Hilfe zugute kommen. Dieser unterstützt die Arbeit mit Behinderten im Nordosten der Ukraine.

Text: Boris Canje

Foto: Medientreff  -  Sabine Hoffmann

 

Für und Wider zur Bibliothek

26./27.10.2016

Die Diskussionen zum Konzept der Stadtbibliothek Zahna-Elster wurden wieder aufgenommen. Nachdem im Frühjahr im Stadtrat keine Einigung erzielt worden war, wird nun ein neuer Anlauf unternommen. Allerdings geht es nunmehr nicht mehr um mehrere Varianten. Die Verwaltung schlägt vielmehr vor, eine Testphase für die Dauer eines Jahres einzuschieben. Danach soll neu überlegt werden. Damit wird genau jene Möglichkeit favorisiert, die zwischen der, die im Sozial- und Kulturausschusses eine Mehrheit hatte, und jener, die der Finanzausschuss bei vorherigen Beratungen empfohlen hatte. Da es ein einjähriger Test sein soll, hatte die Mitglieder des Sozial- und Kulturausschusses bewogen, sich einmütig hinter den Vorschlag der Stadt zu stellen. Demnach übernimmt die Stadtbibliothek Zahna-Elster die Absicherung der Außenstelle Elster sowie die Betreuung der Schulbibliothek Mühlanger mit. Die Ausleihe in Elster soll künftig vier Stunden in der Woche geöffnet sein. Dafür werden fünf Stunden von insgesamt 42 vorgeschlagenen Stunden des Bibliothekspersonals veranschlagt. Auch im Bereich der Außenstelle soll es künftig Veranstaltungen geben, um neue Leser zu werben. Zum 1. Januar 2018 sollen dann die Öffnungszeiten optimiert, der Personalbedarf angepasst und neue Medien angeschafft werden. Der Standort Mühlanger wurde bereits im Sommer aufgelöst. Kindermedien wurden dort der Grundschule sowie der Kindertagesstätte „Kinderland“ übergeben. Weiteres ging an die Bibliothek Zahna, der restliche Bestand wurde in der Grundschule eingelagert. Fünf Stunden für Elster seien etwas wenig, wenn dort einiges bewegt werden solle, meinte Sabine Hoffmann (Freie Wähler). Zumal sie darauf hinwies, dass auch hier
Lesungen und anderes mehr nötig wären, wenn neue Leser gewonnen werden sollen. Bürgermeister Peter Müller (Freie Wähler) warf daraufhin ein, dass 19 erwachsene Leser keine längere Öffnungszeit rechtfertigen. Sollten es wesentlich mehr werden, dann müsse man eben im kommenden Jahr neu darüber nachdenken. Ausschussvorsitzender Rolf Wroblewski (Linke) unterstützte die Vorstellung, den Förderverein Stadtbibliothek Zahna in Elster aktiv werden zu lassen. Hier wies Peter Müller noch daraufhin, dass bei Lesungen in Zahna oder Elster der Vereinsbus der Stadt genutzt werden könne, um Interessenten an den jeweiligen Veranstaltungsort zu transportieren.

Dass sich die Verwaltung mit ihrem Vorstoß zur Stadtbibliothek auf schwieriges Terrain begibt, wurde im Finanzausschuss deutlich. Vorsitzende Elke Hiob (Freie Wähler) kritisierte, dass die Vorschläge des Gremiums nicht berücksichtigt wurden. Zudem könne Elster nicht allein mit fünf Stunden abgespeist werden. Das Konzept müsse konkreter und kontrollierbar sein, forderte Hans-Joachim Harm (FreieWähler). „Wer kontrolliert denn die Arbeit der Bibliothek“, fragte auch Stadtratsvorsitzender Matthias Wartenberg (CDU). „Das ist kein Konzept, das ist eine Aneinanderreihung von Zahlen, die nicht mal schlüssig sind“, wiederholte Ralf Meißner (SPD) seine bereits mehrfach geäußerte Kritik. Wieviele Arbeitsstunden sollen den Bibliothekarinnen pro Woche zugebilligt werden, 40 oder 42? Im Finanzausschuss herrschte dazu keine Einigkeit. Die Verwaltung soll jetzt in Schulen und Kindertagesstätten abfragen, welcher Bedarf bei der Betreuung durch die Stadtbibliothek gesehen wird. Das Ergebnis soll Eingang ins Konzept finden. Zudem seien noch Fragen mit den Bibliotheksmitarbeiterinnen zu erörtern. Die Ergebnisse sollen im Hauptausschuss zur Sprache kommen.

Text: Frank Grommisch und Boris Canje

 

Proklamation vor dem Rathaus

26.10.2016

Die Närrinnen und Narren des Elsteraner Carneval Vereins (ECV) können es kaum erwarten, dass ihre 45. Session beginnt. Am 12. November, natürlich um 11.11 Uhr, werden das neue Prinzenpaar sowie dessen Hofstaat den Elsteranern präsentiert. Noch ist das ein großes Geheimnis, wer sich dahinter verbirgt. Aber so viel wurde bereits verraten: Der Prinz ist der Dritte seines Namens und kommt aus Elster. Sowohl er als auch seine Prinzessin haben nicht lange gezögert, als die Frage gestellt wurde, ob sie karnevalistische Hoheiten werden möchten. Ähnlich die Reaktion der beiden Hofdamen. Allerdings hat sich diesmal das Prinzenpaar seinen Hofstaat nicht selbst ausgewählt. Im Gegenteil, noch weiß es nicht, wer ihm da zur Karnevalszeit zur Seite stehen wird. Somit werden sie sich erst am 12. November im Rathaus kennen lernen. Nach der Proklamation vor dem Elsteraner Rathaus gibt es traditionell eine Feier im Festzelt auf der gegenüberliegenden Seite. Die Großveranstaltung zum Auftakt der diesjährigen Session steigt am 19. November (nicht am 12. November, wie im Amtsblatt irrtümlich vermeldet) um 19.30 Uhr im „Elsterlandsaal“. Das Motto lautet: „Leinen los - im bunt geschmückten Saal beim Elsteraner  Carneval“. Insgesamt etwa 90 Mitwirkende bereiten sich seit langem darauf vor. Man darf also gespannt sein, was sich die einzelnen Gruppen diesmal haben einfallen lassen. Als wahrscheinlich gilt: Da sich gegen Ende der Session alles um das Thema Musical dreht, wird davon auch schon einiges zu sehen sein. Neben dem Training bleibt noch allerhand zu tun. So sollen in diesem Jahr wieder überdimensionale Kamelle gebastelt werden. Diese kamen im Vorjahr erstmals zum Einsatz und waren sehr begehrt. So wird unter anderem verhindert, dass Bonbons und Süßigkeiten nach der Fahrt zum Rathaus herumliegen, möglicherweise zertreten werden oder in Pfützen landen. Der Kartenvorverkauf beginnt am 7. November beim Friseurteam Elster in der Bahnstraße 27 in Elster. Montags und sonnabends können die Tickets von 7 bis 12.30 Uhr sowie dienstags bis freitags von 8 bis 18 Uhr erworben werden. Natürlich helfen auch Mitglieder des ECV bei der Ticketbeschaffung, wenn der entsprechende Wunsch an sie herangetragen wird.

Fotos: Medientreff  -  (Archiv) Sabine Hoffmann

Text: Boris Canje

 

Freiwillige Feuerwehren der Stadt Zahna-Elster

 

Das ABC des ABC-Fahrzeuges

22.10.2016

Die Bereichsausbildungen für die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Zahna-Elster haben zwei Ziele, erklärt Kreisausbilder Joachim Gernuks: Es sollen aktuelle Themen bearbeitet werden und die Kameraden der Ortsfeuerwehren können sich so untereinander besser kennenlernen. Die letzte Bereichsausbildung dieses Jahres fand am vergangenen Sonnabend auf dem alten Sportplatz in Elster statt. Wie in einer kleinen Ausstellung haben die einzelnen Ortsfeuerwehren ihre Fahrzeuge präsentiert. Und mit den angebotenen Themen hatte Brandinspektor Joachim Gernuks offensichtlich ins Schwarze getroffen, denn 44 Kameradinnen und Kameraden waren der Einladung gefolgt. „Damit bin ich sehr zufrieden“, so der langjährige Kreisausbilder. Allerdings muss er auch konstatieren, dass drei Wehren nicht vertreten waren. In Gruppen - eben wegen des Kennenlernens von der Herkunft tüchtig gemischt - gingen die Feuerwehrleute die einzelnen Ausbildungsteile an. Jeweils 20 Minuten räumte der Kreisausbilder für die Stationen ein. „Es ist wichtig zu wissen, was kann die andere Wehr mit ihren Fahrzeugen, welche Technik ist auf ihnen vorhanden“, betonte Gernuks noch einmal den Hintergrund für diese Treffen, für die nach Möglichkeit auch immer ein anderer Ort gewählt wird. Diesmal präsentierte die Zahnaer Wehr ihren Multistar mit seiner Hebebühne. Da versteht es sich schon von selbst, dass der eine oder andere in eine luftige Höhe bis etwa 30 Meter wollte, um sich Elster aus der Vogelperspektive betrachten zu können. Aber auch die auf dem Fahrzeug untergebrachte Technik wurde begutachtet und fachkundig kommentiert. Was muss bei einem Fahrzeug beachtet werden, das mit Gas fährt? Diese Frage wurde an einer weiteren Station erläutert. Unter anderem wollten die Floriansjünger wissen, wo sich der Tank befindet und was für den Einsatzfall mit so einem Auto wichtig zu wissen ist. Nebenbei interessierten sich die Kameraden für wirtschaftliche Aspekte eines solchen Fahrzeuges. Dritte und letzte Station bildete das ABC-Erkundungsfahrzeug der Jessener Feuerwehr. Hier wurden unter anderem die verschiedenen Schutzanzüge, die bei atomaren, biologischen und chemischen Gefahrenherden zur Anwendung kommen, vorgestellt. Bereichsausbildungen gibt es in Zahna-Elster zweimal im Jahr. Wer Gernuks kennt, weiß, dass er auch schon Übungs-Ideen für die Zukunft hat. Und die hören sich sehr spannend an. Unter anderen zählt das Löschen eines Schiffes auf der Elbe mit den in den Wehren vorhandenen Booten ebenso dazu, wie das Bergen einer kranken oder verletzten Person aus einem Schiff. Gedacht habe er auch schon an das Training zum Löschen eines Mähdreschers. Das wollte er eigentlich in Elster realisieren. Allerdings würden alle vorhandenen derzeit noch in der Ernte benötigt. Vielleicht klappe es zur Ausbildung im Frühjahr. Geplant sei allerdings noch nichts. Man wolle abwarten, wie die Wehren der Stadt beim Reformationsjubiläum eingebunden sein werden.

Fotos: Medientreff  -  Sabine Hoffmann

Text: Boris Canje

 

2.großes Traditionstreffen

Kicker schwelgen in Erinnerungen

20.10.2016

Im zweijährigen Turnus finden die Traditionstreffen der Elsteraner Fußballer statt. Über 50 ehemalige Kicker waren diesmal der Einladung ins Bootshaus des Kanuvereins „Harmonie“ gefolgt. Für die beliebte Bilderschau hatte Eckhard Zwade diesmal auch noch unbekannte Aufnahmen ausgewählt. Bei dem einen oder anderen Kicker, vor allem aus den Anfangsjahren, wurde gerätselt, um wen es sich handelt. Zwade erinnerte daran, das mit den Kickern in Elster erst spät begonnen wurde, weil die meisten jungen Männer in der Saison auf der Elbe mit der Schifffahrt unterwegs waren. An den Traditionstreffen dürfen nur ehemalige Kicker teilnehmen, die mindestens 60 Jahre alt sind und längere Zeit für den Verein dem runden Leder nachgejagt sind oder aber sich für den Elsteraner Fußball engagiert haben. Eine besondere Ehrung erfuhr Heinz Kauffeldt, der kürzlich seinen 80. Geburtstag feierte und sich in verschiedenen Funktionen für den Fußball einsetzte.

Text: Boris Canje

Fotos: Medientreff  -  Sabine Hoffmann

 

Flutabwehr

Hochwasserschutz in Elster jetzt komplett

18.10.2016

 „Droht denn Hochwasser?“ Nicht nur einmal bekamen Mitarbeiter der Wittenberger Kramer GmbH und Co. KG am Dienstag diese Frage gestellt. Radtouristen, die den Elberadweg passierten, hatten Sorge, dass Gefahr aufziehen könnte, weil in Elster im Bereich zwischen der Anlegestelle des Wasser- und Schifffahrtsamtes und dem Bootshaus die mobilen Elemente auf die Hochwasserschutzmauer gesetzt und verschraubt wurden. Doch die Männer konnten beruhigen. Sie waren in Aktion, um zu überprüfen, ob nach dem Bau der Hochwasserschutzanlagen alles so passt wie es vorgesehen ist.

An diesem Donnerstag soll die Abnahme erfolgen, berichtete Barbara Gurschke, Projektleiterin im Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW). Beim zuvor fertiggestellten Abschnitt zwischen der Anlegestelle des Wasser- und Schifffahrtsamtes und dem Ortsausgang Richtung Listerfehrda sei „alles in Ordnung“ gewesen. Hier war die Abnahme bereits Anfang September vorgenommen worden.

Schwarze Elster: Spundwände kommen in die Erde

Während in Elster und Umgebung die Arbeiten für einen besseren Hochwasserschutz an der Elbe zu Ende gehen, werden an der Schwarzen Elster Vorbereitungen für die nächsten Bauphasen getroffen. Das betrifft den rechten Damm zwischen der Landesgrenze zu Brandenburg und dem sogenannten Blauen Wunder. Im östlichsten Zipfel von Sachsen-Anhalt bis zur Eisenbahnbrücke bei Premsendorf wird der Deich mittels Spundwänden gesichert. Am Deich gegenüber von Premsendorf soll eine Notsicherung ebenfalls mittels Spundwänden erfolgen. Die Arbeiten werden voraussichtlich im November beginnen und bis zum Frühjahr währen. Zwischen Löben und Klossa sowie Mönchenhöfe und Schweinitz sind die Arbeiten für einen besseren Hochwasserschutz in der Anfangsphase. Hier stehen zunächst die Untersuchungen der Archäologen an. Diese beiden Abschnitte sowie der zwischen Arnsnesta und der Eisenbahnbrücke bei Premsendorf sollen möglichst im November des kommenden Jahres fertiggestellt sein. 

„Wenn er lächelt, bin ich auch glücklich“, sagte Barbara Gurschke und meinte damit Kramer-Vorarbeiter Denis Hoppe. Er war Dienstagmittag guter Dinge. Am Morgen um 8 Uhr hatte der Aufbau der mobilen Elemente auf der Hochwasserschutzmauer begonnen, informierte er. Immerhin ist der Bauabschnitt etwa 600 Meter lang. „Wir hoffen, dass wir Mittwoch fertig werden.“

amit zur Abnahme am Tag darauf alles steht (bis auf die Elemente in der Deichscharte an der Fährzufahrt, um hier Fahrzeuge weiterhin passieren zu lassen). In den geradlinigen Abschnitten sei der Aufbau kein Problem, in den polygonalen Bereichen wie etwa an der Elbpromenade neben der Fährzufahrt schon, da die Aluminiumteile hier unterschiedliche Längen aufweisen.

Der Umfang der Bauteile ist enorm. Allein in diesem Bereich sind 1025 Dammbalken und 137 Mittelstützen aufzubauen, erläuterte Bauleiter Andreas Jäger von der Herstellerfirma IBS Technics GmbH aus Thierhaupten bei Augsburg. „Das hier in Elster ist immens.“ Ein derart anspruchsvolles Projekt sei schon etwas Seltenes.

„Es läuft alles, ich bin guter Dinge“, sagte er, nachdem sich bereits ein beträchtlicher Teil der mobilen Elemente an Ort und Stelle befand. Es gebe viele verschieden große Felder. „Aber wir kriegen das hin“, zeigte er sich überzeugt. „Ja, das klappt“, war auch Eckhard Böttger von der Wasserwehr zuversichtlich.

Eine wichtige Phase folgt allerdings erst ab Donnerstag. „Das Entscheidende ist das Einlagern“, verdeutlichte Eckhard Böttger. In einer extra für die mobilen Elemente geschaffenen Leichtmetallhalle muss alles an seinen vorgeschriebenen Platz kommen, so wie im Einlagerungskonzept vorgesehen, bekräftigte auch Barbara Gurschke.

Die Anlagen bleiben Eigentum des Landes Sachsen-Anhalt, das sie bezahlt hat. Mit der Kommune Zahna-Elster werde ein Vertrag geschlossen. Der soll neben anderem regeln, dass die Stadt für die Lagerung und Wartung zuständig ist, für den Aufbau bei extremem Hochwasser natürlich auch.

„Ich hoffe nicht, dass wir das hier mal aufbauen müssen“, meinte Eckhard Böttger und sprach damit wohl vielen Elsteranern aus dem Herzen.


Text: Frank Grommisch

Fotos: Medientreff  -  Sabine Hoffmann

 

Freiwillige Feuerwehr Elster

Chemieunterricht einmal anders

17.10.2016

Wasser hilft nicht immer. Chemieunterricht einmal anders erlebten Jugendliche der Sekundarschule Elster. Dazu hatten sie sich fünf Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr eingeladen, von denen drei sich extra dafür Urlaub genommen hatten. Diese zeigten nicht nur, wie gefährlich es ist, brennendes Öl mit Wasser löschen zu wollen, sondern demonstrierten auch die Wirkungsweise der unterschiedlichen Feuerlöscher. Dabei durften sich die Schülerinnen und Schüler auch selbst versuchen. Ebenso anschaulich wurden die verschiedenen Brandklassen mit kleinen Experimenten erläutert.

Text: Boris Canje

Fotos: Medientreff  -  Sabine Hoffmann

 

Kapelle bei Listerfehrda

Ein Ort der Begegnung

16.10.2016

Ein Treffpunkt waren die fünf Eichen, die aus einem Stamm gewachsen scheinen, am Dorfrand von Listerfehrda in Richtung Elbe gelegen schon immer. Jahrelang haben sich hier zum Beispiel die Seniorinnen getroffen. Später zogen sie ins Dorfgemeinschaftshaus um. Doch der an dem markanten Baum stehende achteckige Pavillon soll weiterhin ein Ort des Treffens sein. Deshalb kam bei Mitarbeitern der Caritas vor einem Jahr die Idee auf, den kleinen Bau zu einer „Kapelle der Begegnung“ umzuwidmen. Damit sollte auch an die Fluten von 2002 und 2013 erinnert werden. 3 000 Euro stellte die Wohlfahrtsorganisation aus der Hochwasserhilfe zur Verfügung.

Mit einer Andacht am Sonntagmorgen wurde die nunmehrige Kapelle offiziell eingeweiht. Dabei verwies Pfarrer Thomas Meinhof darauf, dass es entlang der Elbe viele solcher Pavillons gebe, aber kaum Kapellen. Damit wurde auch ein alter Wunsch der Einwohner des Ortes Realität, der nach einem eigenen Gotteshaus. Es steht übrigens auf kommunalem Grund und Boden. Die Fläche bleibt städtisches Eigentum. Ein Modell, das sich zumindest im Nachbarort Meltendorf schon bewährt hat, denn auch dort ist die 1896 gebaute Kirche kommunales Eigentum wird aber vierzehntägig für Gottesdienste genutzt, dazu kommt der zentrale Gottesdienst zu Himmelfahrt.

So ganz fertig ist die neue Kapelle, 15 Kilometer vor Wittenberg gelegen, allerdings noch nicht. Die Tafel mit der Aufschrift „Kapelle der Begegnung“ muss noch befestigt werden. Geschnitzte Bilder, auf denen die biblischen Geschichten der Begegnung von Maria und Elisabeth, die Emmausjünger auf ihrem Weg zu Jesus, Petris Fischzug sowie der brennenden Dornbusch gezeigt werden, waren als Entwürfe bereits zu sehen. Wie alles einmal aussehen wird, zeigte die ebenfalls in Holz geschnitzte Lutherrose, die bereits fertig ist und hinter dem Altar an der Wand hängt.

Die Bank in der Mitte des Pavillons wurde entfernt und hier Platz für den Altar geschaffen. Die Fenster dahinter und die beiden anschließenden Felder sind nun mit Holz verschlossen. Das Dach wurde neu gedeckt und alles gestrichen. Der Tisch wurde rund geschnitten, so dass dort Platz für Blumen, Gesangbücher oder aber auch für ein kleines Picknick ist.

Künftig soll in der Kapelle jeden Donnerstag um 9 Uhr eine kleine Andacht stattfinden. Dabei sollen die Listerfehrdaer nicht allein bleiben, sondern Gäste aus den umliegenden Kirchengemeinden bekommen. So soll nach Worten des Seydaer Pfarrers gesichert werden, dass sie nicht allein in der Kapelle bleiben, sondern, dass sie eben eine wahre Kapelle der Begegnungen wird. So waren auch bei ihrer Einweihung schon Elsteraner anwesend.

Text: Boris Canje

Fotos: Medientreff  -  Sabine Hoffmann

 

Elbe erreicht die Deichscharte

Kinder aus Elster gestalten Betonteile der Hochwasserschutzanlage bunt.

15.10.2016

Mit Graffiti versehen wurden die beiden Seiten der Deichscharte bei Iserbegka. Wohlgemerkt mit legalen Graffiti, denn es liegt eine Genehmigung des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft vor, erklärte Franca Bielig von der Caritas. Sie hatte dieses Projekt für Kinder und Jugendliche initiiert und durchgeführt. Vor einem blauen Hintergrund, der die Elbe darstellen soll, sind bunte Fische und Gesichter zu sehen. An der Endfertigung waren Samantha, Charlotte und Malte beteiligt. Insgesamt, so Franca Bielig, haben fünf Kinder mitgearbeitet und das unter der Leitung des Grafiti-Künstlers Koma aus Berlin.

Bevor es an die Endfertigung ging, war eine längere Vorbereitung vonnöten. Die Kinder mussten sich mit der Technik des Sprühens vertraut machen und sich entscheiden, wer gezeigt werden soll. Das die Elbe ein Motiv werden soll, stand schnell fest. Aber es sollte ebenso eine bunte Welt dargestellt werden. Da es für Anfänger nicht leicht ist, Bilder mit Sprühdosen zu schaffen, die dann auch noch  ansehenswert sind, entschieden sich alle, dem Vorschlag von Koma zu folgen und die Schablonentechnik zu nutzen. Nachdem die ersten Schablonen gezeichnet und ausgeschnitten waren, wurde auch gleich einmal probiert und dabei die zu verwendenden Farben festgelegt. Dann ging es an die Umsetzung. Dabei blieben die Bereiche, an denen die Scharte mit Bohlen verschlossen werden soll, ausgespart. Sie wurden abgedeckt. Anschließend bekam der blaue Hintergrund, also die Elbe, Wellen.

Nachdem der Grund trocken war, klebte Koma die Schablonen an die Wand und los ging es. 20 Sekunden wurden die Sprühdosen kräftig geschüttelt, ein Test ergab, dass sie tatsächlich Farbe versprühen. Koma ließ bei der Gestaltung den Kindern freie Hand, gab nur ab und an Hinweise.

Vor allem hieß es immer wieder, die Dosen schneller zu bewegen, damit der Farbauftrag nicht zu dick wurde und sich keine „Nasen“ bildeten. Die Arbeiten wurden immer  wieder von Anwohnern oder auch zufällig Vorbeikommenden, verfolgt und begutachtet.

Zum Schluss wurden die Namen der Künstler verewigt und die Aufschrift „Flutprojekt Kids 2016“ verweist auf den Hintergrund.

Text: Boris Canje

Fotos: Medientreff  -  Sabine Hoffmann

 

Jugendclub „Zuflucht“ Elster

Drachensteigen in den Herbstferien

12.10.2016

Zum Herbst gehört das Drachensteigen und die eben zu Ende gegangenen Oktober-Ferien boten obendrein ausreichend Zeit für dieses Vergnügen. So machten sich auch 20 Kinder des Jugendclubs „Zuflucht“ in Elster auf, um nahe der historischen Bockwindmühle ihre Fluggeräte in den Himmel aufzulassen. Trotz mäßigen Windes gelang das Unterfangen, einige der Drachen schwebten sogar ziemlich lange über den Elbwiesen. Paulina hatte die fliegende Variante von „Bob dem Baumeister“ mitgebracht. Auf dem Weg zum „Startplatz“ sprach sie sich mit Antonia schon mal ordentlich Mut zu für das vergnügliche Vorhaben. Und was soll man sagen – natürlich schwang sich „Bob der Baumeister“ in den Himmel auf. Am längsten blieb jedoch der Star-Wars-Drachen von Marlon oben. Aber auch alle anderen Fluggeräte und ihre „Strippenzieher“ schlugen sich wacker. Sogar die jüngsten Drachenflieger – Tristan und Max – bewiesen reichlich  Ausdauer, die sich auszahlte. Ihre fliegenden Spielgeräte wollten letztlich gar nicht wieder auf die Erde zurückkehren. Doch gegen Mittag ging es für alle in Richtung Jugendclub zu Tee und leckeren Pizza.

Text: Detlef Meyer und Medientreff  -  Sabine Hoffmann

Fotos: Medientreff  -  Sabine Hoffmann

 

Eiscafe Mandy Maatz in Elster

Geschäftswelt Bereicherung für Jessen

12.10.2016

Vor fünf Jahren eröffneten Mandy und Michael Maatz in Elster ihr eigenes Eiscafé. Eine freundliche Verkaufsatmosphäre, aber auch die Frische der Produkte - Eis, Crepes und Kuchen - sorgen seither für regen Zuspruch und eine wachsende Zahl an Stammkunden.

Das Elsteraner Eiscafé von Familie Maatz hat noch bis einschließlich Sonntag, 6. November, geöffnet. Dann ist die 2016er Saison - wie immer nach dem Reformationstag - vorüber. In die 2017er Saison wird im März gestartet, und zwar gleichzeitig in Elster und Jessen. Der genaue Termin steht noch nicht fest.

Viele von ihnen kommen regelmäßig aus Jessen, um sich angesichts des reichhaltigen Angebotes kulinarisch verwöhnen zu lassen. 30 verschiedene Eissorten finden den Weg in die Auslage, ausschließlich aus eigener Fertigung. „Bei uns kommen nur frische Zutaten zum Einsatz, vom Obst bis zur Sahne“, verdeutlicht Mandy Maatz. Auch die Kuchen stellt der Familienbetrieb größtenteils selbst her, lediglich ein kleinerer Teil wird zugekauft.

Die Frage, warum man diese Köstlichkeiten nicht auch in Jessen erhält, hörte Familie Maatz in letzter Zeit öfter von ihrer Kundschaft. Sie dürfte sich demnächst jedoch erübrigen. Vor geraumer Zeit schon bot Corina Milbradt als Hauseigentümerin Mandy und Michael Maatz das ehemalige Café Kakadu in der Geschwister-Scholl-Straße 5a in Jessen-Nord zur Miete an. „Eine Offerte, die bei uns umgehend auf Interesse stieß“, gibt Michael Maatz zu. Schon im Oktober sollen die entsprechenden Umbauarbeiten beginnen. Geplant ist, in Jessens Nordstadt eine Kopie des Eiscafés Elster zu schaffen. „Produziert wird aber nach wie vor in Elster. Aus qualitativen Gründen, aber auch, weil der Platz in Jessen nicht ausreichend dafür wäre“, so Mandy Maatz, die mitsamt den Familienmitgliedern und vier Angestellten auf insgesamt neun Mitarbeiter in dem Café-Betrieb verweisen kann.

Die Eröffnung der Filiale Jessen ist für März 2017 geplant, parallel zur Saisoneröffnung in Elster. „Eine weitere Außenstelle wird es aber nicht geben“, hebt Michael Maatz hervor. Zumal das Familienunternehmen schon jetzt sein Augenmerk auf das Weihnachtsgeschäft richtet.

Seit 21 Jahren ist die Familie Maatz mit einem Stand auf dem Weihnachtsmarkt Potsdam vertreten. „Dort bleiben wir bis Ende Dezember. Anschließend gilt es, das Café in Elster wieder fit zu machen. Es ist bei uns üblich, dass die Innenwände des Eiscafés jedes Jahr neu gemalert werden. Auch das ist Teil unserer Firmenphilosophie hinsichtlich Kundenservice und Qualitätsanspruch“, so die Chefin des Hauses.

Text und Foto: Sven  Gückel

 

Vom Jobcenter

in heimatliche Nähstube

11.10.2016

Wo vor nicht allzu langer Zeit noch Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte „Haus der kleinen Elbspatzen“ im Übergangsquartier nach der Elbeflut von 2013 umher tollten und spielten, stehen die Jüngsten auch heute wieder im Mittelpunkt. Allerdings werden sie hier nicht mehr betreut, sondern Katrin Richter hat hier ihr Geschäft „MiNe Stöffchen und Mehr“ eröffnet. Sie hat damit ihr Hobby zum Beruf gemacht und sich eine Nähstube eingerichtet, in der in erster Linie Kindersachen und Krabbeldecken entstehen. Sicherlich wird man sich über die vier Buchstaben im Namen des Ladens wundern. Des Rästels Lösung: Es sind die ersten zwei Anfangsbuchstaben des Namens ihres Sohnes (Michel) und der Tochter (Nele) einer Freundin, die ihr damals zugeraten hat, den Weg in die Selbstständigkeit zu vollziehen. Eigentlich hatte die Familie Richter Elster verlassen, sich in Hessen niedergelassen. Dort arbeitete Katrin Richter in einem Jobcenter. Aber irgendwie zog es sie, ihren Mann und vor allem ihren Sohn zurück in ihre Heimat, genauer zu den Großeltern. Als Bleibe wurde 2013 die eigentlich schon leerstehende ehemalige Kindereinrichtung in der Molkereistraße gekauft. Sie sollte entsprechend der Vorstellung der Richters saniert und umgebaut werden. Doch zunächst wurde daraus nichts. Wegen der Hochwasserschäden in der neuen Kindereinrichtung mussten die Elbspatzen 2013 ihr neues Nest noch einmal verlassen und in das alte zurück. „Wir haben sie noch einmal ausgeborgt“, so kommentierte dies Katrin Richter. Dadurch ging es etwasspäter los, als die Rückkehrer eigentlich vorgehabt hatten.

Seit über 20 Jahren näht Katrin Richter Kostüme für Tanzgruppen, darunter waren auch jene des Holzdorfer Karnevalsvereins. Da die Vereine nie ausreichend Geld haben, hatte sie begonnen, sich das Nähen selbst beizubringen. Auch in ihrer Zeit in Hessen, hat sie ihr Hobbyweiter gepflegt. Vereine aus Mainz und Wiesbaden gehörten zu ihren Kunden. Möglichst viel macht sie selbst, bis hin zum Zeichnen der Schnittmuster. Und sie denkt auch an die Zukunft, möchte Nähkurse anbieten. Der Laden ist zwar nicht groß, Platz für eine dritte Nähmaschine ist jedoch da, so dass vier Frauen in den Kursen gleichzeitig arbeiten können (eine schneidet zu und die übrigen nähen). Knapp einen Monat ist das Nähstübchen jetzt geöffnet. Das Interesse bei der Eröffnung war groß und auch die Auftragslage ist nicht schlecht, wie die junge Frau erzählt. Sie habe gut zu tun, es könnte aber auch noch mehr sein. „Ich scheue mich nicht vor Arbeit.“ Katrin Richter baut nicht nur auf jene, die etwas bei ihr etwas in Auftrag geben, sie verkauft ebenso Stoffe und Garne, kurz alles, was für dieses Hobby vonnöten ist. Und sie bietet ihre Nähereien auch im Internet unter „MiNe zauberhafte Kinderwelt“ auf der Plattform „Etsy.com“ an.

Text: Boris Canje

Foto: Medientreff  -  Sabine Hoffmann

 

SV Eintracht Elster

Stiftet Fußball – Rucksack

08.10.2016

Der Sportverein Eintracht Elster unterstützt mit einem prall gefüllten Fußball-Rucksack das Engagement des in der Region bestens bekannten Förderkreises Sumy-Hilfe für Menschen mit geistigen Behinderungen im Nordosten der Ukraine. Der Rucksack, der jüngst von Eintracht-Vereinsvorsitzendem Matthias Jänicke und Thomas Kynast, stellvertretender Abteilungsleiter Fußball, an Sabine Hoffmann und Detlef Mayer vom Förderkreis Sumy-Hilfe übergeben wurde, ist für Ilja Kusmenko in der ukrainischen Stadt Sumy, einen fußballbegeisterten Jungen, bestimmt. Der Sportverein hat den Rucksack gefüllt mit Ball, Trikot, Sporthose, Eintracht-Wimpel und Basecap im Gesamtwert von etwa 100,- Euro. Der Ball wird übrigens versehen mit Unterschriften der Eintracht Kicker. Alle Utensilien stammen von der spanischen Sportartikelfirma Joma, von der auch der SV Eintracht seine Ausrüstung bezieht. Die Rucksack-Spende ist zudem ein Dankeschön für den Einsatz von Sabine Hoffmann, die als Elsteraner Jugendclub-Leiterin das Rahmenprogramm vom Sommer-Cup der Eintracht mit ausgestaltet hat.

Text: Detlef Mayer

Fotos: Sven Gückel

 

Jugendklub „Zuflucht“  Elster

Gesund durch die Ferien

06.10.2016

Gummistiefel und wetterfeste Kleidung waren am Donnerstag im Jugendclub „Zuflucht“ Elster angesagt. Es ging jedoch nicht auf eine herbstliche Wanderung, sondern zum Obsthof Zwicker in Jessen. Der Grund war ein ganz pragmatischer.

Im Jugendklub wird auf gesunde Ernährung Wert gelegt. Und dazu gehören Obst und Gemüse. Insbesondere Äpfel und Möhren werden in großen Mengen verputzt.

Besonders natürlich in den Ferien, wenn die Einrichtung von früh bis abends geöffnet ist. Da können am Tag schon einmal mehrere Kilogramm in die Münder wandern. Somit liegt es nahe, das Angebot des Obsthofes zur Selbstpflücke zu nutzen. Und genau das hatten die Mädchen und Jungen mit ihren Begleitern auch vor.

An den Apfelbäumen gab es kein Halten mehr

Auf dem Obsthof selbst war der Stopp nur kurz. Es wurden lediglich die leeren Behältnisse für das Erntegut gewogen. Danach ging es weiter zur Plantage. Bevor die Früchte vom Baum geholt wurden, gab es noch einige Hinweise von Obsthofchefin Sylke Zwicker.

Sie zeigte, wie die Äpfel geerntet werden, schlug vor, etwas vom Eingang entfernt sich Baumreihen zu suchen. „Da war noch keiner und es gibt jede Menge große Äpfel.“ Zwei Sorten standen zur Auswahl, eine süßere und eine etwas saurere.

Dann gab es kein Halten mehr. Mit Kartons, Obststiegen und Eimern bewaffnet ging es in größeren und kleineren Grüppchen an die Ernte. Schnell füllten sich die Behältnisse und natürlich wurde auch der eine oder andere Apfel gleich verkostet.

Fahrt in Apfelbahn rundet Besuch ab

Besonders stolz war der kleine Felix. „Das ist der größte Apfel, den ich je geerntet habe“, verkündete er und präsentierte ein Prachtstück. Am liebsten hätte er ihn nicht mehr aus der Hand gegeben. Er musste extra gelegt werden, damit er ihn zu Hause ebenfalls zeigen konnte

Als alle Behältnisse voll waren, ging es wieder zur Waage. 157 Kilogramm zeigte sie an. Die Früchte wurden dann wieder in den Fahrzeugen verstaut, müssen wegen des Nieselregens zunächst im Jugendklub trocken und werden dann eingelagert.

Zumindest jene, die nicht gleich in den Herbstferien verputzt werden. Für die Kinder ging das Programm noch weiter. Es wurden verschiedene zumeist auch ältere Sorten verkostet. Doch der Höhepunkt war natürlich die Fahrt mit der Apfelbahn durch die Obstplantagen.

Text: Boris Canje

Fotos: Medientreff  -  Sabine Hoffmann

 

Städtewettbewerb Zahna-Elster

Radelt auf den zehnten Platz

05.10.2016

Im 13. Städtewettbewerb von Envia-M und Mitgas hat es Zahna-Elster nicht auf einen der Prämien-Ränge geschafft. Die letzte Station des jeweils sechsstündigen Ergometer-Radel-Wettbewerbs war am zurückliegenden Wochenende Kolkwitz (Spree-Neiße), so dass nun das Endergebnis des sportlichen Vergleichs feststeht. Danach muss sich Zahna-Elster mit Platz zehn begnügen.

Anlässlich des Parkfestes in Mühlanger waren 264,67 Kilometer geradelt worden. Das zahlt sich für Zahna-Elster in Form von 1.024 Euro aus. Hinzu kommen weitere 300 Euro für die von Ortsbürgermeister Hans-Joachim Harm richtig beantworteten Fragen beim Energiequiz. Das Geld fließt, so hat es das Bürgervotum bestimmt, in das Sommerzeltlager, das der Elsteraner Jugendclub „Zuflucht“ regelmäßig ausrichtet.

Kolkwitz wird Sieger beim Städtewettbewerb

Den Sieg im diesjährigen Städtewettbewerb der regionalen Energieversorger holte Kolkwitz mit 277,42 Kilometern. Es kassiert damit die Prämie von 8.000 Euro plus 300 Euro fürs Energiequiz. Beide Summen kommen über den Förderverein der Grundschule Kolkwitz einer Outdoor-Fitnessstrecke zugute.

Markkleeberg sicherte sich mit 276,03 Kilometern Platz zwei. Seine 6 300 Euro werden in eine Flutlichtanlage für die Kickers 94 Markkleeberg gesteckt. Den mit 4 300 Euro dotierten dritten Rang radelten die Mügelner (in Sachsen) mit 273,21 Kilometern ein. Sie wollen damit den Spielplatz am Anger um ein neues Gerät erweitern.

25 Orte nehmen teil

Insgesamt stellten sich zwischen dem 1. Mai und dem 3. Oktober 3.820 Teilnehmer aus 25 Städten und Gemeinden der Herausforderung des Städtewettbewerbs. Sie legten 6.266,65 Kilometer auf den beiden Ergometer-Fahrrädern (für Erwachsene/Jugendliche und Kinder) zurück. Übrigens hat Kolkwitz auch in der Kinderwertung die Nase vorn (140,73 km), vor Mügeln/Sachsen (139,48 km) und Lauter-Bernsbach (138,7 km).

Text: Mitteldeutsche Zeitung

Fotos: Medientreff  -  Sabine Hoffmann

 

Ministerpräsident Reiner Haseloff

Zocken mit dem Landeschef

04.10.2016

Viel Publikum gab es bei der „Mensch-ärgere-dich-nicht“-Partie mit Ministerpräsident Reiner Haseloff im Jugendklub „Zuflucht“ in Elster.

Aufregung herrschte Dienstagnachmittag im Jugendklub „Zuflucht“ in Elster. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) wurde erwartet. Er löste damit ein Versprechen ein, das er Kindern und Jugendlichen Anfang Februar zum Abschluss des zweiten Bauabschnitts des Hochwasserschutzvorhabens für Elster und Listerfehrda gegeben hatte.

Da sich Mädchen und Jungen gemeinsam mit der Caritas an das Hochwasser 2013 erinnern wollten, war es für sie selbstverständlich, zur offiziellen Übergabe des zweite Bauabschnitts des Schutzvorhabens zu gehen. Ministerpräsident Reiner Haseloff wanndte sich den jungen Leuten zu und versprach dabei, ihren Klub zu besuchen sowie mit den Mädchen und Jungen zu spielen. Ein Bild davon schmückt den Aufenthaltsraum im Klub samt einigen Teilen des schwarz-gelben Bandes, das aus diesem Anlass durchgeschnitten worden war. (mz/cab)

Im Flur stand ein großes Willkommensplakat. Alle anwesenden Mädchen und Jungen hatten ihre Namen darauf geschrieben. „Da werde ich mal meinen noch dazu setzen“, so der Gast. Wird der Ministerpräsident wirklich mit uns spielen? Diese Frage bewegte da einige Klubbesucher.

Doch bevor es dazu kam, ging es in eine Ausstellung zum Thema Hochwasser in Elster und Umgebung im Jahre 2013, die mit Caritas-Unterstützung angefertigt worden war. Auch das jüngste Projekt, das noch in Arbeit ist und in den Herbstferien fertiggestellt werden soll, wurde präsentiert.

In ihm werden in Reagenzgläsern die Wasserhöhen bei verschiedenen Flutsituationen in Elster vergleichend gezeigt. Reiner Haseloff erkundigte sich beim Blick auf Hochwasserbilder, ob das Haus von einem der Klubbesucher dabei ist. Nina meldete sich und zeigte das Möbelstudio ihres Vaters Mario Letz. Auf die Frage, ob wieder alles in Ordnung sei, gab es ein zustimmendes Kopfnicken.

Im Klubraum ging es schließlich ans Spielen. Zunächst „Mensch ärgere dich nicht“. So viel fachkundiges Publikum hat es im Klub bei einer solchen Partie noch nie gegeben. Dicht gedrängt standen Zuschauer um den großen Spieltisch. Ohne Rücksicht wurden die Figuren Haseloffs wenn möglich vom Spielfeld gefegt.

Als alle vier wieder am Ausgangspunkt waren, nutzte er die Gelegenheit und ließ einen der jungen Zuschauer für sich weiter agieren. Paul fragte daraufhin, ob er auch Billard spielen könne. Als er ein Ja zur Antwort bekam, ging es in den Sportraum. Zu zweit wurde versucht, die Kugeln einzulochen. Einen Sieger gab es auch hier nicht. Nach dem Kaffeetrinken, bei dem es unter anderem Haseloffs Lieblingskuchen (Mohn) gab, wurde Karten gespielt.

 

Text: Boris Canje

Fotos: Sarah Hoffmann


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