Juli 2019
Unterstützung seit der ersten Minute
30.07.2019
Da die Ortschaft Elster kein eigenes Schwimmbad hat, jedoch die Kinder und Jugendlichen auch mal im Sommer ins kühle Nass springen wollen, legte sich der Jugendclub „Zuflucht“ Elster vor einigen Jahren einen Pool zu. Seit der ersten Minute unterstützt uns hier Firmenunternehmer Ronald Müller vom Elster Schwimmanlagenbau (ESAB). Schließlich soll alles hygienisch Sauber sein. Wenn es heißt: „Ab ins Wasser“. Es soll sich jeder wohlfühlen.
Sicherheit, Sauberkeit, Hygiene ist ein absolutes Muss! So kam Herr Ronald Müller in den letzten Tagen zu dem Entschluss, hier muss eine neue Pumpe her. Da war die Freude nicht nur bei den Kindern und Jugendlichen groß. Eltern waren ebenso dankbar, über so viel Herzlichkeit.
Natürlich ist sie schon eingebaut. Firmenchef Ronald Müller erklärte noch wie die neue Pumpe funktioniert und wie wir uns zu verhalten haben. Schließlich soll sie ja eine Weile halten. Wie alles fertig war, ging es rein ins kühle Nass. Da staunte Her Ronald Müller nicht schlecht, wie alle voller Dankbarkeit riefen: „Dankeschön, Herr Müller“. Er lachte und meinte: „Für euch Kids immer gern. Ich sehe was ihr hier für ein Spaß habt. Weiter so, aber lasst mich bitte trocken nach Hause gehen“.
Ich möchte mich als Jugendclubbetreuerin ganz ganz herzlich für ein so großes tolles Geschenk bedanken. Dem anschließen, möchten sich auch alle Kinder und Jugendlichen, nebst ihren Eltern.
Text und Fotos: Medientreff - Sabine Hoffmann
Pausen werden eingelegt im Jugendclub
26.07.2019
Es ist spannend im Jugendclub und das jeden Tag. Die einen kommen aus dem Urlaub und die anderen fahren oder fliegen. Gesprächsstoff ohne Ende.
Aber für die die hier bleiben, gibt’s jeden Tag etwas Neues. Langeweile Fehlanzeige bei uns. Nach dem gemeinsamen Frühstück heißt es spielen. Erst einmal eine Runde Billard oder Airhoky. Andere wiederrum wollen erst einmal eine, zwei, drei Runden Mau Mau spielen.
Dann heißt es aber schon ab in die Tonnen oder in den Pool. Nebenher noch einige Wasserballons gefüllt und der Spaß kann beginnen. Es ist ein Miteinander was den Spaßfaktor noch einmal so richtig erhöht. Es werden Sand- und Seenlandschaften gebaut.
Kleine Pausen werden nur eingelegt um Eis zu essen oder Zuckerwatte. Auch in dieser Woche konnten wir wieder gemeinsam viel erleben.
Besuch von der Freiwilligen Feuerwehr Elster, Jugendabteilung. Jedes Jahr kommen Sie mit neuen Ideen. Diese Überraschung ist Ihnen zu tausend Prozent gelungen. Es war ein absoluter gelungener Nachmittag. Oder der Besuch im Freibad Piesteritz. Ein Geschenk von Frau Abt. Gleich nach dem Frühstück ging es in Richtung Piesteritz und erst am frühen Abend ging es wieder Richtung Heimat.
Zum Wochenendabschluss wird bei uns immer gegrillt. Herr Nabirei hat das diesen Freitag für uns übernommen. Danke
Wir freuen uns schon auf die nächste Woche. Denn da heißt es ab nach Klebitz zum Brot und Pizza backen und mit den Pferden reiten.
Bedanken möchten wir uns ganz besonders bei Frau und Herrn Marx aus Klebitz für die Zuckerwatten- und Popcornmaschine. Es war ein absolutes Highlight. Bei unserer Freiwilligen Feuerwehr Elster, Jugendfeuerwehr. Ihr seid immer da und unterstützt uns wo ihr nur könnt.
Bei unseren Bauhofmitarbeiter Herrn Ingolf Nitzsche. Hier und da brauchen wir doch mal die Hilfe, da unsere Fahrgeräte im wahrsten Sinne die Luft ablassen. Danke auch an Sarah Hoffmann, Sie hat uns so viel Eis gebracht. Bei dieser Wärme leert sich natürlich das Gefrierfach sehr schnell.
Ein herzliches Dankeschön möchten wir auch an Frau Abt geben, Sie ermöglichte uns einen ganzen Tag im Freibad Piesteritz. Dies werden die Kinder und Jugendlichen so schnell auch nicht vergessen.
Danke an Sie alle, dass Sie so ein warmes Herz haben für unsere Kinder und Jugendlichen. Sie danken es Ihnen von ganzen Herzen.
Text und Fotos: Medientreff - Sabine Hoffmann
Ferien im Jugenclub Zuflucht Elster
Wasserspiele eröffnet
26.07.2019
„Das wird ein schwarzes Loch“, vermutet der neunjährige Marcus, als die Feuerwehr aus Elster aus vier Leitern und einer Plane etwas Komisches auf den Rasen baut. Die Kameraden statten dem Jugendclub „Zuflucht“ in Elster einen Besuch ab und haben eine erfrischende Überraschung dabei.
„Nein, das wird ein Pool“, meinen die Schwestern Matilde und Levke. Aber ganz richtig liegen die Mädchen damit nicht. Es wird genauer gesagt ein Spielfeld. Zwei Transportkisten dienen als Tore. Hinter jedes stellt sich eine Mannschaft. Der erste Spieler bekommt einen Wasserschlauch in die Hand und schon kann das Spiel beginnen.
Jugendwart Jan Giersch erklärt noch kurz die Regeln: „Ihr müsst versuchen, den Ball mit dem Wasserstrahl ins gegnerische Tor zu bekommen.“ Sobald dies geschafft ist, stellen sich die vorderen Spieler hinten wieder an, damit der nächste aus der Mannschaft spielen kann. Schiedsrichterin ist Sabine Hoffmann, Leiterin des Jugendclubs. Doch ganz unparteiisch ist sie nicht. Sie hilft vor allem jüngeren Kindern beim Zielen mit dem Wasserstrahl auf den Ball.
Der Spaß steht definitiv im Vordergrund und das Spielergebnis ist an diesem Ferientag Nebensache. Den Kindern geht es viel mehr darum, möglichst nass zu werden. Schließlich ist die Temperatur an diesem Ferientag weit über 30 Grad Celsius. Und dieses Ziel haben sie eindeutig erreicht. Auch Sabine Hoffmann ist tropfnass. Sie freut sich über den Besuch der Feuerwehr: „Es ist ein schönes Miteinander.“
Ortswehrleiter Marcel Rückert kann Sabine Hoffmann nur zustimmen: „Die Zusammenarbeit ist sehr eng“ und beide Seiten würden davon profitieren. So haben die Kameraden beispielsweise beim alljährlichen Zeltlager geholfen (MZ berichtete). Die Feuerwehr konnte durch die regelmäßigen Besuche im Jugendclub neue Mitglieder gewinnen.
Text: Saskia Hotek
Fotos: Medientreff - Sabine Hoffmann
Die Temperaturen steigen unser Interesse am Wasser auch
26.07.2019
Das Thermometer zeigt weit über 30 C im Schatten an. Nur gut das wir viel Wasser haben. Ab in die Fässer. Wasserballonschlachten an der Tagesordnung. Denn Körper immer schön kühl halten. Hier hilft viel Eis.
Wir können es immer noch nicht so richtig in Worte fassen. Die Freude der Kinder und der Jugendlichen war gewaltig, man hörte uns bestimmt bis Ortseingang, so groß war die Freude.
Frau Abt – Bürgerin aus Elster schenkte uns einen Gutschein für das Freibad Piesteritz.
Jetzt hieß es nur noch ein Fahrzeug muss her, wenn möglich ein großes. Hier bekamen wir Unterstützung der Stadt Zahna-Elster. Ab in den Vereinsbus und in die Autos und ab Richtung Piesteritz. Wir waren erst wieder am frühen Abend zurück.
Wasser, Wasser, rutschen, springen, schwimmen, springen, rutschen.
Wir möchten uns noch einmal für den Gutschein ganz herzlich bedanken.
Danke für so viel Herz für Kinder und Jugendliche.
Text und Fotos: Medientreff - Sabine Hoffmann
Eine gelungene Überraschung
25.07.2019
Eine Überraschung erlebten wir in dieser Woche kurz nach Feierabend noch im Jugendclub „Zuflucht“ Elster. Wir bekamen ganz ganz viel Eis geschenkt. Sarah Hoffmann hat einen schönen Gruß in Form von Eis da gelassen. „ Man liest und hört so viel vom Jugendclub „Zuflucht“ Elster da muss ja immer was los sein.
Da muss mal richtig viel Eis für die Kinder hin.“
Wir, vom Jugendclub „Zuflucht“ Elster, sagen Danke.
Vielen vielen Dank, die Kinder werden aber Augen machen.
Text und Foto: Medientreff - Sabine Hoffmann
Jugendclub „Zuflucht“ Elster
Sommerferien mit einigen Überraschungen
21.07.2019
Ferien sind so schön. Gemeinsam kann man so viel erleben. Im Jugendclub „Zuflucht“ Elster werden Ferien so richtig groß geschrieben. Mit dem gemeinsamen Frühstück wird in den Tag durchgestartet.
Angefangen mit Mau Mau, Vier Gewinnt, Stadt Land Fluss, Airhocky, Tischfussball, malen, Blumen basteln, mit Hölzern spielen, mit den verrückten Fahrzeugen fahren. Am liebsten den ganzen Tag an der frischen Luft sein. Zwischendurch schnell mal ein Eis oder zwei, aber im Jugendclub gibt’s auch täglich viel frisches Obst und Gemüse. Spontan, flexibel das sind wir auf jeden Fall. Am Frühstückstisch drüber diskutieren und am Nachmittag wird gefahren. Wohin? Ins Kino nach Wittenberg. Wir haben uns den Film angeschaut, König der Löwen.
Danke an SV Eintracht Elster, dass Sie genauso spontan sind wie wir und uns ihren Vereinsbus zur Verfügung gestellt haben.
Danke möchten wir auch sagen zur Freiwilligen Feuerwehr Elster. Sie haben zum Wochenabschluss für uns gegrillt.
Danke
Nächste Woche bekommen wir von unserer Jugendfeuerwehr Elster und der Sportjugend Wittenberg Besuch.
Schaut rein bei uns. Es ist immer lustig bei uns und es wird viel gelacht.
Text und Fotos: Medientreff - Sabine Hoffmann
Traktorenausfahrt von Axien nach Zahna
Benzin im Blut
20.07.2019
Fans historischer Technik meistern pannenfrei die Strecke von Axien nach Zahna und zurück.
Traktorfreunde aus Österreich visieren ihre nächsten Ziele an.
Sie sind pünktlich wie die Maurer. Exakt um 11 Uhr fahren Christine und Walter Apitius aus Leipzig mit ihrem Lastkraftwagen H 6 auf die Wiese hinter dem Zahnaer Bauernmuseum und stellen den schmucken Boliden aus dem Hause IFA auf Parkposition eins ab. Was dann folgt, ist nicht zu überhören.
Mehrere Traktoren der Marken Lanz Bulldog oder Hanomag knattern gut aufgereiht dem Treffpunkt entgegen und werden von Liebhabern historischer Technik empfangen. „Den H 6 bin ich schon zu DDR-Zeiten gefahren“, betont Walter Apitius, der mit seiner Frau zu den Stammkunden des Axiener Bulldog und Oldtimertreffen zählt.
„Wir fahren auch zu Treffen nach Polen oder an die Mosel“, ergänzt Christine Apitius und verrät, dass am H 6 meist noch ein Schaustellerwagen hängt, den sie als Wohnmobil nutzen. Timo Kondritz vom Veranstalter Bulldogfreunde Axien ist froh, dass alle 42 Fahrzeuge, die an der zweistündigen Ausfahrt vom Festplatz Axien zum Bauernmuseum Zahna teilgenommen haben, problemlos in der Flämingstadt gelandet sind. Für den Notfall hat er „eine Abschleppstange dabei“. Alte Technik sei oft schwer zu bändigen.
Vier Tage unterwegs
Die weiteste Anreise hat eine fünfköpfige Truppe aus Österreich hinter sich, die mit ihren Traktoren vier Tage bis Axien gebraucht hat. „Wir sind insgesamt 90 Mitglieder bei den Neudörfler Traktorfreunden“, erzählt Helmut Koiner, der das Traditionstreffen ganz dufte findet.
Präsident Klaus Köckenbauer betont, dass es solche Veranstaltungen in Österreich - der Club ist am Rand der Wiener Neustadt zu Hause - nicht gibt und Mitglieder des befreundeten Vereins Schlepperfreunde Philadelphia (bei Storkow) sie auf das Treffen aufmerksam gemacht haben.
„Die Leute sind sehr nett und zuvorkommend“, so der Präsident, der Camping auf dem Festplatz super findet. Heinz Listmeyer und Günter Furcs verraten, dass es am Sonntag nicht wieder zurück ins Nachbarland geht. Die Traktorenfans wollen sich noch Berlin und Dresden anschauen und am 28. Juli nach Österreich abdüsen.
Ganz unter dem Motto: Wir sind 950 Kilometer über die Landstraßen nach Axien gezuckelt, da schaffen wir den Rest auch noch.
Sabine und Ralf Wittke von den befreundeten Schlepperfreunden stehen direkt daneben und erzählen eine ähnlich spannende Geschichte. „Wir haben die Wiener bei einer geführten Traktorentour im Zillertal kennengelernt“, sagt Sabine Wittke und berichtet von den täglichen Ausflügen mit 120 Gleichgesinnten auf dem Oldtimer Eicher EKL.
„Der dortige Hotelier hat sich richtig tolle Routen ausgedacht“, blickt sie zurück. Solche Ausflüge gibt es eben nicht nur für Wanderer. Ehemann Ralf, Präsident des 15-köpfigen Vereins in der Mark, erzählt, dass es für sie und den Hanomag nur die erste Etappe gewesen ist. Insgesamt stehen im Urlaub geplante 687 Kilometer Traktorfahrt auf dem Programm.
Die Ostsee bildet dabei nur eine Zwischenstation. Mit 35 Kilometern pro Stunde durch die Gegend tuckern, sei ein erhebende Gefühl. Auf dem Bock verschwindet jeder Alltagsstress, der Mensch wird entschleunigt. „Beim Stau stehen wir immer vorn“, meint der Vorsitzende scherzhaft und verweist im gleichen Atemzug auf eine Spezialität beim Hanomag. Mit ein paar Handgriffen verschwindet das Verdeck und aus einer Fahrerkabine wird ein „Cabriolet“. „Mit Klimaanlage fahren kann doch jeder“, so Wittke.
Nudeln mit Gulasch
Der Duft aus der Gulaschkanone weht auf die Wiese herüber. Nach der Ansprache von Peter Schulze, Vorsitzender des Fördervereins Bauernmuseum Zahna, bildet sich dort sofort eine lange Schlange. Nudeln mit Gulasch steht auf der Speisekarte. „Ich freue mich, dass keiner auf der Strecke geblieben ist und viele die Chance genutzt haben, die Riemen ihrer Fahrzeuge mal ordentlich zu schleifen“, ruft Schulze in die Menge, der die Parade der Hobby-Traktoristen sehr beeindruckend findet.
Diesen Worten schließt sich Vereinsmitglied Hartmut Wienmeister an, der auf dem Gelände für die Führung von Besuchergruppen zuständig ist. „Wir als Förderverein wollen das Museum pflegen und der Öffentlichkeit ordentlich präsentieren“, sagt er und verweist noch auf eine Besonderheit. Einmal pro Woche treffen sich die Dienstag-Schrauber, die sich den Erhalt der historischen Technik auf die Fahnen geschrieben haben.
Wienmeister findet es prima, dass sich auch die Jugend langsam dafür begeistert. Die Ausfahrt der Bulldog- und Oldtimerfreunde stuft er ebenfalls in die Rubrik Interesse beim Nachwuchs wecken ein. Nach dem Mittagessen plus Besichtigung des Museums geht es zurück nach Axien. Kondritz erwartet dort mehr als 300 Fahrzeuge.
Text und Fotos: Thomas Tominski
Zeltlager in Zahna-Elster
Emotionaler Abschied von einer Ferienwoche
16.07.2019
70 Kinder erleben im Freizeitpark Elster eine unvergessliche Ferienwoche.
Warum die Organisatorin Sabine Hoffmann beide Hände vors Gesicht schlägt.
Sabine Hoffmann stehen die Tränen in den Augen. Die Organisatorin des Zeltlagers legt das Mikrofon zur Seite und schlägt beide Hände vors Gesicht. Der Abschied geht der engagierten Frau sichtlich unter die Haut. „Wir sind wieder ein tolles Team gewesen“, sagt sie und meint damit explizit alle Betreuer, Helfer und Sponsoren, die mitgeholfen haben, 70 Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren eine unvergessliche Ferienwoche zu bescheren.
„Andere“, ruft sie in die Menge, „erzählen zum Schulbeginn vielleicht vom Urlaub in Griechenland oder auf Mallorca, doch ihr seit im Sommer Schlittschuhe gefahren.“
Der tosende Applaus zeigt: Die achte Auflage ist ein Volltreffer gewesen! Bei der Siegerehrung geht im Zelt so richtig die Post ab. Es wird gedrückt, geweint, gejubelt und gefeiert. Am Ende hält jeder Teilnehmer ein Präsent in den Händen und ist stolz, das blaue Trikot zu tragen.
Ein letztes Bild
Minuten zuvor heißt es, leise Abschied nehmen. Angelina Rasche und Saskia Büttner sitzen am Tisch und malen ein letztes Bild. „Ich bin das erste Mal dabei gewesen. Es war ganz toll. Vor allem die Kanufahrt auf der Elbe“, erzählt Angelina Rasche, die in Wittenberg die Diesterweg-Schule besucht und 2020 ihren nächsten Trip nach Elster plant.
Saskia Büttner gehört zu den Stammgästen. Kinder und Betreuer sind nett, sie habe mehrere Freundschaften geschlossen. Schlittschuhfahren in Wolfen sei ihr persönliches Highlight gewesen. Beide Mädchen verraten , dass sie mit den Jungs „ganz gut ausgekommen“ sind. Jeden Tag die Zähne geputzt? Das schallende Lachen von Sabine Hoffmann weist darauf hin, dass Körperpflege zumindest auf der Tagesordnung gestanden hat.
Tim Sperling und Marcus Weiser spielen Tischfußball. „Hier ist viel los. Alle sind super drauf und total cool“, streicht der zehnjährige Tim Sperling die Vorzüge des Zeltlagers heraus und verrät, dass er bereits zum dritten Mal in Elster seine Ferien verbringt. „Besser, als zu Hause vor der Konsole hocken.
Da vergeht die Zeit überhaupt nicht.“ Marcus Weiser aus Dietrichsdorf hat seine Premiere erlebt. Er habe „ganz schnell viele Freunde gefunden“, jeder im Zeltlager sei nett gewesen. Der Achtjährige findet es gut, dass in der Ferienwoche Tablet- und Handyverbot herrscht.
Die Teilnehmer sollen schließlich miteinander spielen. Willy Schneider, der als Zuschauer am Tisch steht, erzählt, dass er ein Kumpel von Tim ist und mit ihm seit drei Jahren das Zelt teilt. Der zehnjährige Junge aus Zörnigall gibt offen zu, dass er noch gern eine Woche in Elster geblieben wäre. „Ich denke, diesen Wunsch haben die meisten Teilnehmer“, meint Willy Schneider, der die tolle Atmosphäre und das lockere Miteinander besonders schätzt.
Die Frage nach der Nachtruhe beantwortet er ein wenig ausweichend. So „ungefähr gegen 23 Uhr“ sei es auf dem Zeltplatz deutlich ruhiger geworden.
Verschwitzte Gruppe
Im weißen Zelt herrschen Temperaturen wie beim Saunagang. Mehrere Helfer und Betreuer sitzen um eine Gasflasche gruppiert und pumpen 200 blaue Luftballons auf, die traditionell zum Abschluss in den Elsteraner Himmel steigen. „Es ist jedes Jahr hier drinnen so heiß“, sagt Betreuer Tobias Bosse, der aus Seyda stammt und derzeit eine Ausbildung zum Erzieher in Leipzig macht.
„Ich war schon als Kind hier im Zeltlager“, so Bosse, der inzwischen das Praktische mit dem Nützlichen verbindet und bereits vor dem Abschluss Berufserfahrungen sammelt. „Die Arbeit macht Spaß. Ich spüre viel Freude und Dankbarkeit“, sagt der Wahl-Leipziger, der Luftballons im Akkord aufbläst und diese vor dem großen Finale ebenso schnell wieder verteilt.
Denn: Über den Freizeitpark ziehen schwarze Wolken hinweg, die nicht mit Schauern geizen. Die Teilnehmer nutzen eine Regenpause, um die Ballons auf die Reise zu schicken. Unter lautem Jubel verschwinden diese am Horizont. Viele Eltern sind mit vor Ort, um ein Erinnerungsfoto zu schießen.
Trotz Aufbruchstimmung herrscht im Zeltlager Ordnung. Erst wenn die offizielle „Schluss-Sirene“ ertönt, ist die Ferienwoche beendet. „Traurig bin ich vor allem, dass einige Kinder aufgrund der Altersbeschränkung im kommenden Jahr nicht mehr dabei sind. Anderseits ist es ein tolles Gefühl, wenn ich höre, wie gut es ihnen gefallen hat“, so Hoffmann, die bei jedem Satz eine emotionale Achterbahnfahrt durchlebt. Für die neunte Auflage habe es bereits viele Voranmeldungen gegeben.
Text: Thomas Tominski
Fotos: Medientreff - Sabine Hoffmann, Kristin Schröder, Dana Klick, Katja Böttcher, Heiko Tritschler, MZ-Thomas Tominski
Stadtpolitik in Zahna-Elster
Ernennungen und Defizite
13.07.2019
Der Stadtrat von Zahna-Elster hat alle Ortsbürgermeister der neun Ortschaften bestätigt.
Jetzt muss der Stadtrat die klammen Kassen auf Vordermann bringen.
Die Konstituierungen der Ortschaftsräte der Stadt Zahna-Elster wurden durchgeführt, die Ortsbürgermeister samt Stellvertreter gewählt. Am Donnerstagabend hat der Stadtrat Zahna-Elster bei seiner zweiten Sitzung nun alle gewählten Ortsbürgermeister bestätigt und ernannt. Fast alle Entscheidungen zu diesen Punkten waren einstimmig.
Eine Enthaltung gab es bei der Bestätigung der Wahl in Mühlanger durch Ralf Wroblewski (Linke). Damit wurden alle bisherigen Bürgermeister der neun Ortschaften erneut gewählt. In Leetza steht die Wahl des Stellvertreters aus. Da der Ortschaftsrat nicht vollzählig zur konstituierenden Sitzung erschienen war, habe man sich dazu entschlossen diese Position bei der nächsten Zusammenkunft zu besetzen, erklärte Bürgermeister Peter Müller (Freie Wähler).
Gleich zu Beginn der neuen Legislaturperiode wird deutlich: Die Finanzlage der Stadt bleibt ein großes Thema. Das Defizit im Haushalt wird die Kommune in den kommenden Wochen wohl noch intensiv beschäftigen, denn das vom alten Stadtrat beschlossene Haushaltskonsolidierungskonzept muss bis zum 15. August überarbeitet werden. Bis dahin muss die Stadt der Kommunalaufsicht das Konzept hinsichtlich der nicht umgesetzten Maßnahmen überarbeitet vorlegen.
Bezüglich der Finanzierung einer Jugendpflegerin für Zahna-Elster kann Müller Positives berichten: Der Landkreis hat den Antrag auf eine anteilige Förderung einer solchen Fachkraft, zunächst vom 1. November bis 31. Dezember, bewilligt. Ein Folgeantrag für das kommende Jahr wurde bereits im Mai eingereicht.
Und auch vom Land Sachsen-Anhalt erhält die Stadt finanzielle Unterstützung für den Nachwuchs: 147253 Euro aus dem Digitalpakt Schule. Weitere 15000 Euro werden der Kommune von der EU in Form eines Gutscheines zur Errichtung von öffentlichen Wlan-Hotspots zur Verfügung gestellt.
Peter Müller stellte einen Antrag eines Elsteraner Bürgers zur Errichtung eines Gabionenzaunes in einer Höhe von 1,80 Meter zur Debatte. Dies wäre eine Abweichung von den örtlichen Bauvorschriften um 80 Zentimeter. Der Antrag wurde bereits im Ortschaftsrat Elster abgelehnt. Was dieser nicht wusste: Bereits 2016 hat der Stadtrat einen ähnlichen Antrag bewilligt, allerdings ging es hier um eine Höhe von 1,70 Meter.
Nach kurzer Diskussion wurde der neue Antrag mehrheitlich vom Stadtrat mit 13 Gegenstimmen und drei Enthaltungen abgelehnt und damit der erste Beschluss zur Bewilligung eines Zaunes in Höhe von 1,70 Meter und die Entscheidung des Ortschaftsrates bestätigt.
Text: Aline Gorldt
Fotos: Andreas Stedtler /Stadt Zahna-Elster/MZ/Büttner
Zeltlager im Jugendclub „Zuflucht“
Täglich eine Überraschung in den Sommerferien
09.07.2019
Das Elsteraner Kinderzeltlager erlebt seine achte Auflage.
Zahlreiche Unterstützer bescheren den Jungen und Mädchen eine aufregende Woche.
Die Flagge des Elsteraner Jugendclubs „Zuflucht“ weht in dieser Woche über dem benachbarten Freizeitpark. Dort erlebt das Kinderzeltlager seine achte Auflage. Der achtjährige Konstantin und sein Bruder Tim Fleck (elf) duften sie Montagvormittag hissen, weil sie von den 70 Kindern die weiteste Anreise hatten.
Sie wohnen in Frankfurt/Main, haben aber ihre Oma in Elster und nehmen zum zweiten Mal in Folge an diesem Camp teil. Mit einer Art Mini-Lastendreirad kurven sie nun zwischen den Leinwandvillen herum und bieten Taxiservice für Personen oder Gepäck an: „Wir fahren sie überall hin“, sei es zum Sportplatz oder zum Verpflegungszelt.
Dorthin trommelt Klubbe-treuerin Sabine Hoffmann zur Kaffeezeit alle zusammen. Platten mit mehreren Kuchensorten, Schüsseln mit Melonenstücken, Mini-Tomaten und Möhrensticks sind auf den Tafeln verteilt - alles Spenden. 47 Unterstützer - Privatleute, Institutionen, Firmen - hat Sabine Hoffmann bereits vermerkt, jetzt wird die Liste erweitert: Die Freiwillige Feuerwehr Elster bringt einen Scheck über 600 Euro.
Führungskräfte der Wehr haben ihre Aufwandsentschädigungen zusammengelegt. Sabine Hoffmann dankt es mit Tränen - wenn es um „ihre“ Kinder geht, kann sie ihre Emotionen nicht verbergen. „Es sind viele Kinder dabei, die sich keinen Urlaub leisten können. Sie sollen nach den Sommerferien auch etwas zu erzählen haben, dafür machen wir das.“
Jeder Tag, so ist es ihr Wunsch, soll für die Kinder eine Überraschung bringen. Eltern sind eingeschworen, vorab nicht zu viel zu verraten. Das Tagesprogramm wird jeden Morgen zum Frühstück bekannt gegeben. Allerdings verrät das Bild auf dem blauen T-Shirt, das alle Teilnehmer einschließlich der 20 Betreuer und Helfer tragen, einiges von dem, was sie erleben werden.
Und so ganz scheint es mit der Geheimniskrämerei nicht zu klappen: „Wir freuen uns auf das Schlittschuhfahren“, sagt Laila Lehmann (12), die ihr Viermann- Zelt mit ihren gleichaltrigen Freundinnen Lea Kuplich, Nora Böttcher und Emma Schulze teilt.
Was die Schlafordnung betrifft, erzählt Sabine Hoffmann, sind vor allem die jüngeren flexibel. „Die finden sich alle paar Stunden neu zusammen.“ 22 Uhr ist Nachtruhe. Tim Hellbach weiß aus mehrjähriger Betreuer-Erfahrung, wie schwer es ist, Ruhe reinzukriegen. „Die Kinder sind nicht totzukriegen.“
Text: Ute Otto
Fotos: Medientreff - Sabine Hoffmann und Ute Otto/MZ
Zoff in Zahna-Elster
Fraktion mit AfD kurzfristig abgesagt
04.07.2019
In Zahna-Elster sollte es ursprünglich eine Fraktion geben von Freien Wählern und einem Stadtrat der AfD.
Die MZ erklärt, warum sie nun doch nicht zustande gekommen ist.
Zahna-Elster -
Die AfD ist nach der Wahl vom Mai eine Größe in etlichen Kommunalparlamenten im Landkreis Wittenberg. Die Frage des Umgangs mit der rechtspopulistischen Partei bleibt dabei umstritten. Erste Konflikte lassen nicht lange auf sich warten, in Zahna-Elster sind sie bereits zu beobachten - und schlagen Wellen über die Stadt hinaus.
Nur wenige Minuten vor der Stadtratssitzung am Montag erfolgt die Absage. Die Freien Wähler bilden mit dem AfD-Stadtrat Sven Markgraf doch keine Fraktion, sondern mit dem einzigen SPD-Mandatsträger in dem Gremium. Geplant war das anders.
Bürgermeister bestätigt
Das bestätigt am Mittwoch Zahna-Elsters Bürgermeister Peter Müller (Freie Wähler). Die Freien Wähler wollten Markgraf aufnehmen, unter der Maßgabe, dass die Bezeichnung AfD nicht im Fraktionsnamen auftaucht. Nach Rücksprache mit seiner Partei habe es Zustimmung gegeben, dass sich die Fraktion Freie Wähler/Sven Markgraf nennt, sagt der Zahnaer.
Mit ihm als Person habe er kein Problem, äußert Peter Müller. Markgraf habe in der Vergangenheit gute Arbeit in der Stadt geleistet, unter anderem als Stadtelternsprecher. Doch je mehr zu den Plänen nach außen drang, umso stärker sei der Druck auf die Mitglieder der Freien Wähler geworden. Tagelang hätten sie Leute in sozialen Netzwerken wegen der sich abzeichnenden Zusammenarbeit mit der AfD angefeindet.
Der Bürgermeister spricht darüber, auch von Fraktionsmitgliedern, die namentlich nicht genannt werden wollen, ist zu hören, dass innerhalb weniger Tage etliche Nachrichten geschickt wurden, darunter auch Beschimpfungen.
Kurz vor der Sitzung am Montagabend im Zahnaer Rathaus jedenfalls fiel dann die Entscheidung gegen die Zusammenarbeit, zumal inzwischen auch Freie-Wähler-Stadträte erklärt haben sollen, dass sie nicht mit dem AfD-Mann in einer Fraktion sitzen wollen.
Thomas Jaskowiak (SPD) lehnt das ebenfalls strikt ab, sagt er gegenüber der MZ. „Mit mir hätte es keine Fraktion mit der AfD gegeben.“ Jaskowiak bestätigt aus seiner Sicht Markgrafs Engagement, aber eine Zusammenarbeit schließe sich aufgrund seiner Parteizugehörigkeit aus.
Dass Jaskowiak selbst als Mitglied der neunköpfigen Fraktion keinen Platz in Ausschüssen erhalten hat, habe nichts mit irgendwelchen Zugeständnissen an die Freien Wähler zu tun, um dort aufgenommen zu werden, „sondern ich bin beruflich stark eingebunden“, betont er.
Von anderer Seite ist zu hören, dass ursprünglich sogar eine Fraktion aus Freien Wählern, AfD und SPD in Zahna-Elster geplant gewesen sein soll. Das zumindest sagt Mareen Kelle (Linke) im Zusammenhang mit Bestrebungen, im Kreistag eine gemeinsame Fraktion mit der SPD zu gründen.
Wäre eine AfD-SPD-Kooperation in Zahna-Elster zustande gekommen, wäre das ein Grund für eine Absage im Kreis, so Kelle. Wie berichtet steht hier ein Zusammengehen von Linken und SPD noch im Raum.
Die von Kelle angesprochenen Gerüchte dementiert SPD-Kreischef Thomas Quast ganz klar: „Ja, ich habe davon gehört und bin dem nachgegangen. Da ist nichts dran.“ Bevor er eine gemeinsame Fraktion mit der AfD zulasse, „würde ich einen Landesparteitag darüber entscheiden lassen“.
Auch Reinhard Rauschning, Fraktionschef der SPD beim Kreis ist wenig amüsiert. Er sagt: „Wir haben keine Ambitionen, mit der AfD gemeinsame Sache zu machen.“ Aber eben auch: „Ich staune über die Linken, denn die machen gemeinsame Sache mit der CDU in Zahna-Elster.“
Der Kreischef der Freien Wähler, Stefan Kretschmar, pflichtet ihm bei: „Wir wären in Zahna-Elster gar nicht in die schwierige Situation gekommen, wenn die CDU nicht mit den Linken zusammengehen würde.“ Er sagt auch: „Mit dem Menschen Sven Markgraf können wir uns eine Zusammenarbeit vorstellen, mit der AfD als Partei nicht. Die passt nicht zu uns.“
Alles schon in Sack und Tüten
„Es war doch alles schon in Sack und Tüten“, erklärt hingegen ein enttäuschter Markgraf. Er wisse nicht, was da kurz vor der Stadtratssitzung gelaufen sei.
Im Stadtrat Zahna-Elster sitzen jeweils einzelne Vertreter der SPD, der Linken (eingebunden in der Fraktion mit CDU und LUN) und der AfD. „Die anderen sind jetzt untergekommen, ich nicht“, so Markgraf. Eine Folge ist, dass er als Fraktionsloser keinen Anspruch auf einen Sitz in Ausschüssen des Stadtrats hat.
In Jessen und Annaburg zum Beispiel, hier erfolgte am Dienstag die Konstituierung der Stadträte, sieht das anders aus. In Annaburg und Jessen hat die AfD jeweils eine Fraktion gebildet, ist in allen Ausschüssen vertreten und stellt in Annaburg mit Alexander Jäger den zweiten stellvertretenden Stadtratsvorsitzenden.
Text: Frank Grommisch und Marcel Duclaud
Stadtrat Zahna-Elster
Vorsitzender muss losen
03.07.2019
Im Stadtrat Zahna-Elster müssen Entscheidungen wegen gleichgroßer Fraktionen auf ungewöhnliche Weise getroffen werden.
Die AfD geht bei der Besetzung der Ausschüsse leer aus.
Der Stadtrat Zahna-Elster wird weiterhin von Matthias Wartenberg (CDU) geführt. In der konstituierenden Sitzung am Montagabend im Rathaus Zahna wurde er in offener Abstimmung einhellig zum Vorsitzenden wiedergewählt. Einen Gegenkandidaten gab es nicht. Seine Stellvertreter sind Elke Hiob (Freie Wähler) und Peter Schulze (LUN).
Zwei Fraktionen
Der 19-köpfige Rat, der in den kommenden fünf Jahren die Interessen von rund 9300 Einwohnern vertreten soll, besteht aus zwei Fraktionen. Jeweils neun Personen gehören dem von Johannes Schneider geführten Bündnis CDU/LUN und Linke sowie den Freien Wählern an, denen sich auch Thomas Jaskowiak von der SPD angeschlossen hat.
Wolfgang Fröbe führt diese Gemeinschaft. Als Fraktionsloser arbeitet Sven Markgraf (AfD) im Stadtrat mit. Damit kann er keinem der Ausschüsse angehören.
Bei deren Besetzung und beim Festlegen des Vorschlagsrechts für den Vorsitzenden musste mehrmals das Losverfahren helfen. Am Stadtratsvorsitzenden Matthias Wartenberg war es, assistiert von Wahlleiterin Simone Kase, hier per Losentscheid für die entsprechenden Entscheidungen zu sorgen, da die beiden Fraktionen im Stadtrat gleichstark sind.
Den Bau- und Ordnungsausschuss führt Matthias Schneider (CDU), den Finanzausschuss wie gehabt Elke Hiob (Freie Wähler) und den Sozialausschuss Sabine Hoffmann (Freie Wähler).
Bevor die Geschäftsordnung mehrheitlich beschlossen wurde, gab es eine längere Diskussion zu einigen Passagen. Elke Hiob bemängelte eine nicht klare Aussage zu den Einwohnerfragestunden in beratenden Ausschüssen. Das wurde korrigiert.
Ralf Wroblewski (Linke) wollte, dass künftig auch Themen, die auf der Tagesordnung der jeweiligen Sitzung stehen, in der Einwohnerfragestunde angesprochen werden dürfen. Bislang ist das ausgeschlossen.
Hauptamtsleiterin Simone Kase informierte, dass der Städte- und Gemeindebund dies so empfehle. Bürgermeister Peter Müller (Freie Wähler) äußerte Bedenken zu dem Vorschlag Wroblewskis. Er hat die Sorge, dass Einwohnerfragestunden zu Diskutierrunden würden und die Stadträte unzulässig beeinflusst werden könnten.
Diese Befürchtung äußerte auch Matthias Wartenberg. Sven Markgraf (AfD) teilte die Bedenken nicht. „Ich sehe das nicht als kritisch an.“ Doch der Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt. Unverändert bleibt auch die Festlegung zur Länge der Einwohnerfragestunde von etwa einer halben Stunde, die ebenfalls kurz für Diskussionen sorgte.
Einsprüche liegen vor
Der Stadtrat hatte auch über die Gültigkeit der Kommunalwahlen zu entscheiden. Sowohl zur Abstimmung zum Stadtrat als auch zum Ortschaftsrat in Mühlanger lagen Einsprüche vor.
Holger Lehmann beschwerte sich über eine "unzulässige Beeinflussung", wie es hieß. Der Stadtrat folgte der Argumentation mehrheitlich nicht. Die Freien Wähler monierten die Sitzvergabe nach dem Hare-Niemeyer-Verfahren im Ortschaftsrat Mühlanger.
Die Freien Wähler und die SPD seien benachteiligt worden. Der Einspruch war an die Landeswahlleitung und das Innenministerium Sachsen-Anhalts weitergeleitet worden. Die Sitzvergabe sei nach den gesetzlichen Vorgaben erfolgt, hieß es von dort.
Nach Meinung von Hans-Joachim Harm (Freie Wähler) sei es aber an der Zeit, dieses Verfahren zu überprüfen. Auch das sei Anliegen des Einspruchs gewesen. Dieser wurde vom Stadtrat ebenfalls abgelehnt.
Nach der Eröffnung der Beratung durch Peter Müller, der sich eine konstruktive Zusammenarbeit aller wünschte, egal welcher Fraktion sie angehören, hatte Elke Hiob als das älteste Ratsmitglied die Sitzungsleitung inne. Sie verpflichtete die Räte auf die gewissenhafte Erfüllung ihrer Aufgaben.
Bei den Entscheidungen sollte den Stadträten bewusst sein, dass sie die Interessen aller Einwohner in Zahna-Elster vertreten. Auch sie wünschte sich eine gute Zusammenarbeit.
Bis zur nächsten Stadtratssitzung vergeht nicht viel Zeit. Sie ist für den 11. Juli angekündigt. Dann ist über die Gültigkeit der Wahlen der Ortsbürgermeister in den konstituierenden Sitzungen der Ortschaftsräte zu befinden.
Text: Frank Grommisch
Foto: Medientreff - Sabine Hoffmann
Projekttag Sekundarschule Elster
Sicherheit ist Trumpf
03.07.2019
Polizeioberkommissarin Johanna Schröder-Rimkus vom Revier Wittenberg geht mit dem Film „Die letzten Sekunden bis zum Tod“ sofort in die Offensive. „Das Thema des Projekttages lautet richtiges Verhalten im Straßenverkehr“, sagt sie und fügt an, dass durch überhöhte Geschwindigkeit, Alkohol, Drogen und Selbstüberschätzung viele Verkehrsunfälle passieren.
Der von der Polizeiinspektion Halle produzierte Film soll polarisieren, schockieren, im Nachgang zur Diskussion anregen. Als der Abspann läuft, herrscht Ruhe im Klassenraum. Vor allem junge Fahranfänger stellen eine Risikogruppe dar. Sie wollen zeigen, dass sie am Steuer cool sind.
„Das Leben hat keinen Doppelgänger“, sagt Johanna Schröder-Rimkus, die es persönlich gut findet, dass der „Tag der Sicherheit“ an der Sekundarschule Elster fester Bestandteil des jährlichen Projektplans ist. „Es sind insgesamt 130 Schüler der Klassenstufen fünf bis acht, die an verschiedenen Stationen für das Thema sensibilisiert werden“, ergänzt Direktorin Heike Bräse.
Drogen sind kein Thema
Miriam Heinemann und Emily Iser steht die Angst noch ein wenig ins Gesicht geschrieben. Die beiden Mädchen aus der Klasse 8 a haben mit der „hochprozentigen“ Rauschbrille (1,3 bis 1,5 Promille) sowie der Drogenbrille mehrere Prüfungen absolviert und sind geschockt, wie schnell die Welt Kopf stehen kann.
„Mit Drogen will ich niemals in Berührung kommen“, stellt die 14-jährige Miriam Heinemann klar. Die „krassen Dinge“ habe sie jedoch unter der Rauschbrille erlebt. Jedes Auge hat eine völlig andere Information geliefert.
Der Gang über den Teppich der Deutschen Verkehrswacht, der eine Art Hindernisparcours darstellt, sei eine extreme Herausforderung gewesen. Klassenkameradin Emily Iser benötigt noch ein paar Sekunden, um ihre Eindrücke zu formulieren. „Ich habe meine Füße auf dem Teppich nicht mehr gesehen. Alles war total verschwommen“, meint die 14-Jährige, der die zweite Prüfung im Nachgang Kopfzerbrechen bereitet.
Die Aufgabe lautet: Mit der Drogenbrille auf der Nase eine Pyramide aus Bechern bauen. Nach dem x-ten Versuch gibt die Achtklässlerin entnervt auf. „Ich hab’s versucht, aber nichts gesehen“, sagt sie und bilanziert, dass sie harten Drogen immer aus dem Weg gehen wird.
Im Raum sieben sitzt Polizeioberkommissar René Walther, der als Regionalbereichsbeamter zuständig für Zahna-Elster ist, und lässt die Schüler der Klasse 5 a am Fahrrad-Simulator virtuell durch verschiedene Städte fahren. Überall lauern Gefahren. Fußgänger laufen auf die Straße, Autos parken plötzlich rückwärts aus.
„Bei mir heißt es: Augen auf im Straßenverkehr! Am Simulator sollen die Reflexe geschult werden“, meint Walther. Entscheidend ist, dass die Kinder sicher zur Schule kommen und ihr Fahrrad beherrschen.
Miriam Ziegler aus Gallin meistert alle Prüfungen mit Bravour. Sie erzählt, dass die Bremsmanöver „nicht so schwierig“ gewesen sind und sie mit dem Fahrrad des Öfteren auf der Straße unterwegs sei. „Da wird die Aufmerksamkeit geschult.“ Gut in der Schule angekommen? „Wir sind eine coole Klasse.“
Keine Angst vor Leben retten
Rings um die Sekundarschule sind weitere Stationen aufgebaut. Sarah Hinkelmann und Alexis Michling beweisen auf einem Geschicklichkeitsparcours, dass sie ihre Drahtesel beherrschen. Slalom fahren sei die schwierigste Übung gewesen, sagen die beiden Mädchen unisono.
Die anfängliche Nervosität habe sich schnell gelegt. „Wir kannten die Räder nicht. Die haben wir gestellt bekommen“, schieben sie erklärend nach. Doreen und Tino Kraatz, die ehrenamtlich für das Deutsche Rote Kreuz arbeiten, spielen mit den Schülern das Szenario Unfallhilfe mit Notruf absetzen, stabiler Seitenlage und Herzdruckmassage durch.
Wichtige Botschaft des Ehepaars: Die Kinder sollen keine Angst haben, die Rolle des Lebensretters zu übernehmen. Im Außenbereich ist die Feuerwehr Elster mit Wehrleiter Marcel Rückert an der Spitze präsent und erläutert an praktischen Beispielen die Rolle des toten Winkels im Einsatz. Überwiegende Meinung der Schüler nach vier Stunden Prüfungsstress: Schule ist gut, Projekttag ist besser.
Text und Fotos: Thomas Tominski
Flohmarkt-Premiere in Elster
Lösch-Elstern bieten Raum für Handel
02.07.2019
Zu einem Flohmarkt luden erstmals die Elsteraner Lösch-Elstern ein. Sie bilden die Kinderfeuerwehr im Ort und landeten mit ihrer Aktion einen vollen Erfolg. Ort des Geschehens ist die feuer- wehreigene Fahrzeughalle. Die Fahrzeuge auf dem Vorplatz waren der einladende Hingucker und dienten gleich zur Technikschau.
Händler und Käufer ließen nicht lange auf sich warten. Die Plätze reichten kaum aus, auf den statt der Fahrzeuge aufgestellten Tischen. Spielzeug, Bücher, Kleidung und anderes mehr wechselten ihre Besitzer. Kein Wunder also, dass hier ein mächtiges Gewusel herrschte. Und die Feuerwehrleute sorgten auch für das leibliche Wohl der Gäste, hatten den Grill angeworfen und Getränke bereitgestellt.
Große Resonanz
Mittendrin Kinderfeuerwehrwartin Sarah Hoffmann, stets mit einem breiten Lächeln im Gesicht, denn ihre Erwartungen wurden voll übertroffen. „Wir wollen mit dieser Aktion für unsere Kinderwehr werben, einfach auf uns aufmerksam machen“, erklärte sie. Vorbereitet wurde alles gemeinsam. So gestalteten die Kinder, auch mit Unterstützung der Jugendklubbetreuerin Sabine Hoffmann die Plakate, ebenso ein großes Transparent, das wie die Plakate gut sichtbar angebracht wurde.
Der Kinderflohmarkt war der Abschluss der Dienste vor den Sommerferien. Begonnen hatte alles aber schon am Tag zuvor mit einer Bootsfahrt auf der Elbe. Natürlich mit den Feuerwehrbooten.
„Ein tolles Erlebnis für meine Schützlinge“, blickte die Kinderfeuerwehrwartin zurück. Doch damit war der gemeinsame Tag noch nicht zu Ende. Eigentlich ging er gar nicht zu Ende, denn die Gruppe übernachtete gemeinsam im Gerätehaus. Und so waren am nächsten Morgen alle rechtzeitig zur Stelle für den Flohmarkt.
Programm steht schon
Zu den Lösch-Elstern, die es seit 2013 gibt, gehören derzeit 14 Mädchen und Jungen. Im Prinzip gelingt es, diese Zahl zu halten. „Für die Zeit nach den Sommerferien haben sich schon wieder Interessenten gemeldet“, so Sarah Hoffmann. Und sie ist auch mit der Teilnahme an den Diensten zufrieden, die liege bei etwa 90 Prozent.
Themen sind dabei Geräte- und Fahrzeugkunde, es wird sich auf Wettbewerbe vorbereitet. Bei zu großer Hitze gibt es schon mal eine Wasserschlacht, bei der selbst die fünf erwachsenen Betreuer nicht trocken bleiben, oder es geht in den Pool am Jugendklub „Zuflucht“.
Text: Boris Canje
Fotos: Medientreff - Sabine Hoffmann