März 2017
Kinderkleiderbörse Elster
Erstmals liegt ein Gästebuch aus
30.03.2017
Die größte Kinderkleider- und Spielzeugbörse im Landkreis Wittenberg öffnet am 1. April von 8 bis 12 Uhr wieder ihre Pforten im „Elsterlandsaal“ in Elster. Neben Wäsche gibt es hier Schuhe, Spiele, Kinderwagen, Roller, Fahrräder, CD und DVD sowie Bücher und Puzzle.
Deshalb sah man in der Vergangenheit öfters ganze Familien in den Angeboten kramen, wobei die Jungen und Mädchen sich natürlich mehr für Spielsachen und Bücher interessierten. Und so mancher von ihnen trug das Neuerworbene wie eine Trophäe durch den Saal.
Diesmal hat sich das Team der Kleiderbörse etwas Neues einfallen lassen. Es wird ein Gästebuch ausgelegt, wie von der Chefin Peggy Wollschläger zu erfahren war. Hier haben die Käufer die Möglichkeit, ihre Kritiken anzubringen wie Vorschläge, was besser gemacht werden könnte. Das Team ist gespannt, was es nach Börsenende zu lesen bekommt.
20 Mitarbeiter, zumeist Frauen, aber auch einige Kinder und Jugendliche, gehören zur Mannschaft und können die Eröffnung kaum erwarten. Sie hoffen natürlich auf viele Besucher und gute Umsätze.
Text: Boris Canje
Foto: Medientreff - Sabine Hoffmann
PS-Lotterie der Sparkasse
Als erstes ein neuer Fernseher
28.03.2017
Sprachlos war die Elsteranerin Eveline Smolinski, als sie von ihrem großen Glück erfuhr. 25 000 Euro gewann sie in der PS-Lotterie der Sparkasse. Die Information kam telefonisch über ihre Tochter Ramona. Sie begrüßte ihre Mutter zu Hause zu deren Erstaunen mit einer Flasche Sekt und rückte dann mit der Sprache heraus.
„Ich konnte zunächst gar nichts sagen“, erinnert sich die Gewinnerin. Es dauerte einige Zeit, bis sie realisierte, was geschehen
war. Aber beim Aufstehen am nächsten Morgen überlegte sie noch einmal: „Stimmt das oder habe ich nur geträumt?“
Über den Geldeinsatz musste sie nicht lange überlegen. Der Fernseher war gerade kaputt gegangen, also wurde gleich ein neuer gekauft. „Und mit dem Rest möchte ich ein längeres Wochenende mit meiner ganzen Familie verbringen“, so Eveline Smolinski. 22 Personen gehören dazu, einschließlich der Enkel und Urenkel. Tochter Ramona wird alles organisieren. Im nächsten Jahr soll es dann geschehen, schließlich müssen ja alle ihren Urlaub entsprechend planen.
PS-Lotterie spielt Eveline Smolinski seit 2014.
Text und Foto: Boris Canje
Jugendklub „Zuflucht“ Elster
Bastelangebote sind sehr gefragt
25.03.2017
Osterbasteln im Jugendklub in Elster, da kommen immer viele Kinder hin. Doch diesmal wurde alles Bisherige übertroffen. 54 Mädchen und Jungen - kleine und große – wollten sich den Spaß nicht entgehen lassen. Unter ihnen war auch eine Gruppe aus dem Kinderheim Schloss Wartenburg.
Die Gäste wurden freudig begrüßt und schon kurze Zeit später hatte man den Eindruck, hier sitzen jahrzehntelange Freunde beisammen. Und die Wartenburger kamen nicht mit leeren Händen, sondern hatten eine Einladung zum Fest im Mai dabei. Aber nicht allein Wartenburger und Elsteraner fanden sich im Jugendklub ein, ebenso auch Kinder aus Mühlanger, Gadegast, Listerfehrda, Zörnigall, Jessen und Iserbegka.
Wie immer hatte Sabine Hoffmann allerhand zum Basteln vorbereitet. Darunter auch einige Neuheiten. Lange Tafeln waren aufgebaut, um alle unterzubringen. Und es gab ausreichend Helfer, die mit Rat und Tat zur Stelle waren. Da entstanden auf Holzscheiben lustige Osterbilder, wurde Zimmer- und Fensterschmuck gebastelt, Kränze österlich geschmückt und vieles andere mehr.
Den Trubel wollte sich der Osterhase natürlich nicht entgehen lassen. Er hatte wieder seinen Auszubildenden mit und zur Überraschung aller ein Känguru. Für alle gab es kleine Geschenke und ein Osterkörbchen. Letztere reichten gerade so.
Stärken konnten sich übrigens alle an einem großen Hasenkuchen, den Petra Höse gebacken hat, und natürlich an bunten Eiern. Petra Höse und den anderen hat es viel Spaß gemacht. Deshalb wurde die Bereitschaft erklärt, beim nächsten Bastelnachmittag wieder mit von der Partie zu sein.
Text: Boris Canje
Fotos: Medientreff - Sabine Hoffmann
Sekundarschule Elster
Schulförderverein stiftet Beamer samt Leinwand
22.03.2017
Das Musical als Genre ist derzeit Thema im Musikunterricht der neunten Klassen der Sekundarschule Elster. Dazu kann Lehrerin Heike Bräse jetzt ohne großen Aufwand Ausschnitte aus aktuellen Musicalaufführungen in Deutschland wie „König der Löwen“ auf der Leinwand einblenden. Beamer und Leinwand sind ein Geschenk des Schulfördervereins.
Der heißt exakt „Förderverein Freundeskreis der Sekundarschule Elster e.V.“ und wird von Britta Hoffmann geleitet, obwohl deren Kinder nicht mehr in der Schule sind.
„Wir sehen das so, dass an den Kindern unsere Zukunft hängt“, sagt die Apothekeninhaberin, die deshalb auch bei ihren Kunden und im Kreise der Elsteraner Gewerbetreibenden rege um Unterstützung für die Schule wirbt. Als gemeinnütziger Verein kann der Freundeskreis schließlich Spenden entgegen nehmen.
Das Geld werde eingesetzt „für Dinge rund um die Schule“, was Land und Kreis - letzterer ist der Schulträger - nicht leisten könnten. „Die Schüler sollen dadurch auch Motivation zum Lernen bekommen“, sagt Britta Hoffmann. Auf jeden Fall macht der Unterricht mit solchen Raffinessen mehr Spaß.
Und was die Bedienung der modernen Medientechnik angeht, können die Lehrer auf Unterstützung ihrer Schüler zählen. „Der Förderverein fragt uns immer, was er uns Gutes tun kann“, erzählt Schulleiterin Sigrid Treppesch.
Der Beamer sei ein Vorgriff auf schnelles Internet, das mittelfristig für die Schule verfügbar sein soll. Auch Schulplaner - ältere Leser kennen diese als Hausaufgabenhefte - beschafft der Förderverein zu Beginn eines jeden Schuljahres für alle 220 Schüler. Auch für diesen Sommer ist das schon zugesagt.
Die Fünftklässler erhalten diese als Begrüßungsgeschenk kostenlos, alle anderen Schüler bekommen das Heft, das neben dem Kalendarium viele Zusatzinformationen wie zum Beispiel die wichtigsten Formeln und Einheiten für den Matheunterricht enthält, zu einem Preis, der für alle Elternhäuser erschwinglich sein sollte.
„Wir haben einen sehr guten Kontakt zum Schulförderverein“, sagt Schuleiterin Sigrid Treppesch. Ob Tag der offenen Tür, Schulfahrten oder Schulfeste - man könne immer auf seine Unterstützung zählen. Sie sieht den Freundeskreis als Brücke zwischen der Schule und dem Ort.
Britta Hoffmann würde das gern weiter gefasst sehen. „Wir sind 30 Mitglieder, haben aber leider kaum welche aus dem Zahnaer Bereich“, erzählt sie. Neue Mitglieder seien immer willkommen, Eltern seien gern gesehen. „Ihre Kinder sind schließlich fünf Jahre hier an der Schule und die Zeit prägt sie doch auch.“ Aber es sei auch keine Voraussetzung, Kinder an der Schule zu haben.
Text und Fotos: Ute Otto
Drei Jubiläen zugleich
Familie feiert 263. Geburtstag
20.03.2017
Eine große Geburtstagsfeier gab es am 18. März im Hause von Lucie Wollschläger aus Elster. Nicht nur, dass sie am Samstag ihren 101. Geburtstag beging, zeitgleich mit ihr feierten am selben Tag auch ihre Tochter Margot Göhlich (79) und deren Ehemann Paul (83) den eigenen Ehrentag.
Selbst wenn die geistigen Kräfte inzwischen etwas nachlassen, so ist Lucie Wollschläger nach Aussage ihrer Verwandten doch körperlich noch immer rege. Aus diesem Grund fiel es der Jubilarin nicht schwer, die zahlreichen Glückwünsche entgegenzunehmen.
Zu den Gratulanten gehörten Werner Karius, Stellvertretender Bürgermeister der Stadt Zahna-Elster, und Ortsbürgermeister Wolfgang Fröbe, der einen Brief von Ministerpräsident Reiner Haseloff übergab.
Text und Foto: Gückel/MZ
SV Eintracht Elster – Jahresrückblick
Größter Verein in der Stadt Zahna-Elster
17.03.2017
Die demografische Entwicklung macht sich nun auch beim SV Eintracht Elster bemerkbar, konstatierte Vorsitzender Matthias Jänicke auf der Jahreshauptversammlung. Als besonders schmerzhaft bezeichnete er, dass dieser Negativtrend auch vor dem Kinder- und Jugendbereich nicht Halt macht. Zumindest teilweise ist er seinen Worten nach mit der Auflösung der Mädchenfußballmannschaft begründet. Deshalb müsse sich der Verein gerade in diesem Bereich bemühen, alle Reserven zu erschließen. Trotz des geschilderten Trends ist die Eintracht mit 408 Mitglieder der größte Verein in der Stadt und das soll auch so bleiben.
Es gab auch einen Blick in die Zukunft, denn 2019 wird die Eintracht 100 Jahre alt. Erste Vorstellungen, wie das Jubiläum begangen werden soll gibt es bereits. Die Vorarbeiten leisteten Dieter Hildebrandt und Fritz Feil. Hier sind alle Mitglieder aufgefordert, Hilfe zu leisten. Informationen sind dabei ebenso gefragt, wie Anekdoten aus dem Vereinsleben. Weiterhin soll ein Gremium gebildet werden. Dazu ist jede Abteilung aufgefordert, einen Vertreter zu benennen.
Im Männerfußball sind zwei Mannschaften aktiv. Die erste spielt in der Landesliga, die zweite in der Kreisoberliga. In der zurückliegenden Saison gab es für die Erste eine Aufholjagd in der Rückrunde. Neben 13 Siegen wurden nur eine Niederlage und ein Remis verbucht. Knapp ist sie am Ziel, den Aufstieg in die Verbandsliga zu schaffen, mit Rang drei gescheitert. Besonders in Erinnerung sind die 2:0-Niederlage im Derby in Annaburg sowie der 3:0-Erfolg in Thalheim geblieben. Mit gleichem Schwung gibt es in die laufende Saison. Derzeit belegt die Eintracht mit nur einem Punkt Rückstand den zweiten Platz. Für die Zweite war der Start in die Spielzeit 2016/17 etwas holprig. Einige Leistungsträger haben aufgehört. Sie musste sich daher neu sortieren und lag am fünfte Spieltag auf dem vorletzten Rang. Dann arbeitete sie sich Stück für Stück nach vorne und erreichte den derzeitigen Platz sieben.
Die A-Jugend kickt in der Landesliga, ist dort Spitzenreiter. Hier lautet das Ziel klar: Aufstieg in die Verbandsliga. Das hat die B-Jugend in der vergangenen Saison bereits geschafft und liegt derzeit auf Platz 11. Den dritten Platz in der Landesliga belegt aktuell die C-Jugend. Das schaffte auch die D-Jugend in der Landesliga bislang. Die E-Jugend kickt in der Kreisliga und ist mit dem fünften Rang noch etwas vom Saisonziel (Rang eins bis drei) entfernt. Die F-Jugend wurde neu aufgebaut und ist in der Kreisliga zehnte. Hier lautet das Ziel, am Ende einen Platz vor Zahna einzunehmen. Keinen Spielbetrieb haben die Bambini. Sie sollen an die F-Jugend herangeführt werden.
Die Abteilung Tischtennis hat derzeit 38 Mitglieder und steht mit drei Teams im Wettspielbetrieb. Die erste Mannschaft steht mit 16:0 Punkten in der Kreisliga an der Tabellenspitze. Die zweite Mannschaft belegt den vierten Platz. Auf dem achten Rang in der Nachwuchsliga liegt derzeit das Eintracht-Team. Lilly Kieselstein wurde bei den Kreismeisterschaften, Schüler A, sehr gute Fünfte. Bei den Schülern B holte sich Franz Meinhof Bronze, war damit für die Bezirksrangliste qualifiziert und wurde dort Siebenter. Diese Platzierung holte sich auch Rita Gresse (Ak 60) bei den Landesmeisterschaften in Osterburg.
Auf 28 Mitglieder verweist die Abteilung Kegeln. Die erste Mannschaft belegt derzeit in der Landesliga Nord den achten Platz und müsste damit in den Relegation. Das soll jedoch vermieden werden. Die zweite ist in der Kreisoberliga aktiv und steht dort auf dem sicheren vierten Platz.
Sehr aktiv waren auch die Montagssportler, die derzeit 25 Mitglieder haben. Sie kürten unter anderem mit Ronald Richter ihren Schützenkönig, nahmen an drei Volleyballturnieren teil und testeten zum 26. Mal die geschmackliche Qualität des Elbewassers und befanden es als gut. Die Handball-/Volleyball-Mannschaft startete beim Turnier zum Dorffest in Zemnick. Hauptaugenmerk wird aber auf das wöchentliche Training gelegt. Ähnlich verhält es sich bei der Frauengymnastik, in der 56 Mitglieder aktiv sind und dort gezielt ihre Muskulatur stärken.
Text und Fotos: Medientreff - Sabine Hoffmann
Innenstadt-Turnier
Crossgolf Abschlag im Schlosspark Jessen
17.03.2017
Am 13. Mai soll zum ersten Mal ein Crossgolf-Turnier im Herzen der Stadt Jessen stattfinden. Veranstalter ist der UHC Elster. „Wir können in diesem Jahr wegen des Reformationsjubiläums kein Stadtturnier in Wittenberg durchführen“, erklärt der Mario Prell, Sektionsverantwortlicher beim UHC.
Deshalb seien sie diesbezüglich schon im Spätherbst an die Stadtverwaltung Jessen herangetreten und hätten sozusagen offene Türen eingerannt. „Die Ämter sind super zuvorkommend“, ist Prell des Lobes voll. Bürgermeister Michael Jahn (SPD) sei regelrecht begeistert.
Er sei eingeladen, die Schirmherrschaft über die Veranstaltung zu übernehmen und als Mitspieler „die Jessener Ehre zu verteidigen“.
„Ein Turnier quer über den Markt können wir allerdings nicht spielen, weil ja Durchgangsverkehr herrscht“, so Prell. Über das Straßenverkehrsamt extra Straßensperrungen zu beantragen, sei zu aufwändig. „Aber wir sind bei einem Innenstadtturnier auch nicht zwingend auf die Straße angewiesen.“
Crossgolf ist ein Trendsport, aber keine neue Erfindung: Schon im 17. Jahrhundert sollen schottische Schäfer mit einfachen Schlägern Bälle quer durchs Gelände gespielt haben. Wie beim klassischen Golf zählt auch hierbei die (möglichst geringe ) Anzahl von Schlägen, mit denen das Ziel erreicht wird. Hindernisse ergeben sich aus den natürlichen oder baulichen Gegebenheiten des Geländes. Gespielt wird in der Regel mit Gummi- oder Softbällen, letzteres auf jeden Fall bei Stadtturnieren.
Der UHC Elster wurde 2008 gegründet. Seine Saisoneröffnung mir Schnuppergolfen für jedermann ist am 25. März ab 11 Uhr auf dem Crossgolfplatz Elster (an der Mühle).
Turniergebiet soll deshalb das Schlosspark-Gelände bis zum Baderhag werden. Die Bäume und der Graben sind schon interessante Hindernisse, meint er. Am Sonnabend haben Mario Prell und vier Mitspieler dort schon eine Crossgolf-Proberunde gedreht, um zu schauen, wie der Rundkurs mit den einzelnen Bahnen angelegt werden könnte.
„Auch ein paar Zuschauer haben sich schon interessiert und selbst mal probiert“, berichtet der Elsteraner.
Der Geländeplan müsse dann noch mit dem Ordnungsamt abgestimmt werden. „Zehn bis zwölf Bahnen sollten es schon werden, damit sich für Sportler, die von weiter her kommen, die Anreise lohnt.“ Gerechnet wird laut Prell mit 35 Turnierteilnehmern. Das Turnier wird zugleich auch in der Mitteldeutschen Crossgolf-Liga gewertet.
Am Rande der Veranstaltung soll unter Betreuung von Ehrenamtlichen des Vereins, die nicht beim Turnier starten, ein Schnuppergolfen angeboten werden. „Wir wollen unseren Sport in die Breite bringen“, so Prell. Unbekannt sind die Elsteraner Crossgolfer im großen Stadtgebiet von Jessen nicht mehr. „Am Badesee in Dixförda haben wir schon gespielt“, so Prell. „Das ist auch ein super Gelände dort.“
Text und Foto: Ute Otto
Frühjahrsputz im Jugendclub
17.03.2017
Ausgemacht war der Freitag zum Putzen im Jugendclub „Zuflucht“ Elster. Laub zusammen harken, Trampolin wieder aufbauen, Fenster putzen. Aus Luftballons Ostereier zaubern. Viel Arbeit stand an. Aber alle waren motiviert. Herr Patzek, Papa von Antonia, sie kommt gerne in den Jugendclub, hatte im Herbst das Trampolin Winterfest gemacht. Nun hieß es wieder aus dem Winterschlaf zu holen. Tatkräftig halfen ihn die Jungs Steven und Leon. Obwohl die Mädchen viel öfters auf dem Trampolin sind. Marie, July und Sarah warteten schon ganz ungeduldig.
Derweil waren Paulina und Antonia wirklich fleißig. Sammelten das Laub zusammen. Befreiten alle Blumentöpfe von dem Tannengrün. In der nächsten Woche kommt die Gärtnerei Böttcher und bepflanzt alles mit frischen Stiefmütterchen. Mit dem Fensterputzen geht’s nächste Woche weiter, nicht alles wurde geschafft. Ein Dankeschön geht an alle Eltern für die große Unterstützung.
Text und Fotos: Medientreff - Sabine Hoffmann
Buch-Neuerscheinung
Grundschüler als Testleser von „Pinki und Panki“
13.03.2017
Mit „Pinki und Panki“, den beiden Eichhörnchen als Nüsse knackenden Titelhelden seines ersten Kinderbuchs hat Wolfgang W. Ladewig zu Weihnachten voll gepunktet. Wenige Wochen vor dem Osterfest erzählt der Elsteraner Autor nun in seinem neuen Band, wie es nach dem Winter mit den putzigen Kerlen und ihren Freunden weitergeht.
Das Beste: Mädchen und Jungen aus der zweiten und dritten Klasse der Grundschule „Elbkinderland“ haben als Testleser fungiert. „Ich habe ihre Hinweise und Wünsche in das Manuskript eingearbeitet. Dabei vertraue ich darauf, dass alle Kinder sich eine friedliche Welt wünschen, in der sich alle Lebewesen wohl fühlen und ihren Platz finden“, lässt er wissen.
Antrag erfolgreich
Schulleiterin Yvonne Höhne freut sich über das Interesse ihrer Schützlinge am Lesestoff und verrät: „Weil wir literarische Begegnungen in unserem Haus noch mehr fördern wollen, haben wir uns bei der bundesweiten Stiftung Lesen’ für die Einrichtung eines Leseclubs beworben. Kürzlich kam die Zustimmung. Wir sind überglücklich!“
Als lokaler Vertragspartner fungiert die Stadtbibliothek Zahna-Elster mit ihren beiden Bibliothekarinnen. Zudem konnte Wolfgang W. Ladewig als ehrenamtlicher Mitarbeiter gewonnen werden. „Ich merke, wie begeistert unsere Schüler von den gemeinsamen Lesestunden sind. Ladewig hat dafür auch unsere neue interaktive Tafel genutzt. Das gefällt seinem Publikum“, so Yvonne Höhne.
Für den Leseclub seien bereits fünf Kisten Bücher, CD-Player und iPad sowie drei urige Sitzsäcke eingetroffen. „Wir bekommen von der Stiftung eine Komplettausstattung an Büchern und Mobiliar. Nur die Regale fehlen uns noch, dann wird der Leseclub offiziell eröffnet“, informiert Yvonne Höhne. Wenn alles klappt, könnte das noch Ende März passieren.
Mit Konzept überzeugt
Lesen soll allen Kindern und Jugendlichen unabhängig von ihrer Herkunft möglich sein. Dafür engagiert sich die Stiftung Lesen unter Schirmherrschaft des Bundespräsidenten als gemeinnützige Organisation in zahlreichen Projekten und Programmen schon seit 1988. Eines davon zielt auf die Einrichtung und Unterstützung von Leseclubs. Die Stiftung nutzt dazu das Förderprogramm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Vorgesehen ist, bis Ende 2017 insgesamt 275 Leseclubs in ganz Deutschland zu fördern. Aufgrund zahlreicher Antragstellungen ist dieses Ziel bereits erreicht. Die Elsteraner Grundschule „Elbkinderland“ hatte sich Ende 2016 noch rechtzeitig beworben, konnte mit ihrem Konzept überzeugen und erhält nun die Förderung zur Einrichtung eines Leseclubs.
Fest steht: „Pinki“ und „Panki“ werden mit dabei sein, und gewiss auch ein Vogel mit großen orangeroten Augen und Federohren. Es ist der Uhu namens „Bubo“. Mit ihm schließen die Eichhörnchen-Geschwister Freundschaft, obwohl sie wissen, dass er zu ihren natürlichen Feinden zählt.
Doch „Bubo“ ist noch sehr jung, hat sich gerade von seinen Eltern verabschiedet und sucht sein neues Zuhause ausgerechnet in jenem Park, in dem „Pinki“ und „Panki“ wohnen, und unweit davon auch ihre Menschenkinder-Freunde Maria und Adam.
Wie diese ungleichen Charaktere aufeinander treffen, wie sie sich kennen und die Eigenarten des anderen schätzen lernen – das beschreibt Wolfgang W. Ladewig auf 64 Seiten. Sein Anliegen unterscheidet sich dabei nicht von dem des vorherigen Bandes: „Ich möchte den Kindern ans Herz legen, wie wichtig es ist, wenigstens einen guten Freund zu haben. Das kann auch jemand sein, der anscheinend etwas anders tickt als man selbst“, sagt er.
Im Vorwort schreibt der Autor an seine jungen Leser gewandt: „Auch du solltest mit einem anderen Kind sprechen und spielen. Vielleicht wird gerade dieses Kind dein bester Freund.“
Anregungen durch Bilder
Wenn das neue Eichhörnchen-Abenteuer noch reichhaltiger mit Zeichnungen ausgestattet ist als das vorherige Werk, dann liegt das an den künstlerischen Ambitionen von Ladewigs Ehefrau Andrea. Sie hat diesmal selbst zum Stift gegriffen.
Als Vorlage dienten ihr Fingerpuppen aus dem Naturschutzband „Nature Shop“, die die Lizenzinhaberin Mrs. Janet Fuller zur zeichnerischen Umgestaltung für die „Kindergeschichten mit ,Pinki’ und ,Panki’“ freigegeben hat, wie im Buch vermerkt ist. Dass die Illustrationen in Schwarz-Weiß wiedergegeben sind, sei Absicht: „Wir möchten unseren Lesern nicht nur eine Geschichte mit Worten erzählen, sondern sie einladen, die Bilder farbig auszumalen“, sagt Ladewig. Auf diese Weise könne jedes Kind sein eigenes Buch fantasievoll gestalten.
Ebenso wie im ersten Band liegt dem Werk eine Hörversion bei. Ladewig, Jahrgang 1953 und Wahl-Elsteraner (geboren in Küstrin-Kietz/Oder), hat in seinem nunmehr siebenten Beruf seine Berufung zum Schriftsteller entdeckt, wie er gern preisgibt.
Das Buch von Pinki und Panki ist im Fachhandel zum Preis von 12,90 Euro erhältlich, ISBN: 978-3-00-055899-3
Text und Foto: Gabi Zahn
Fastnacht-Schlappenball der Jugend
11.03.2017
Nicht wie in den letzten Jahren wurde der Schlappenball der Jugend im Elsterlandsaal gefeiert. Es ging in den neuen Saal „Zum Schiffchen“.
Bauherr Michael Kulze, versprach den diesjährigen Platzmeistern, dass er bis zum Schlappenball mit den Renovierungen im großen Saal fertig sei. Er hielt Wort und die Party konnte steigen.
Viele Gäste waren gekommen, um zu sehen was einst aus dem Kinosaal geworden ist. Gefeiert wurde bis weit in die Morgenstunde. Einstimmig war zu hören, wau was für eine Leistung. Ist das ein Schmuckstück geworden.
Begrüßt wurden alle durch Jugend -Platzmeister Felix Röder, Max Fleck und deren Stellvertreter. Musikalisch eingeheizt wurden sie vom DJ Christian aus Wittenberg.
Allmählich füllte sich der Saal sodass es zu später Stunde richtig voll war. Bei Annemarie, Magdalena und Laurenzia war so fast alles auf dem Tanzparket. Die Jugend war begeistert. Der Saal ist nicht zu klein, aber auch nicht zu groß. Einfach der Hammer. Alles passt heute. Die Musik, alle die hier sind, einfach alles.
Nun hofft sogar die Jugend, dass hier des öfteren eine Party steigt. Zu wünschen wäre es ihnen.
Text und Fotos: Medientreff - Sabine Hoffmann
Neuen Chef gewählt
10.03.2017
Ein Führungswechsel wurde in der Freiwilligen Feuerwehr Elster in deren Jahreshauptversammlung vollzogen. Zum neuen Ortswehrleiter wählten die Anwesenden einstimmig Marcel Rückert, zum Stellvertreter mit einer Enthaltung Jens Wolter und zum Jugendwart Jan Giersch (ebenfalls einstimmig).
Insgesamt 15 Einsätze hatte die Löschtruppe im Jahr 2016 zu meistern. Bei sieben davon unterstützten sie Wehren außerhalb von Elster. Schwerpunkt waren dabei einmal mehr technische Hilfeleistungen. Dazu wurde die Wehr elf Mal gerufen. Hinzu kommen zwei Brände, eine Einsatzübung sowie eine Brandwache und die Absicherung des Bootskorsos. Am häufigsten wurden die Kameraden sonntags alarmiert, ansonsten an allen Wochentagen, außer Dienstag. Einsatzfrei waren das zweite Quartal sowie die Monate Juli, September und November. Insgesamt wurden etwa 295 Einsatzstunden geleistet. Dazu kommt die Unterstützung von Veranstaltungen im Ort, so des Elsteraner Kinderzeltlagers und das Begleiten des Fackelzugs der Kindertagesstätte „Haus der kleinen Elbspatzen“ sowie die Teilnahme am Gedenken anlässlich des Volkstrauertages. Außerdem gestalteten mehrere Kameraden eine Einheit im Chemieunterricht zum Thema Brände und wie diese zu löschen sind.
Jens Wolter, der bislang Ortswehrleiter war, schaute nicht allein auf 2016, sondern auf die sechs Jahre zurück, in denen er an der Spitze der Wehr stand. Dabei lobte er zunächst seine Truppe, „welche im Kern gut ausgebildet ist, das Feuerwehrmann-Sein, Kameradschaft und Toleranz pflegt sowie engagiert den Dienst am Nächsten betreibt“. Kritik gab es einmal mehr an der Verwaltung und am Stadtrat. Dabei hieß es, dass die materiell-technische Ausstattung in Teilen sehr gut sei, aber eben nur in Teilen. Vor allem, im Fahrzeugpark wären Investitionen dringend nötig. Diese wären auch Bestandteil der Risikoanalyse und der Brandschutzbedarfsplanung. Hier wies Jens Wolter eindringlich darauf hin, dass eine Feuerwehr zu den Pflichtaufgaben einer Kommune gehöre. Vorausschauend meinte er, dass die Zeit kommen werde, in der die Sicherheit der Bürger in Gefahr sei, weil die Kameraden materiell-technisch nicht mehr in der Lage sein werden zu helfen. Er wies auch darauf hin, dass eine gut funktionierende Wasserwehr ebenso erforderlich sei.
Die Feuerwehren geben regelmäßig ihren Bedarf bekannt, führte der stellvertretende Bürgermeister Werner Karius aus. Die Kommune sei aber nicht in der Lage, alles umzusetzen. Bezüglich des Fahrzeugs für die Elsteraner meinte er, dass ein Fördermittelantrag gestellt worden sei und man hoffe, in die zentrale Beschaffung des Landes zu kommen. Ziel sei es, das Löschfahrzeug 2018 in Dienst zu stellen. Ansonsten plädierte er für eine bessere Zusammenarbeit zwischen Stadtwehrleitung und Kommune, auch um Probleme rechtzeitig zu erkennen und zu beseitigen.
Stadtwehrleiter Heiko Plewa lobte die gute Zusammenarbeit der Ortswehren in Zahna-Elster. Misstöne, die es zu Beginn untereinander gegeben habe, könne er jetzt nicht mehr registrieren. Dazu beigetragen hätten sicherlich auch die
gemeinsamen Ausbildungen.
Mehrere Beförderungen sind nach dem Meistern entsprechender Ausbildungen erfolgt. So wurde Benjamin Elias zum Hauptfeuerwehrmann befördert und zum Maschinisten ernannt. Erste Hauptfeuerwehrmänner sind nun René Pohle
und Christian Ruff. Neu in die Löschtruppe wurden Steffi Napierei und Steffen Kase aufgenommen. Für langjährige Mitgliedschaft
wurden René Pohle (zehn Jahre) sowie Tobias Böttcher (20 Jahre) geehrt. Rückwirkend wurde Bernd Linde für 40-jährige Mitgliedschaft gewürdigt. Er fehlte im Vorjahr krankheitsbedingt. Als Bootsführer werden jetzt Jan Giersch, Torsten
Boje, Christian Ruff, Michael Nitzsche, Kay Hoffmann und Lutz Schröter eingesetzt.
Fotos: Medientreff - Sabine Hoffmann
Text: Boris Canje
Danke sagen, den fleißigen Frauen
08.03.2017
Einmal nicht für die Kinder wurde im Jugendclub „Zuflucht“ Elster die lange Tafel herzlich und liebevoll gedeckt.
Kinder aus dem Jugendclub haben für die fleißigen Frauen, kleine bunte Papierblumen gebastelt. Liebevoll mit Schmetterlingen oder kleinen Herzen noch verziert. Marie, July oder auch Sarah, meinten, sie sind immer für uns da wenn wir sie brauchen. Das Mittagessen, der Kuchen, einfach alles was die Frauen für uns machen ist lecker.
Frau Rahnsch bastelt immer mit uns, das ist sehr witzig. Spaß hat auch das herstellen von Luftschlangen gemacht, die wir dann für den Fasching genutzt haben. Wir konnten den ganzen Jugendclub damit schmücken.
Über die Einladung zur Frauentagsfeier im Jugendclub „Zuflucht“ Elster und über die kleinen Geschenke der Kinder freuten sich die Frauen sehr.
Wie sollte es anders sein, so sind eben liebe erfahrende Frauen. Sie versprachen weiterhin sich für die Kinder des Jugendclubs einzubringen. So war es sehr nützlich, es wurden gleich die weiteren Vorhaben abgesprochen.
Über das schöne, saubere und ordentliche Umfeld im Jugendclub waren sie sehr erfreut. Dadurch bestand die Möglichkeit, einen angenehmen Frauentagsvormittag zu verbringen.
Text und Fotos: Medientreff - Sabine Hoffmann
Wehmeier in Magdeburg geehrt
07.03.2017
Der Bülziger Heinz Wehmeier und zwei weitere Sachsen-Anhalter haben am Dienstag in der Magdeburger Staatskanzlei einen Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland erhalten.
Wehmeier, Projektleiter bei der Deutsch-Russländischen Gesellschaft Wittenberg, bekam die Auszeichnung für seinen Einsatz für den Kulturaustausch insbesondere mit Weißrussland. Seit Jahren widmet er sich der Städtepartnerschaftsarbeit und der Verständigung zwischen Ost und West. Zudem setzt er sich für die Integration von Zugezogenen aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion ein. Durch dieses Engagement leiste er einen wichtigen Dienst im Interesse von Verständigung und Versöhnung.
Zur Feierstunde hob Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) erneut die Bedeutung ehrenamtlichen Engagements für das Funktionieren des demokratischen Gemeinwesens hervor. Um für künftige Herausforderungen gewappnet zu sein, sei es
notwendig, generationenübergreifend für das Ehrenamt zu werben.
Wehmeier selbst hatte insoweit bereits vor der Verleihung gegenüber der MZ erklärt, er hoffe, wenn es um „die Idee der Völkerverständigung geht“, dass seine Tochter, die Künstlerin Diana Wehmeier, seine Nachfolgerin wird. Über die Feierstunde sagt Wehmeier, sie sei durch Haseloff „sehr familiär und persönlich“ gewesen. Nach Magdeburg gekommen waren zudem Botschaftsvertreter aus Russland und Weißrussland.
Für Wehmeier ist es die zweite wichtige Ehrung: Vor zehn Jahren bekam er von der Russischen Föderation die Puschkin- Medaille für Verdienste u. a. im Bereich Kultur und der Aufklärung.
Text: Corinna Nitz
Foto: „Staatskanzlei/V. Kühne“
Wechsel bei Feuerwehr
Rat beruft Stadtjugendfeuerwehrwartin
06.03.2017
Katja Schneider von der Feuerwehr Zahna ist jetzt Stadtjugendfeuerwehrwartin. Der Stadtrat Zahna-Elster hat sie am Montagabend in die neue Funktion berufen. Sie tritt die Nachfolge von Marcel Rückert aus Elster an.
Er war unzufrieden über die Unterstützung der Stadt für Feuerwehrbelange und deshalb zurückgetreten. Bürgermeister Peter Müller dankte Marcel Rückert. Er habe eine hervorragende Arbeit geleistet, von ihm organisierte Veranstaltungen seien bis ins Letzte durchgeplant gewesen. Stadtwehrleiter Heiko Plewa anerkannte ebenfalls die Arbeit von Marcel Rückert und wünschte Katja Schneider für ihre neue Aufgabe viel Erfolg. Zuvor war Frank Donner zum Ortswehrleiter für Dietrichsdorf-Külso berufen worden.
Text: Frank Grommisch
Foto: Medientreff - Sabine Hoffmann
Feuerwehr in Zahna-Elster
Stadtjugendwart will nicht mehr
04.03.2017
Wenn der Stadtrat an diesem Montag, 6. März, um 19 Uhr im Ratssaal in Zahna zusammenkommt, dann hat er auch über Personalangelegenheiten zu befinden. Dazu gehört, dass Marcel Rückert als Stadtjugendfeuerwehrwart abberufen wird.
Das kommt nicht überraschend, denn er hatte seinen Rücktritt auch in der Beratung von Vertretern der zwölf Ortsteilfeuerwehren, Stadträten und Mitarbeitern der Verwaltung im Januar in Zahna angekündigt. Dort hatte er als Begründung angeführt, dass er keine vernünftige Grundlage der Zusammenarbeit mit der Stadt als Träger des Brandschutzes sehe und für diese Aufgaben deshalb nicht mehr zur Verfügung stehe.
Bürgermeister Peter Müller (Freie Wähler) hatte den Schritt bedauert. Als Nachfolgerin von Marcel Rückert in dem Ehrenamt wird den Stadträten jetzt Katja Schneider vorgeschlagen.
Hauptthemen in der Beratung an diesem Abend sind aber das Haushaltskonsolidierungskonzept, die Haushaltssatzung und der Haushaltsplan für das laufende Jahr.
Text und Foto: Boris Canje
Jugend forscht
Jessener Gymnasium beteiligt sich an Regionalausscheid
01.03.2017
Nein, das ist kein Lesen im Kaffeesatz. Was Paul Schniebs vom Gymnasium Jessen da bei „Jugend forscht“ zeigt, das sind handfeste Ergebnisse. Und die haben zu tun mit Kaffeesatz und Pflanzenwachstum.
Der Zwölfjährige geht der Frage nach: Ist Kaffee Doping für Pflanzen? Um die Frage zu beantworten: Ja - in Maßen genossen. „Wie bei den Menschen eben“, sagt Rico Hiob, der den erkrankten Paul fachkundig vertritt.
Unter dem Motto „Zukunft - ich gestalte sie“ zeigen beim Regionalausscheid „Jugend forscht“, der zum 21. Mal bei Bayer Bitterfeld stattfindet, 75 Schüler aus dem südlichen Sachsen-Anhalt, was sie in den Naturwissenschaften so drauf haben. 41 Arbeiten in sieben Fachrichtungen sind von der Jury zu begutachten.
Kreative Ideen
Die Jury hat insgesamt 43 Projekte beim Wettbewerb ausgezeichnet. Darunter sind 13 Preise für die Jüngeren, die unter „Schüler experimentieren“ starten, sowie elf Sonderpreise vergeben worden.
Die Jessener Teilnehmer können mit ihrer Preisausbeute durchaus auftrumpfen. Im Fachbereich Biologie erhielt „Insektenretter“ Merlin Hoffmann den Sonderpreis Umwelttechnik. Und Rico Hiob mit Maximilian Stanitz für das Elbe-Projekt den zweiten Preis. Auf dem Gebiet der Geografie kommen Neele Neumann und Nina Schneider für „Das Leben an der Elbe - Bilderbuchlandschaft oder/und Naturgewalt“ - wie berichtet eine Untersuchung zu den Hochwässern - mit einem ersten Preis nach Hause. Und auch im Sektor Technik gab es einen ersten Preis: für Marek Böttger für sein elektrothermisches Experimment.
Zwei Sonderpreise hat der Hausherr, die Bayer Bitterfeld GmbH, vergeben - an ein Team des Georg-Cantor-Gymnasiums Halle für „Messung natürlich vorkommender Radioaktivität mit selbst gebautem Geiger-Müller-Zähler“ und an ein Team der Ersten Kreativitätsschule Sachsen-Anhalt für „Messen der CO2-Konzentration im Klassenzimmer über mehrere Monate und Ableiten von Maßnahmen für bessere Luftqualität“.
„Es ist erstaunlich, was die Schüler entwickeln. Seit 15 Jahren bin ich Jurymitglied und ich kann immer wieder was mitnehmen an Ideen für meine Arbeit“, sagt Sylvia Leder, Lehrerin und Prüfungsausschuss-Vorsitzende im Berufsbildungszentrum Anhalt-Bitterfeld. „Mir macht das immer noch Spaß, mich mit den Arbeiten zu beschäftigen.“ Und natürlich mit den Schülern, die diese erst ins Leben gerufen haben.
Doch, man höre und staune, nicht die Chemie, wie man im Chemiedreieck denken könnte, ist das beliebteste Fachgebiet der Jungforscher, sondern die Biologie. Zehn Schüler stellen acht Bio-Projekte vor. Neben Paul Schniebs zum Beispiel auch die Jessener Gymnasiasten Rico Hiob und Maximilian Stanitz.
Sie, die wegen ihres jungen Alters beim Wettbewerb noch unter „Schüler experimentieren“ starten, gehen der Frage nach: Ist die Elbe ein sauberer Fluss? Und da sind sie zu für Laien erstaunlichen Ergebnissen gekommen. Übrigens: einen Schluck Wasser aus der Elbe haben sie auch dabei. Wüsste man nicht, dass das Fluss-Wasser ist, man würde es nicht glauben.
Ihr Lehrer Jürgen Reusch, sagt Rico, hat sie unterstützt. Offenbar nicht nur das: Er hat die Jungen begeistert. Rico und Maximilian gehören zu den 25 Wettbewerbs-Teilnehmern, die jünger als 14 Jahre sind. Sie stellen 14 Projekte vor.
Die Begeisterung, die die Schüler ausstrahlen, die ist für Thomas Klumpp, Leiter des Bereichs Sicherheit und Technik bei Bayer Bitterfeld, förmlich spürbar. „Dieser Tag, den wir als Patenunternehmen der Jugend-forscht-Stiftung gestalten, ist immer ein besonderer für uns“, sagt er. „Ich bin Apotheker und sehe hier viele interessante Sachen, die zu Bayer passen. Das freut mich wirklich, wie praxisnah die Schüler forschen.“
Was flattert da wohl alles durch die Nacht? Alina Schischke weiß es und sie ist damit vielen eine Nasenlänge voraus. Die Abiturientin des Merseburger Domgymnasiums hat eine von 1897 stammende Faltersammlung, die beim Aufräumen vor der Schulsanierung gefunden wurde, restauriert, erfasst und bewertet.
Dieses umfangreiche Projekt hat sie Dienstag bei „Jugend forscht“ vorgestellt - für den künftigen Unterricht am Domgymnasium ein Kleinod. „Mich hat die Sammlung interessiert“, sagt sie und berichtet, dass ein Abiturient ihres Gymnasiums die angelegt hatte. Er selbst wurde ein bedeutender Paläontologe: Werner Janensch.
Ein ganzes Jahr hat sie gearbeitet, 245 Falter fotografiert, die zerbrechlichen Schätze in neuen Schaukästen angeordnet, sie erfasst, eingeordnet, sie quasi archiviert. Die Bewertung der Sammlung fällt leider nicht so toll aus, sagt Alina. „Sie hat kaum wissenschaftlichen Wert - Janensch hat nur spärliche Daten zu den Fundstücken hinterlassen.“
Dennoch - der eigentliche Wert ihrer Arbeit, findet Alina Schischke, ist für sie die Entdeckung des Wissenschaftlers Werner Janensch. Doch nicht nur Bio, auch Chemie ist gefragt. Zum Beispiel bei Jonas Winkler: Geldscheine, die lange halten - kein Problem, berücksichtigt man bei der Papierherstellung die Entwicklung des Grundstoffs.
Der Schüler des Europagymnasiums Bitterfeld stellt vor, wie Nanocellulose Eigenschaften an Werkstoffen verbessert. Und nicht nur die von Papier. An diesem Projekt forscht der 17-Jährige im TGZ-Schülerlabor in Wolfen. Seit Mitte 2016 hat er sein eigenes Projekt - die Nanocellulose. Was er nach dem Abi macht, steht für ihn schon fest: Werkstoffwissenschaften studieren.
Text: Christine Färber
Fotos: Ute Otto