Januar 2016

Kindercarneval

Unter dem Schwungtuch

30.01.2016

Das war wieder ein Gewusel im "Elsterlandsaal" beim Kinderkarneval. Zum Teil recht aufwendig kostümierte Kinder rannten herum, rutschten kniend über das Parkett. Altbekannte "Kämpfe" wurden hier weiter geführt. Insbesondere Cowboys hatten so ihre Auseinandersetzungen mit den Indianern, aber alles in einem freundschaftlichen Rahmen. Später wurde sogar gemeinsam getanzt. Der Elsteraner Carneval Verein (ECV) hatte also wieder mal einen Volltreffer gelandet.

Zunächst gab es eine Premiere. Nicht nur der Elferrat marschierte ein, sondern auch die Aktiven der einzelnen Gruppen. Auch jener, die nicht am Programm beteiligt waren. Nach dem Prinzenpaar Daniel I. und Astrid I. mit ihren Hofdamen Lea und Carmen hatten dann weitere Hoheiten ihren großen Auftritt - das Kinderprinzenpaar. Stolz führte Prinz Nick seine anmutig lächelnde Prinzessin Mia in den Saal. Das gab viel Beifall. Sie nahmen auf der Bühne Platz und beobachteten das weitere Geschehen im Saal. Aber nicht lange, denn auch sie wollten unbedingt Teil des großen Gewusels sein.

Nun übernahm der Jugendelferrat das Geschehen. Schildkröte (Lisa Wehner) und Krake (Melanie Seifert) moderierten den Nachmittag, der angefüllt mit Tanz und Spiel war. Die Blau-Weißen Funken und die Funkengarde zeigten ihre Tänze und bewiesen, dass sie für die Großveranstaltung am kommenden Sonnabend gut gerüstet sind. Auch bei den Funkenmariechen muss dem ECV nicht um die Zukunft Bange sein. Er kann es sich leisten, gleich drei zu präsentieren. Die meisten zuschauenden Kinder saßen sozusagen in der ersten Reihe, nämlich am Rand der Tanzfläche auf dem Boden.

In Tierkostümen waren auch die anderen Jugendelferratsmitglieder aktiv. Ein Krebs gehörte ebenso dazu wie ein Delfin. Sogar Neptun war den Fluten entstiegen. Und sie wurden auch gleich gebraucht für das erste Spiel. Jeder hatte sich Holzwäscheklammern an das Kostüm geheftet. Aufgabe der Kinder war es, zwei zu erobern. Dann durften sie sich kleine Preise auf der Bühne beim Elferrat abholen.

Lisa und Melanie hatten ihre liebe Mühe, die Kinder zu bändigen. Alle wollten gleich losstürmen, wurden aber noch mal gebremst, um den Klammerträgern eine gewisse Möglichkeit zur "Flucht" zu geben. Als dann die Meute losgelassen wurde, hatten sie jedoch keine Chance. Innerhalb weniger Minuten waren sie klammerfrei und auf der Treppe zur Preisausgabe bildete sich eine Warteschlange. Später gab es noch den Stuhltanz, musste sich mit Luftballons zwischen den Köpfen paarweise zur Musik bewegt werden und wurde mittels Zeitungen die Tanzfläche vorgegeben. Bei allem hatten die Kinder offensichtlich viel Spaß. Zwischendurch suchten sie immer mal ihre Eltern auf, aber nur, um Preise abzulegen und etwas zu trinken. Sofort stürzten sie sich wieder ins Getümmel.

Besonders groß war der Andrang beim Spiel mit dem Schwungtuch. Da es im Durchmesser gerade so auf die Tanzfläche passte, konnten alle einen Zipfel ergattern, um sich festzuhalten. Den größten Spaß gab es beim Drunterdurchrennen. Da wurden auch die Ansagen, wer jetzt an der Reihe ist, zum Beispiel die Polizisten oder die Prinzessinnen, schlichtweg ignoriert. Es war einfach zu spannend, speziell als das Tuch richtig hoch geschwungen wurde, so dass fast alle Kinder darunter Platz hatten.

Zum Schluss bildeten alle noch einmal einen großen Kreis. Traditionell gibt es dann nämlich "Rucki Zucki". Da waren auch die Elferratsmitglieder dabei und natürlich beide Prinzenpaare. Nach und nach leerte sich der Saal. Papierschlangen und Konfetti auf dem Fußboden blieben die Hinterlassenschaften auch dieses Kinderkarnevals, der wieder als voller Erfolg bezeichnet werden darf.

Weitere Bilder gibt es in der Foto-Galerie.

Fotos: Medientreff  - Sabine Hoffmann

Text: Boris Canje

 

Petri heil! am Elbestrand

28.01.2016

Zwei Dokumente braucht, wer in Sachsen-Anhalt die Fischerei, dazu zählt auch das Angeln, ausüben möchte: einen Fischereischein und eine Fischereierlaubnis, auch als Angelkarte bekannt. Letztere kann man käuflich erwerben. Für den Schein jedoch muss ein Lehrgang über 30 Stunden mit einer entsprechenden Prüfung absolviert werden. Er gilt dann je nach Wunsch und gezahlter Gebühr zwischen ein und fünf Jahre bis lebenslang.

Einen solchen Kurs bietet der Angelsportverein Elster/Elbe 1934 wieder vom 20. Februar bis 12. März an. Er findet jeweils Sonnabend von 8 bis 14 Uhr in der Sekundarschule Elster statt. Kostenfreie Lehrmittel stehen zur Verfügung. Bei Verhinderung einer Teilnahme an den Seminarveranstaltungen sind in Absprache auch Kompakt- oder Einzellehrgänge möglich. Die Dozenten haben alle über 20-jährige Lehr- und Prüfungserfahrung.

Wer einen Fischereischein haben möchte, der muss entsprechende Kenntnisse über die verschiedenen Fischarten, die Hege der Bestände, Gewässerpflege, die unterschiedlichen Fanggeräte und deren Gebrauch sowie die Behandlung der gefangenen Fische nachweisen. Das gilt auch für die entsprechenden Vorschriften des Tier-, Wasser- sowie Naturschutzes und des Tierseuchenrechts. Das wird alles im Lehrgang vermittelt. Zum Abschluss gilt es insgesamt 60 Fragen, jeweils 15 aus den Fachgebieten Fisch-, Geräte- und Gewässerkunde sowie der Gesetzlichkeit in der schriftlichen Prüfung zu beantworten. 45 Antworten müssen richtig sein. Es besteht übrigens die Möglichkeit, sich im Internet mit einem Test auf das Examen vorzubereiten. Beim mündlichen Teil sind in einem Gespräch das erworbene Wissen sowie das richtige Verhalten während des Angelns unter Beweis zu stellen. Der Umgang mit den Gerätschaften sowie das Versorgen der gefangene Fische können, so das Wetter mitspielt am Ufer der Elbe, gleich hinter der Schule, nachgewiesen werden. Wer die Prüfung nicht besteht, kann diese wiederholen, wenn der nächste Lehrgang stattfindet.Anmeldungen für den Lehrgang sind an Jürgen Rehse, Dresdener Straße 36, 06895 Zahna-Elster, OT Elster möglich. Sowohl persönlich als auch per Telefon unter 035383/2 04 83 oder per Mail: angelshop.rehse@t-online.de. Die Prüfungssimulation findet man unter http://fischerpruefung.sachsen-anhalt.de/examination/simulation im Internet.

 

Text und Foto: Boris Canje

 

Dämme alleine reichen nicht

27.01.2016

An den Hochwasserschutzvorhaben in Elster wird wieder gearbeitet. Wenn alles weiter läuft wie geplant, dann soll es Mitte des Jahres im Wesentlichen zum Abschluss kommen. Zwischen Iserbegka und der Bundesstraße hinter Listerfehrda sind dann etwa 6,5 Kilometer neue Deiche beziehungsweise Schutzmauern entstanden. Insgesamt werden nach der Fertigstellung von Mühlanger
bis hinter Listerfehrda etwa elf Kilometer
Deiche und Mauern vor Fluten schützten. Dennoch kommt im Ernstfall noch ein gutes Stück Arbeit auf die bereits 2006 gegründete Wasserwehr zu, denn eine ihrer Aufgaben ist die Kontrolle der Deiche ab der Alarmstufe drei, genauer ab einem Pegelstand der Elbe in Torgau von 7,30 Metern. Reichen die Kräfte der Wasserwehr dafür aus? Boris Canje
sprach darüber mit Sven Henze, Leiter der Wasserwehr.

Wie viele Mitglieder hat die Wasserwehr der Stadt Zahna-Elster derzeit und ist das ausreichend?

Henze: In unseren zwei Ortsgruppen - Mühlanger, geleitet bislang von Gerhard Oberländer und künftig von Torsten Lehr, sowie Elster, hier hat Mike Winkelbauer den Hut  auf - haben wir derzeit 23 Mitglieder. Mit ihnen waren wir 2013 in der Lage, die damals vorhandenen Deiche zwischen Iserbegka und Mühlanger zu kontrollieren. Zunächst alle vier und später alle zwei Stunden waren immer zwei Gruppen mit je zwei Leuten unterwegs. Doch die Deichkontrolle ist nur eine von mehreren Aufgaben. Um den Sandsackverbau konnten wir uns zum Beispiel kaum kümmern, das haben die Feuerwehren übernommen. Diese haben aber eigentlich andere Aufgaben, sie sollen sich um das Hinterland kümmern und nicht um den Hochwasserschutz. Das wollen wir künftig auch ändern und dazu brauchen wir mehr Mitstreiter. So schwebt uns vor, eine dritte Ortsgruppe - in Listerfehrda - aufzubauen.

Bedeutet das, dass nur Einwohner der jeweiligen Orte Mitglieder der Wasserwehr werden können?

Henze: Natürlich nicht, wir freuen uns über jede helfende Hand. Auch Einwohner aus anderen Orten sind daher gern gesehen.

Was zählt denn außer der Deichkontrolle noch zu den Aufgaben der Wasserwehr?

Henze: Kurz gesagt eigentlich alles, was unmittelbar an der Elbe getan werden muss. Also auch die Anleitung beim Füllen der Sandsäcke und bei deren richtigem Verbau. Ebenso der Schutz der Deiche vor Treibgut, zum Beispiel Baumstämme, die große Schäden anrichten können. Auch muss Sickerwasser genau beobachtet werden. Wenn es wegen ausgespülten Sandes
trübe ist, gilt es schnell zu reagieren. Bis hin zur Koordinierung der Arbeiten auf dem Sandplatz. Aber auch den Auf- beziehungsweise Einbau der mobilen Elemente soll die Wasserwehr vornehmen. Das Verschließen der Deichscharten
gehört ebenso dazu wie die Erhöhung der Schutzmauer an den vorgesehenen Stellen durch einen Aufsatz aus mobilen Teilen. Und
natürlich ebenso die Spundwand in Mühlanger. Mit letzterer werden wir uns zum Beispiel am 7. Mai wieder befassen.

Ist der Zeitaufwand für die Mitglieder der Wasserwehr ähnlich hoch, wie jener der Feuerwehrleute?

Henze: Solange der Wasserstand normal ist und keine Gefahr darstellt nicht. Am Anfang erfolgt eine Ausbildung, für die etwa zehn
Stunden notwendig sind. Regelmäßige Dienste gibt es aber nicht. Besucht werden sollten jedoch jährliche Fortbildungen, unter anderem im Sandsackverbau und für das Einbauen der mobilen Elemente. Jeder von uns muss in der Lage sein, die entsprechenden Arbeiten zu koordinieren und die Helfer an den Deichen anzuleiten. Etwas mehr müssen jene zu Beginn an
Freizeit opfern, die sich um das Boot und die Pumpen kümmern wollen. Das Boot wurde uns übrigens von der Diakonie zur Verfügung gestellt. Auch Pumpen und Zelte erhielten wir bei der Gelegenheit. Dafür sind wir sehr dankbar. Nun muss es aber noch mit der erforderlichen Technik (Beleuchtung) versehen werden und es wird für den Bootsanhänger ein geländegängiges
Fahrzeug benötigt.

Wie sind denn die Mitglieder der Wasserwehren im Ernstfall zu erkennen?

Henze: Sie werden neonfarbene Westen mit der Aufschrift „Wasserwehr“ tragen. Zur Ausrüstung gehören außerdem Handschuhe und Handlampen. Bei den Gummistiefeln haben wir uns geeinigt, vorerst private zu tragen.

 

Text und Foto: Boris Canje

 

Sekundarschule Elster

Nach zwei Stunden der Piste verwiesen

26.01.2016

Für die Teilnehmer am diesjährigen alpinen Skilager der Sekundarschule Elster gab es von Andrea und Olaf Däumichen ein dickes Lob. "Eine so sportliche und harmonische Truppe hatten wir bisher noch nicht." Und wie zum Beweis führt Andrea Däumichen, die gemeinsam mit ihrem Mann als Skilehrer fungierte, ein Erlebnis vom ersten Tag am Kreischberg (Österreich) an. "Wir waren mit unseren Anfängern zwei Stunden auf der für sie vorgesehenen Piste, da wurden wir schon darauf hingewiesen, dass diese nicht für Fortgeschrittene gedacht ist." Die Schüler fanden ideale Bedingungen vor. Am Tag der Anreise fielen 25 Zentimeter Neuschnee und auf dem Berg gab es jede erdenkliche Hilfe von den dort Beschäftigten. So wurden kaputte Bindungen schnell repariert, ohne dass eine Werkstatt im Tal aufgesucht werden musste.

Hatten die drei Anfängerinnen Vanessa Kelle, Lara Schulze und Melanie Rößler vor der Abreise von großem Respekt vor den Abfahrten und ihrer Aufregung gesprochen, so berichteten sie nun stolz, schnell gelernt zu haben und dass ihnen der alpine Sport Spaß bereite. Deshalb wollen sie auf alle Fälle wieder mitfahren. Das möchte auch John Naumann, der von den Skiern auf das Snowboard wechselte. Das sei wesentlich anstrengender, weil man die ganze Zeit den Körper unter Spannung halten muss, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Wenn das aber gelingt, dann ist die Freude groß und man kann nicht genug davon bekommen. Zur Freude seiner Ausbilderin, die Sportstudentin Mandy Müller, machte er schnell Fortschritte. Deshalb ist er im nächsten Jahr wieder mit von der Partie.

Ihr Können bewiesen dann alle im abschließenden Slalom-Fahren. Bei den Anfängern siegten Max Peetz und Melanie Rößler, bei den Fortgeschrittenen Dominik Lasse und Jessica Berger. Mit den Snowboard schafften dies Tim Schulze und Isabell Schmidt. Den Pokal als beste Carver holten sich Julia Kluge und Till Ettlich (beide Anfänger) sowie Jessica Berger und Dominik Losse.

 

Text: Boris Canje

 

Mit Kartoffelhacke zum Biber

25.01.2016

 Wasser in Kellern und zu nasse Wiesen und Äcker. Die Beschwerden der Bürger darüber haben sich gehäuft. Und die Meinung, dass dieser Ärger auf das Wirken von Bibern zurückzuführen ist. Sowohl im Ortschaftsrat Dietrichsdorf als auch im Ordnungsausschuss wurde deshalb der Biber thematisiert. Werner Karius, Ordnungsamtsleiter der Stadt Zahna-Elster, weiß, dass Biber mit ihren Dämmen stellenweise für hohe Wasserstände in Bächen und Gräben sorgen, und dass sie auch eingebaute Rohre, die für Durchlass sorgen sollen, verstopfen, sofern die Tiere es für ihr Leben als nötig erachten. "Der Biber ist keineswegs dumm", konstatiert der Ordnungsamtsleiter.

Das zwingt die Verwaltung zu ständiger Kontrolle, um schnell reagieren zu können. Für Werner Karius heißt das, sich zweimal in der Woche auf den Weg zu machen, um die gefährdeten Bäche und Gräben zu überprüfen, ausgerüstet mit Gummistiefeln und einer Kartoffelhacke. "Mit der können die Rohre gut wieder freigelegt werden", erklärt Karius, bevor er sich diesmal auf eine kleinere Tour begibt. Wenn er alles kontrolliert, dann ist er einen halben Tag unterwegs und legt etwa 50 Kilometer mit dem Auto zurück.

Erste Station ist der Taubengraben bei Zörnigall. Ziemlich nahe dem Dorf sind die Spuren der Tiere nicht zu übersehen. Ein erster Damm nämlich, der schon mit Rohren versehen ist. Wenige Meter vorher hat Karius sich einen Messpunkt geschaffen, mit einer Markierung. Sie zeigt die kritische Höhe des Wasserspiegels an. "Keine Gefahr", konstatiert er nach einem kurzen Blick. Auch das Rohr ist frei. Weiter geht es auf dem glitschigen Weg. Doch das ist wohl weniger dem Biber zuzuschreiben als viel mehr dem geschmolzenen Schnee und dem Regen. Einige hundert Meter weiter um die Ecke der nächste Damm. "Nach Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde dürfen wir ihn etwas absenken, immer 25 Zentimeter, um den Biber nicht zum Weiterbauen zu animieren." Auch hier ist alles im Fluss, also ein Eingreifen vorerst nicht nötig.

Biberspuren sind auch zu sehen, wenn man von Wittenberg kommend den Ortseingang von Mühlanger erreicht. Hier hat Meister Bockert, wie der Biber auch genannt wird, offensichtlich an recht dünnen Bäumen genagt. Im Ordnungsausschuss war befürchtet worden, dass diese auf die Bundesstraße fallen könnten. Im Graben war von einem Biber weit und breit nichts zu sehen. Den gefährdeten Baum hatte er mittlerweile nicht nur unten durchgenagt, sondern in halber Höhe erneut und so die Gefahr selbst gebannt.

Hinter Mühlanger in Richtung Elbe ist dann eine große Biberburg zu sehen. Auch hier hat der Nager einen Damm errichtet, staut sich das Wasser an. Ein kleiner See mit vielen Armen ist aus dem Zahna-Bach entstanden. Alles sieht recht idyllisch aus. Gleich in der Nähe der Burg wird die Böschung sehr steil und hoch. Hier, so weiß Karius zu erzählen, sind kürzlich Kinder bei einem Spaziergang eingebrochen. Vermutlich in eine alte Biberburg. Gemeinsam mit der Naturschutzbehörde muss nun entschieden werden, ob das Loch einfach verfüllt werden kann oder wie weiter verfahren werden soll.

Auch die letzte Station ist wieder am Zahna-Bach, in der Nähe der Kindertagesstätte "Kinderland" Mühlanger. Bei niedrigem Wasserstand hat der Biberdamm schon dafür gesorgt, dass der Bach unterhalb trocken fiel. Aber auch hier ist im Moment alles normal. Wasser auf beiden Seiten und der Damm bildet kein zu großes Hindernis.

Das Fazit dieser Tour auf den Spuren der Biber: Es gibt derzeit keine Probleme und damit auch keine Gründe weiter einzugreifen. Karius' mitgebrachte Hacke muss also diesmal nicht zum Einsatz kommen. 

Weitere Bilder gibt es in der Foto-Galerie.

Text und Fotos: Boris Canje

 

Seniorenkarneval präsentiert durch den Elsteraner Karneval Verein

Olsenbande in Elster
24.01.2016

Die Senioren ließen sich offensichtlich von dem Motto der Jecken vom Elsteraner Carneval Verein locken. „Auf in die Vergangenheit mit den Helden deiner Kindheit“, das muss man gesehen haben, sagten sich viele und so war der Saal gut gefüllt, die Stimmung natürlich bestens. Auf diesem Wege möchte man sich ganz herzlich bei allen Aktiven bedanken, für das humorvolle Programm. Man fühlte sich Jahrzehnte in der Zeit zurückversetzt. Übrigens hingen im Saal verteilt auch die Bilder, die im Jugendklub entstanden waren. Doch bevor richtig gestartet wurde, machten alle dem Prinzenpaar Daniel I. und Astrid I. sowie dem Kinderprinzenpaar Nick und Mia ihre Aufwartung. Dann ging es drei Stunden lang Schlag auf Schlag. In das Programm integriert war auch die Seniorentanzgruppe, die dreimal zu sehen war. Für einen Paukenschlag sorgte der Elferrat. Er hatte sich Gedanken über einen eigenen Beitrag gemacht und ließ einige Helden der Kindheit lebendig werden. Pippi Langstrumpf gehörte ebenso dazu wie die Baywatch-Stars bei einer Rettung im Planschbecken oder David Hasselhoff als Knight Rider. Pittiplatsch und Schnatterinchen durften auch nicht fehlen. Der Höhepunkt jedoch war die Olsenbande. Chris Janott als Egon, Matthias Hecht als Benny und Matthias Kieselstein als Kjeld agierten, wie jeder aus den Filmen kennt. Natürlich wurde Egon von der Karnevalspolizei allein erwischt, seine Kumpane hatten schon das Weite gesucht. Akteure und Zuschauer hatten jedenfalls viel Spaß.

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Text und Fotos: Medientreff - Sabine Hoffmann

 

Hallenser entführen Siegerpokal

24.01.2016

F- und G-Jugendfußballer spielten in der Elsteraner Turnhalle in einem Turnier unter dem Motto „Kinder stark machen“ um den Elster-Cup im Fußball. Acht Mannschaften nahmen den Kampf auf. Und alle nahmen Trophäen mit nach Hause. Für die drei Siegerteams gab es natürlich einen Pokal, jede Mannschaft erhielt eine Urkunde und jeder Spieler konnte stolz mit einer Medaille um den Hals nach Hause gehen. Es ging nicht vordergründig um den Sieg, sondern um den Spaß am Sport. Zwei Mannschaften hatten eine längere Anreise, denn auch der VfL Halle 96 und Rot-Weiß Groß-Glienicke waren dabei. Um es vorwegzunehmen, beide fühlten sich sehr wohl, bekundeten ihr Interesse, im nächsten Jahr wieder nach Elster zu kommen. Sie hatten zum Gegner die beiden Teams des Gastgebers Eintracht Elster sowie den SV Grün-Weiß Annaburg, die SG Pratau/Seegrehna, den SV Allemannia Jessen sowie den FC Grün-Weiß Piesteritz.

In zwei Gruppen kämpften die jungen Kicker um den Einzug ins Halbfinale. Angefeuert wurden sie von den zahlreichen Eltern, die sich die Chance, ihre Kinder sportlich zu erleben, nicht entgehen ließen. Sie durften viele Tore und zahlreiche Zweikämpfe bestaunen. Gespielt wurde einmal zehn Minuten. Ansonsten wäre das Programm in der zur Verfügung stehenden Zeit auch nicht machbar gewesen.

In beiden Gruppen setzten sich die Sieger ohne eine Niederlage durch. Annaburg gewann gegen Pratau/Seegrehna 2:1, gegen Elster I 3:0 und gegen Groß Glienecke 4:0. Keinen Punkt gab auch Halle in der anderen Staffel ab. Piesteritz unterlag 2:0 und Jessen sowie Elster 4:0.

In der Vorschlussrunde ging es knapper zu. Annaburg reichte ein 1:0 gegen Piesteritz, um in das Finale zu kommen. Halle besiegte Pratau/Seegrehna 2:0. Damit sich diese Teams vor den Endspielen etwas verschnaufen konnten, wurden dann erst einmal die Platzierungen ausgespielt. Elster II unterlag dabei Groß-Glienicke 2:0 und wurde damit Letzter. Die erste Mannschaft der Gastgeber machte es besser und besiegte Jessen 2:1. Das bedeutete Platz fünf. Dann ging es zwischen Piesteritz und Pratau/Seegrehna um den dritten Platz. Die Grün-Weißen mussten dabei ein 2:0 hinnehmen und so blieb ihnen der vierte Rang. Die Hallenser waren im Finale für Annaburg zu stark, auch hier gab es ein 2:0 und der Pokal wanderte in das Gepäck der Saalestädter.

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Text und Fotos: Medientreff - Sabine Hoffmann

 

Volle Hütte bei Männerfastnacht
23.01.2016

Zwei anstrengende Tage lagen hinter den Platzmeistern Andreas Ueck und Jens Michel, als sie am Abend des Sonnabends in den „Elsterlandsaal“ kamen. Die Pause zwischen den Einladungstouren durch den Ort und dem Tanzabend war nur kurz, reichte aber, um unter die Dusche zu springen und mit einem Kaffee oder Tee wieder fit für den Rest des Abends zu werden. Und das weitere Geschehen hatten sie fest im Griff. Pünktlich um 20 Uhr war die Hütte voll, konnte begonnen werden. Übrigens auch viele junge Elsteraner ließen sich die Männerfastnacht nicht entgehen. Zunächst nahmen alle zum obligatorischen Gruppenfoto Aufstellung. Dann wurden Wäschekörbe, gut gefüllt mit Kopfbedeckungen aller Art, in den Saal getragen. Jeder Mann durfte sich eine, natürlich nicht seine eigene, nehmen. Die Frau oder Freundin des jeweiligen Eigentümers des Hutes wurde dann die erste Partnerin des nunmehrigen Trägers bei der ersten  Tanzrunde. Für die Musik sorgte in gewohnter Qualität die Gruppe „Inflagranti“. Anschließend wurde es für die Platzmeister und ihre Stellvertreter richtig stressig. Sie wollten möglichst niemanden bei den Extrarunden vergessen. Da gab es bis Mitternacht allerhand zu tun. Dann wurde jedoch vom üblichen Ritual abgewichen, denn Bodo Wissel – Schwiegervater vom stellv. Platzmeister Sven Hermelbracht hatte dann Geburtstag, wozu ihm aufs herzlichste gratuliert wurde. Gemeinsam mit seiner Partnerin wurde er aus dem Saal an die Bar getragen. Dann war sie zu Ende, die Amtszeit von Andreas Ueck und Jens Michel. Sie übergaben ihre Amtsinsignien, die Zylinder, an ihre Stellvertreter, Sven Hermelbracht und Mirko Griehl, die damit im kommenden Jahr das Sagen haben.

Weitere Bilder gibt es in der Foto-Galerie.

Text und Fotos: Medientreff - Sabine Hoffmann

 

Jugendfastnacht in Elster

Platzmeister in Verlängerung

16.01.2016

Angekündigt durch laute Paukenschläge waren zwei bunt kostümierte Gruppen am Freitagnachmittag und Sonnabend in Elster von Haus zu Haus unterwegs auf Zempertour. Angeführt wurde sie jeweils von einem der beiden Platzmeister, in diesem Jahr Tim Hellbach und Eric Witsche. Beide waren an ihren Zylindern unverkennbar.

Insgesamt waren sie über 17 Stunden gemeinsam mit ihrem jeweiligen Gefolge unterwegs gewesen. Immer dabei ihre Kassen, schließlich galt es möglichst viel Geld für den Schwof am Sonnabend zu späterer Stunde im Elsterlandsaal zu sammeln.

Mit dem Ergebnis waren die beiden Platzmeister zufrieden. Zwar wurde ihnen nicht überall geöffnet, wo sie klingelten, und so manch Elsteraner erklärte unumwunden, mit Fastnachten nichts am Hut zu haben, aber die meisten gaben etwas und einige sorgten auch für eine kleine Stärkung zwischendurch.

Die Pause zwischen dem Heischegang am Sonnabend und der Tanzveranstaltung am Abend war nur kurz. Schnell noch einmal unter die Dusche, dann einen Kaffee getrunken und schon ging es in die nächste Runde. Diesmal hatten die beiden Chefs auch ihre Damen, Cornelia Schröder und Lea Schaarschmidt, dabei. Im Elsterlandsaal angekommen, war die Band Yellow Time aus Berlin beim Aufbauen und Soundcheck. Auch von den Zemperkollegen waren die meisten schon eingetroffen. Was jedoch weitgehend fehlte, war die Elsteraner Jugend. Für Tim Hellbach "ganz normal", in den Diskotheken sei das auch nicht anders. Zu späterer Stunde, prognostizierte er, werde sich der Saal füllen. Tim Hellbach war schon im Vorjahr Platzmeister. Mangels Bewerber hat er ein zweite "Amtszeit" angehängt. "So eine schöne Tradition muss einfach weiter geführt werden", erklärt er seine Beweggründe. Schließlich wurde sie schon von den Großeltern und Eltern gepflegt. Eine dritte Amtszeit werde es allerdings nicht geben.

Hellbach ist aber überzeugt, dass sich im kommenden Jahr wieder zwei Bewerber finden werden. Dann haben auch weitere junge Männer die Grundvoraussetzung erfüllt, die da heißt, mindestens fünf Jahre als Clown beim Zempern mitzumachen. Unter ihnen werden die beiden Platzmeister ausgespielt, durch das Ziehen von Karten. "Irgendwann hat dann der Richtige auch die richtige Karte gezogen", erklären Tim Hellbach und Eric Witsche das Prozedere.

Letzterer findet, dass es für einen Elsteraner Jugendlichen einfach Pflicht ist, mitzumachen. Deshalb sei auch er dabei. Darüber, was die Faszination der Fastnacht ausmacht, brauchen beide nicht lange zu überlegen: "die schöne Gemeinschaft".

Die kunterbunte Fastnachts- und Karnevalsdeko im Elsterlandsaal, auch Domizil der Karnevalisten, wurde übrigens gestern abgenommen. Der Saal wird ab heute für eine Hochzeit vorbereitet.

Weitere Bilder gibt es in der Foto-Galerie.

Bilder: Medientreff  -  Sabine Hoffmann

Text: Boris Canje


Jugendclub „Zuflucht“ Elster

Wieder ein Wunsch erfüllt

15.01.2016

Die Wünsche der Kinder und Jugendlichen im Elsteraner Klub „Zuflucht“ in der Betonwerkstraße werden nach und nach erfüllt. Jüngste Errungenschaft ist ein großer, silbern glänzender Kühlschrank mit einem Gefrierteil, spendiert von Elsteraner Unternehmer Sven Röcklebe (Elster-Tore). Die Idee dazu kam ihm auf dem Weihnachtsmarkt. Dort boten die Kinder selbst gebackene Kekse an und erklärten, mit dem Geld solle ein Kühlschrank gekauft werden. Da Sven Röcklebe das Kühlgerät finanzierte, konnte der Erlös des Verkaufes (200 Euro) genutzt werden, um den Kühlschrank zu füllen sowie ebenfalls dringend nötige Regale zu kaufen. Der Elsteraner ließ es sich auch nicht nehmen, den Kühlschrank persönlich zu übergeben. Die Freude bei den Mädchen und Jungen war natürlich groß. Damit kann auch in den nächsten Ferien gemeinsam gefrühstückt und Mittag gegessen werden. Und Grillgut, das nicht sofort benötigt wird, wird künftig eingefroren. Im Sommer ist dann ausreichend Platz für leckeres Eis. Was sich in jüngster Zeit alles im Klub getan hat, wird dem Sozial- und Kulturausschuss präsentiert, der seine nächste Sitzung in der Jugendeinrichtung durchführen wird.

 

Weitere Bilder gibt es in der Foto-Galerie.

Text: Boris Canje

Fotos: Medientreff  -  Sabine Hoffmann

 

Erfolg mit vielen Streicheleinheiten

15.01.2016

Mit einem Geschenk seiner Schwester fing für Max Petrik aus Listerfehrda alles an. Sophia hatte auf einer Kaninchenausstellung ein Luxkaninchen gewonnen. Da sie sich aber züchterisch schon auf die Rasse Russen spezialisiert hatte, schenkte sie das Tier ihrem Bruder. Seit drei Jahren widmet sich der Schüler der dritten Klasse der Grundschule "Elbkinderland" in Elster nun der mittelgroßen Lux-Rasse mit ihrem grau-silbernen Fell. Und das mit Erfolg, denn auf der Landesverbandsschau in Magdeburg holte er sich den Titel eines Landesjugendmeisters. Gerechnet hatte selbst Vater Tino Petrik nicht mit diesem Erfolg.

Zu einer Zuchtgruppe gehören immer vier Tiere, aus fünfen konnte Max aber nur auswählen. Offensichtlich hat er aber genau die richtigen Tiere für die Schau ausgesucht.

Allein sein Verdienst ist der Erfolg natürlich nicht, das gibt er unumwunden zu. Auch sein Vater hat einen Anteil daran. Bei den schwereren Arbeiten, wie ausmisten, verlässt sich der junge Züchter auf ihn. Beim Füttern ist Max natürlich dabei und die Tiere bekommen dann auch jede Mengen Streicheleinheiten.

Vater Tino Petrik ist natürlich stolz auf seinen Filius, auch weil die Luxkaninchen auf der Liste alter einheimischer Rassen als stark gefährdet eingestuft sind. Einheimische Rassen sind dabei jene, die vor 1949 in Deutschland gezüchtet wurden und einen nachhaltigen Nutzen hatten oder haben. Deshalb freut es ihn auch, dass sich sein Sohn den niedlichen grau-silbernen Tieren weiter widmen will. Vorher hatte er übrigens schon einmal Zwergwidder. Wer nun glaubt, die niedlichen "Stallhasen" stünden angesichts dieser Liebelei bei Petriks nicht auf dem Speiseplan, der irrt. Mindestens einmal im Monat gibt es Kaninchenbraten. Auch Max und Sophia lassen sich dann das Fleisch munden. Dem Grundschüler haben es dabei vor allem, Herz und Nieren angetan. "Die schmecken ganz lecker."

Allerdings kommen Kaninchen für seinen Sohn beim Thema Tierliebe erst an zweiter Stelle. Seine Favoriten sind ganz klar Katzen. Platz drei nehmen Hunde ein. Seine Klassenkameraden hat es nicht weiter interessiert, dass sie nun mit einem Landesjugendmeister gemeinsam lernen, erzählt Max Petrik. Aber die Lehrer wollten alles ganz genau wissen. Das Ziel für das nächste Jahr steht schon fest. Der junge Listerfehrdaer will den Titel verteidigen und dazu aus einer größeren Tierzahl auswählen. Deshalb hat er nun auch einen eigenen Rammler.

 

Text und Foto: Boris Canje

 

Ungebetener Besuch am Haus

14.01.2016

Die Listerfehrdaer, die direkt an der Bundesstraße wohnen, leben nicht ungefährlich. Der jüngste Unfall liegt noch nicht lange zurück. Dabei war ein Pkw von der Fahrbahn abgekommen, hatte zunächst ein Verkehrszeichen gerammt und ist anschließend in eine Garage gerauscht. Und das mit so viel Schwung, dass er ein darin stehendes Fahrzeug noch gegen die hintere Garagenwand schob, die dabei beschädigt wurde. Nur wenige Zentimeter ging es am Wohnhaus vorbei, sonst hätte es vermutlich noch Personenschaden gegeben. Das hatte dieser Vorfall übrigens mit den anderen Unfällen gemein, erinnert sich Jürgen Witzke, einer der Nachbarn. Trotz der großen Häufung von ähnlichen Unfällen insbesondere im Bereich der Doppelkurve, hat es in den letzten vier Jahrzehnten nur ein Todesopfer gegeben.

Ungebetenen Besuch von Fahrzeugen auf seinem Grundstück hat Jürgen Witzke in den über 40 Jahren, die er jetzt in Listerfehrda wohnt, bereits sechsmal "begrüßen" müssen. Damit traf es ihn von allen Einwohnern am häufigsten. Weitere Hausbesitzer oder Mieter im Ort hatten zumindest einmal ebenfalls dieses recht zweifelhafte Vergnügen. Sie alle wohnen entlang der sich in einer Doppelkurve durch Listerfehrda schlängelnden Bundesstraße 187. Von den 23 hier anliegenden Grundstücken wurden über die Jahre bereits 13 bei Unfällen mehr oder weniger in Mitleidenschaft gezogen.

Die Ursache dafür ist, da zeigt sich Jürgen Witzke sicher, dass viele Fahrer zu rasant in die Kurve gehen. Obwohl fast die gesamte Strecke im Ort auf Tempo 40 begrenzt ist. Das zeigen nicht nur entsprechende Gebotsschilder an, sondern auch riesige und damit eigentlich nicht zu übersehende Zahlen auf der Fahrbahn. Selbst die beiden Querungshilfen an den Ortseingängen sorgen kaum für eine Temporeduzierung. Wer sich einmal an die Straße stellt, der kann es bestätigen: Augenscheinlich sind viele zu schnell unterwegs. Darunter ebenso Lkw. Und wie zum Beweis für die Nachlässigkeiten beobachtete auch der MZ-Reporter beim Vor-Ort-Besuch einen Brummi-Fahrer, wie er mit dem Handy am Ohr telefonierte.

So etwas ärgert Jürgen Witzke mächtig. Auch weil er aus eigener Erfahrung weiß, dass die Geschädigten bei Unfällen auf ihren Kosten sitzen bleiben können. Und deshalb wird er nicht müde, immer wieder Maßnahmen zu fordern, die eine tatsächliche Temporeduzierung herbeiführen. "Vor allem die Kinder sind hier in Gefahr", so der Listerfehrdaer. Sie müssen nicht selten über die stark befahrene Bundesstraße, um zum Schulbus oder von ihm wieder nach Hause zu kommen. Und das ohne Fußgängerüberweg oder eine Ampel. "Da muss sich dringend etwas ändern", meint Jürgen Witzke und sprach deshalb dieses Problem bei der Einwohnerversammlung der Stadt Zahna-Elster schon im Jahre 2014 in Listerfehrda an. Eine Reaktion vermisst er bis heute. Er weiß allerdings, dass die Stadt allein hier nichts machen kann, schließlich ist es eine Bundesstraße.

Auch für Ortsbürgermeister Eckard Kase ist die derzeitige Situation alles andere als zufriedenstellend, insbesondere im Blick auf die Kinder. Ohne konkrete Maßnahmen, wie zum Beispiel eine Ampel, glaubt er nicht an eine wirkliche Geschwindigkeitsreduzierung auf längere Sicht. "An Tempo 40 hält sich hier kaum jemand", ist auch sein Eindruck.

Werner Karius, Ordnungsamtsleiter der Stadt Zahna-Elster, zeigte sich etwas verwundert über Jürgen Witzke. "Ich bin der Meinung, dass er auf der Versammlung unter anderem von den beiden Kontaktbereichsbeamten der Polizei eine Antwort erhalten hat." Er wird trotzdem noch einmal mit den Polizisten über eine höhere Frequenz der Geschwindigkeitsmessungen sprechen. Denkbar wäre für ihn auch, das Tempo-Informationsgerät der Stadt, es hängt gegenwärtig in Zörnigall, einige Wochen in Listerfehrda einzusetzen.

 

Fotos: Medientreff  -  Sabine Hoffmann

Text: Boris Canje

 

Traditionelles Könnecke Cup Spiel

Luckenwalde entführt Siegerpokal aus Elster

09.01.2016

Die Oldie-Fußballer der PSV Luckenwalde haben am Sonnabend in Elster den Könnecke-Cup gewonnen. Auf den weiteren Plätzen folgten Rot-Weiß Blönsdorf, SV Dennewitz, VfB Zahna, Gastgeber Eintracht Elster, SV Reinsdorf und Grün-Weiß Annaburg. Der Gewinner aus dem Land Brandenburg kam ohne Niederlage durch das Turnier und spielte gegen den SV Reinsdorf (0:0) und den Zweitplatzierten Blönsdorf (1:1) jeweils Remis. Bester Torschütze der Veranstaltung war Mirco Kloß vom VfB Zahna (6).

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Text: Richter-MZ

Fotos: Medientreff  -  Sabine Hoffmann

 

Auch in Elster ist der Schnee angekommen

06.01.2016

Der letzte Ferientag wurde für die meisten Kinder zum Rodeln genutzt. Zum Mittagessen kurz nach Hause. Ein wenig aufwärmen, Sachen trocknen und wieder auf den Rodelberg. Schnee, ist für alle Mädchen und Jungen aber auch für viele Muttis und Vatis etwas Besonderes. Es gehört einfach dazu. Winter ohne Schnee, nein das geht nicht. Spitze, da wird man ja selbst noch einmal zum Kind.  Die Kinder haben es sich so gewünscht.

Klein Marlon, sechs Jahre meinte, den Schnee habe ich mir ganz doll beim Weihnachtsmann gewünscht. Es ist mein aller schönster Tag. Ja ja auch bei uns in Elster ist der Schnee angekommen. Kleine Wünsche werden eben  schnell erfüllt. Die Pflicht ruft, morgen geht für die Kinder -  leider - die Schule wieder los.

Dies war auch heute der Grund, es wurde gerodelt, gerodelt und noch mal gerodelt. Alle Kinder  wünschen  sich, dass es noch einmal richtig schneit, denn der Rodelberg ist schon grün.

Weitere Bilder gibt es in der Foto-Galerie.

Text und Fotos: Medientreff  -  Sabine Hoffmann

 

Neujahrsschießen bei der Schützengilde in Gielsdorf

Erstmals Büffelschießen – wer trifft

02.01.2016

In den Jahren zuvor wurde das neue Jahr mit der russischen Kalaschnikow zum Gedenken an Michail Timofejewitsch eröffnet.

Man muss doch nicht immer an altes fest halten, so  Jan Hoffmann. Etwas Neues ausprobieren, sich öffnen, das ist das große Ziel der Schützengilde für das neue Jahr.

Wanderpokal, aber für was? Ein riesen großer Büffel (Pappe) wurde aufgebaut. Diesen hieß es zu treffen und zwar mit einem  Vorderlader. In der Zeit des Wilden Westens war das so üblich. Buffalo Bille kämpfte für die US-Regierung u. a. bei der 5. Kavallerie gegen die Prärie-Indianer. So kam es beispielsweise im Jahre 1869 bei Summit Springs in Kansas zu einer Auseinandersetzung mit den Cheyenne-Indianern, die für die Rothäute mit einer Niederlage endete. Buffalo Bille  verlor bei diesem Gefecht allerdings neben seinem Hut auch einen Teil seines Skalps.

Jeder der Mitglieder aus der Schützengilde Elster hatte zwei Probeschüsse. Der ein oder andere war mit seiner Leistung ganz zufrieden. Es geht nicht immer darum den ersten Platz zu belegen. Der Spaß und der Zusammenhalt zählt. Na ja,  ich würde schon gern den Wanderpokal mit nach Hause nehmen, so Harald Hilmann.

Ein geschichtlicher Hintergrund besteht auch hier.

Schon im 15. Jahrhundert wurde erkannt, dass ein rotierendes Geschoss stabiler fliegt.  So wurden bald Züge und Felder  entwickelt, die spiralförmig verliefen und dem Geschoss eine Rotation um seine Längsachse  mitgaben, die das Geschoss stabilisierte und die Genauigkeit bedeutend verbesserte. Auch die Reichweite der Geschosse mit Drall wurde damit erheblich vergrößert.

Das Laden eines Vorderladers mit gezogenem Lauf ist schwieriger, da das hierfür benötigte passgenaue Geschoss von der Mündung her den ganzen Lauf hinuntergestoßen werden muss. Zunächst wurden daher Rundkugeln mit gefetteten Schusspflastern verwendet. Die Pflaster fungieren als Dichtung und pressen sich beim Schuss in die Züge des Laufes, wodurch der Drall auf das Geschoss übertragen wird. Da das Laden hierbei jedoch relativ viel Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch nahm, benutzten lange Zeit nur Jäger und Scharfschützen gezogene Vorderladerwaffen. Das Laden der Vorderladerwaffe übernahm Jörg Grießig.  Jeder Schütze durfte zwei Schuss abgeben.

Am besten traf Jörg Grießig (17 Punkte) den Büffel und darf nun den Wanderpokal ein Jahr lang sein eigen nennen. Ihm folgte Jörg Eichberg mit 15 Punkten. Auf den dritten Platz kamen gleich zwei Schützen. Jan Hoffmann und Horst Lehmann, beide erreichten 13 Punkte.

Im Anschluss gab es für alle Schützen ein reichhaltiges Büffelessen. Frisch gegrillte Würstchen, ein großen Berg frisches Gehacktes, Leberwurst und Blutwurst.

Viel haben sich die Schützen in diesem Jahr vorgenommen. Das nächste Mal, am 22.4.2016  möchte man auch alle Bürgerinnen, Bürger und Vereine mit einladen. Verraten wird noch nichts. Einfach kommen und überraschen lassen.

Text und Fotos: Medientreff  -  Sabine Hoffmann


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