Februar 2019
Karnevals-Veranstaltung in Elster
Elferrat geht Puste aus
28.02.2019
Was stellt sich ein Faschingsmuffel unter Seniorenkarneval vor? Vielleicht ein langweiliges Programm mit Musik zum Einschlafen. Doch in der Elsterlandhalle ist sprichwörtlich die Post abgegangen. Denn die Verantwortlichen vom Elsteraner Carnevalverein (ECV) haben ihren Gästen nicht einfach einen Abklatsch ihres großen Festprogramms geboten.
Es war deutlich zu bemerken, wie wichtig den Akteuren dieser Auftritt vor den Älteren gewesen ist. Selbst die Hoheiten samt Hofstaat gaben sich die Ehre: Das Kinderprinzenpaar Emily Knape und Ben Szczegula sowie das Prinzenpaar Nicole und Maik Knape. Und die Senioren bedankten sich mit viel Beifall und schunkelten mit. Ganz nach dem Motto des ECV: „Hoch das Bein, Luft muss rein. Sport frei!“
Deshalb waren nicht wenige im Sportdress erschienen. Nicht zu vergessen die treuen Fans vom Seniorenclub Zahna-Elster, die in ihren T-Shirts eine gute Figur machten. Bestens in Form sind auch sämtliche Tänzer gewesen. Vornweg die 18 Blau-Weißen Funken (vier bis zehn Jahre), die sich von den Zuschauern ordentlich Applaus abholten. Apropos gute Figur. Selbst die Mitglieder des Elferrates legten sich dafür auf dem Parkett ins Zeug, bei flotten Aerobic-Klängen wurde ihnen richtig heiß. Auf die geforderte Zugabe mussten die Gäste daher verzichten.
Auf Schönheit und Eleganz jedoch nicht. Während die Funken- und die Prinzengarde rhythmisch durch den Saal wirbelten, setzten die Tanzmariechen Melana Glawon und Katharina Höse ein ganz ungewohntes Glanzlicht. Die neun und 14 Jahre alten Schülerinnen kokettierten fantastisch mit ihrem vermeintlichen Spiegelbild.
Nach Kokettieren war der Frau aus Zahna (Andrea Mende) absolut nicht zumute. Sie wollte einfach ihrem und allen Männern mal so richtig die Meinung sagen. Schließlich hatte ihr Gatte sie zu Fuß nach Elster laufen lassen. Freundlicherweise gab er ihr noch eine von Hand gezeichnete Straßenkarte mit, als „Navi für Frauen“. Klar, dass sie ihrer Wut in der Bütt freien Lauf ließ und glatt mit einer rostigen Gartenschere allen Männern drohte.
Doch im Saal saßen nur ganz liebe Herren. Deshalb beruhigte sich die Dame wieder. Es wäre auch schade gewesen. Denn Andrea Mende hätte den Auftritt der HWS-Springer verpasst, die Mülltonnen als Trommeln nutzten und mit dieser Methode Blümchen aufweckten, die sich in den Abfallbehältern versteckt hatten. Wo da auf einmal die dicke Biene (Sebastian Krech) herkam, die alle im Saal mit kunterbuntem Konfetti-Nektar bewarf, konnte auf die Schnelle nicht geklärt werden.
Text: Evelyn Jochade
Fotos: Medientreff - Sabine Hoffmann
Kinderkarneval in Elster
Elster hat neues Kinderprinzenpaar
26.02.2019
Der Elsteraner Carnevalverein (ECV) hat im Rahmen des Kinderkarnevals mit Emily Knape und Ben Szczegula das neue Kinderprinzenpaar vorgestellt.
Das Duo lief durch ein Spalier und wurde mit viel Beifall begrüßt. Als Clowns führten Karsten Röder und Katrin Schlüter durchs Programm.
Text und Fotos: Medientreff - Sabine Hoffmann
Verkehr Fähre Elster wartet auf neues Seil
20.02.2019
Die Fähre, die zwischen Elster und Wartenburg verkehrt, steht derzeit still. Das Fährseil ist gerissen, erfuhr die MZ am Mittwoch auf Nachfrage in der Stadtverwaltung Zahna-Elster. Bei dem Ereignis am Dienstagmittag selbst wurden weder Personen verletzt noch Fahrzeuge auf der Fähre beschädigt, bestätigte Uwe Wiedemann. Er ist im Bauamt seitens der Stadt für die Fähre verantwortlich.
Da da Seil innerhalb des Dreieckes von Fähre und Gierseilen gerissen ist und von denen weiterhin gehalten wurde, war das Fahrzeug noch steuerbar und konnte relativ problemlos am Ufer anlegen. Dann ist der Fährverkehr eingestellt worden.
Mit der Seilerei Voigt in Bad Düben haben laut Wiedemann Fährpächter Uwe Zeidler und Stadt bereits alles Nötige vereinbart. Der Mann aus der Stadtverwaltung rechnet damit, dass das neuangefertigte Seil am heutigen Donnerstag aus der Seilerei geholt wird. Mit Hilfe von Technik des Wasser- und Schifffahrtsamtes werde es wohl am Freitag installiert.
Ob die schwimmende Verbindung zwischen den Ufern noch am gleichen Tag wieder unterwegs sein werde - das wollte Uwe Wiedemann noch nicht definitiv prognostizieren. Aber spätestens am Sonnabend werde es soweit sein - wenn nicht unerwartete Schwierigkeiten auftreten.
Das gerissene Seil war laut Wiedemann etwa zweieinhalb Jahre in Betrieb. Durch den geringen Wasserstand im vergangenen Jahr habe es aber gelitten. Da hatte es öfter Grundberührung, meinte er unter Bezug auf Auskünfte des Fährpächters.
Text: Klaus Adam
Foto: Thomas Tominski
SV Eintracht Elster
Jahrestag 400 Seiten Geschichte
19.02.2019
Am 19. Februar 1919 trafen sich 22 Sportkameraden in der Elsteraner Gaststätte „Zum Anker“ und gründeten einen Verein. Sie wählten Otto Walther zu ihrem ersten Vorsitzenden. Das war die Geburtsstunde des SV EintrachtElster.
100 Jahre später blickt der Verein auf eine bewegte Geschichte zurück, die von politischen und sportlichen Veränderungen geprägt war. All diese Ereignisse werden nun in einer 400-seitigen Vereinschronik detailliert zusammengefasst. Der gegenwärtige Erste Vorsitzende der Eintracht, Matthias Jänicke, erklärt, dass sich gerade ehemalige Sportler ein derartiges Werk gewünscht hätten.
Deshalb sei das 100-jährige Vereinsjubiläum der passende Anlass für die Veröffentlichung: „Man hat nur einmal die Chance, ein solches Projekt in diesem Rahmen auf die Beine zu stellen.“
Sportlerball als Höhepunkt
Zweieinhalb Jahre habe man an dieser „Herzensangelegenheit“, wie Matthias Jänicke die Chronik nennt, gearbeitet. Der Vorsitzende hatte bereits die Möglichkeit, einen Blick in das Manuskript zu werfen: „Die Chronik beinhaltet viele Anekdoten und Bilder.“ Das mache das Buch zu einer sehr unterhaltsamen Lektüre.
Auf die Frage, welches Ereignis besonders bedeutsam für die Vereinsgeschichte war, antwortet Matthias Jäni title="Anzeige:">wolleer kein Ereignis hervorheben.
Mit der Chronik hat nun jeder die Möglichkeit, die geschichtlichen Höhepunkte noch einmal Revue passieren zu lassen. Das Buch erscheint in limitierter Auflage. Daher ist eine Vorbestellung erforderlich, die noch bis zum 3. März in der Geschäftsstelle des Vereins abgegeben werden kann. Danach werden weitere Bestellungen nicht mehr möglich sein.
Feierlich vorgestellt werde die Chronik zum „Sportlerball“, kündigt Matthias Jänicke an. Das Fest ist für den 6. April im Veranstaltungshaus Elsterland geplant. Auf dem Abendprogramm stehe eine Talkrunde mit dem Ehrengast, der noch streng geheim ist, und eine anschließende Autogrammstunde. Fußball-Rastellis (Ballkünstler) würden ebenfalls ihr Können unter Beweis stellen. Nach einer Zaubershow und einer großen Tombola werde eine Live-Band den Tanz bis spät in die Nacht musikalisch begleiten.
Zahlreiche Turniere geplant
Auch auf sportlicher Seite habe man für das Jubiläumsjahr einiges organisiert. Die erste und zweite Männermannschaft richten ein Fußballturnier mit regionalen Teams aus. Im Nachwuchsbereich wird es ein ganzes Wochenende lang einen Fußballwettbewerb mit namhaften Vereinen geben. Beide Veranstaltungen finden im Sommer statt. Die Abteilungen Tischtennis und Kegeln sowie die „Montagssportler“ (Freizeitsportgruppe Männer) führen jeweils ein eigenes Turnier durch.
Matthias Jänicke betont, dass der langjährige, sportliche Fortschritt und Erfolg der einzelnen Abteilungen nur durch die Unterstützung der zahlreichen Sponsoren und ehrenamtlichen Helfer möglich gewesen wäre. Mit den Festlichkeiten rund um das Jubiläum wolle man sich bei diesen Helfern für ihren Einsatz über die vielen Jahre bedanken.
Text und Foto: Saskia Hotek
Jugendclub „Zuflucht“ Elster
Winterferien – Fasching
15.02.2019
Letzter Ferientag im Jugendclub „Zuflucht“ Elster. Traditionsgemäß wird groß Fasching gefeiert. Gesagt und getan. Von Anfang an war die Stimmung bombastisch. Ca. 300 Luftballons haben wir zum Platzen gebracht. Ein Spiel jagte das andere. Ob klein oder groß, alle machten mit. Zwischen den Spielen schnell mal ein Schluck trinken, schnell etwas essen. Aber dann ging es gleich weiter. Musik an, Lautstärke bis zum Anschlag. Es wurde getanzt, gehüpft. Spiele wie Stuhl,- Zeitungstanz oder Luftballonstanzen, gab es aber noch einige neue lustige Spiele. Wer bringt am schnellsten einen Luftballon zum platzen, wer kann am schnellsten mit Klostopper und Taucherbrille laufen, wer kann am schnellsten Schokoküsse im liegen essen und welches Pärchen fädelt am schnellsten seine Makkaroni in die Nudel ein. Wer trinkt am schnellsten aus einer Nuckelflasche. Es wurde gelacht. Wir hatten so viel Spaß. Nun sind die Ferien wieder vorbei.
Wir wünschen allen einen guten Start.
Text und Fotos: Medientreff - Sabine Hoffmann
Jugendclub „Zuflucht“ Elster
Winterferien – Geocaching
14.02.2019
Heute stand Geocaching auf dem Programm. Gute Vorbereitung und es konnte los gehen bei wirklich schönen Sonnenschein. Vier Stationen waren anzulaufen. Wichtig war hierfür die Fragen gut zu verstehen und die Himmelsrichtungen zu kennen. Erste Station war die Mauer am Freizeitpark, zweite war der Kreuzung – Richtung Norden ein Baum, dritte Station Bockwindmühle Elster und die letzte Station war die Fähre, oder besser dort in der Nähe. Gute Spürnasen hatten alle Mädchen und Jungen. Stolz darauf alles gefunden zu haben ging es Richtung Jugendclub zurück. Dort gab es erst einmal leckeren Kuchen, der am Vortag selbst gebacken wurde. Bis spät am Abend wurde Stadt Land Fluss gespielt. Sogar Eltern, Großeltern, die ihre Kinder abholen wollten, mussten erst einmal ein paar Runden mit Spielen. Einig waren sich alle, ob woanders in den Ferien auch so viel gelernt wird wie bei uns im Jugendclub. Uns macht es Spaß. Bei uns wird viel gelacht. Wenn du Lust hast, komm einfach vorbei.
Text und Fotos: Medientreff - Sabine Hoffmann
Jugendclub „Zuflucht“ Elster - Winterferien
Exkursion Alles im Rahmen
14.02.2019
Wie kommen die Bilder in die Rahmen? Das zu erkunden, hat sich am Dienstagvormittag ein gutes Dutzend Kinder und Jugendliche aus dem Elsteraner Jugendclub „Zuflucht“ mit ihrer Betreuerin Sabine Hoffmann und der ehrenamtlichen Helferin Christina Ransch aufgemacht zur Firma Lechelt. Es ist nur ein kurzer Weg, der Sitz von Lechelt-Design befindet sich quasi um die Ecke im Elsteraner Gewerbegebiet an der B 187.
Mit eigenem Auftrag
Reiner und Andrea Lechelt wollen den Kindern alles praxisnah zeigen. Zwei Fotos in verschiedenen Größen von der Aufführung des Musicals „Der Traumzauberbaum“ - es war das Clubprojekt für die Weihnachtszeit 2018 - hat Reiner Lechelt bereits auf die Unterlage geklebt und foliert. „Das ist ein Arbeitsgang“, weist der Firmenchef auf die große Presse. Später wird er den Kindern das noch an einem Kunstdruck vorführen.
Aus dem Leistenlager wählt er die passenden Hölzer aus. Sie sollen in der Stärke zur Bildgröße und farblich zum Motiv passen. Was liegt für ein Weihnachtsmotiv näher als Rot und Grün? Beide Farben werden bei beiden Bildern verwendet, denn Reiner Lechelt baut einen Außen- und einen Innenrahmen: „Der Doppelrahmen ist unser Markenzeichen“, erklärt der Handwerker den Kindern und bittet sie an die Säge, mit der die Leisten zugeschnitten werden.
„So eine Maschine kenne ich schon“, ruft ein Junge, dessen Vater in der Tischlerei des Augustinuswerkes in Mühlanger arbeitet. Der Chef übergibt die zugeschnittenen Leisten den Kindern und beauftragt sie, diese schon einmal zu Rahmen zusammenzulegen. Eine leichte Übung. Anschließend fixiert Lechelt die Enden der Rahmen mit Holzleim, das dient aber nur dem provisorischen Halt, denn fest zusammengefügt werden sie mit Hilfe einer Maschine, die die Krampen an die Verbindungsstellen schießt.
Früher wurden die Rahmen genagelt. „Ich brauche nur die Rahmennummer einzugeben, dann weiß die Maschine schon, wie viele Krampen notwendig sind.“ Innen- und Außenrahmen verleimt Reiner Lechelt mit einer Heißklebepistole, „der Leim wird auf 200 Grad erhitzt, das ist doppelt so heiß wie mit einer Bastelklebepistole“, erfahren die jungen Besucher. Der Rahmen ist fertig, Bild und Rückwand werden eingelegt und die Rückwand mit dem elektrischen Tacker befestigt. Wechselrahmen seien natürlich auch möglich, dafür gebe es andere Krampen.
Etwas fehlt noch. „Der Aufhänger!“, ruft ein Mädchen. „Der muss mittig angebracht werden, sonst hängt das Bild schief“, erklärt Reiner Lechelt und lässt die Kinder rechnen: 45 Zentimeter beträgt die Rahmenlänge, was ist die Mitte? „22,5!“ kommt es fast wie aus der Pistole geschossen von einem Viertklässler. „Das Teilen von Längen hatten wir schon in der Schule“, sagt der Junge. Damit die Mitte aber ganz genau bestimmt wird und um der Gefahr zu entgehen, dass er sich verrechnet, verwendet der Chef eine Art großen Zirkel.
Leonie darf mit dem Akkuschrauber die Aufhängung anbringen. Der Auftrag für den Jugendclub ist erledigt. Damit die Bilder unbeschadet dort ankommen, setzt Andrea Lechelt Schutzecken auf und ihr Mann schweißt sie in Folie ein, die dann noch mit Warmluft geschrumpft wird.
Die Wissbegier der Kinder ist damit noch lange nicht gestillt. Wie viele Rahmen er am Tag produzieren könne, wollen sie wissen. 50 wären schon zu schaffen, erklärt der Chef, „aber so viele müssen wir auch verkaufen können“. Ein bisschen besser laufe das Geschäft in letzter Zeit wieder. „Die Leute wollen es sich schön machen zu Hause.“
Dennoch haben Lechelts das Geschäft in der Wittenberger Collegienstraße aufgegeben. „Das Lutherfest hat es uns schwer gemacht“, erzählt Andrea Lechelt der MZ. „Bis dahin lief es gut. Aber dann sind die einheimischen Kunden weggeblieben, weil ihnen die Stadt zu voll war.“
„Wir arbeiten auf Kundenwunsch, betreiben einen Online-Shop und fertigen auch komplette Bilder für Einrichtungshäuser“, berichtet Andrea Lechelt. Die liefert ihr Mann dann selbst aus. Freilich ist ein Bild schneller und preisgünstiger in einen Glasrahmen gesteckt. Aber dann ist es deutlich schwerer und selbst mit blendfreiem Glas ließen sich Spiegelungen nicht ganz ausschließen und vom Verrutschen der Bilder im Rahmen kann mancher ein Lied singen. Mit der Folierung sind die Bilder ebenso gut geschützt. Es gibt verschiedene Folien, auch im Leinwanddesign.
Ein Kunsthandwerk
Die Kinder haben an der Decke der Werkstatt kunstvoll gefertigte alte Bilderrahmen entdeckt, sogar in Gold. Rahmenbau war schon immer ein Kunsthandwerk. Auch wenn Maschinen die Arbeit erleichtern, jeder Rahmen, der die Werkstatt verlässt, ist durch Lechelts Hände gegangen. „Ich möchte, dass die Kinder Handwerk schätzen lernen“, erklärt Sabine Hoffmann, weshalb Erkundungen in Industrie- und Handwerksbetrieben fest zum Ferienprogramm des Jugendclubs gehören.
Außerdem soll die Verbundenheit der Unternehmen mit der Stadt und ihren Bewohnern verdeutlicht werden. „Lechelts unterstützen uns sehr“, so die Betreuerin. Im Club hängt eine ganze Galerie von Fotos, die in der Firma gerahmt worden sind. Diesmal kommt zu den beiden Bildern vom Weihnachtsmusical noch der Spendenscheck der IG Metall in den Rahmen. Und jedes Kind darf ein Passepartout mitnehmen. Die wollen sie am Nachmittag mit eigenen Bildern ausfüllen.
Text: Ute Otto
Fotos: Medientreff - Sabine Hoffmann
Jugendclub „Zuflucht“ Elster
Winterferien – Sportlich und Kreativ
13.02.2019
Gut ausgeschlafen im Jugendclub, gab es erst einmal ein leckeres Frühstück. Heute geht es im Jugendclub sportlich zu.
Eingeladen wurden wir vom größten Verein in Elster. SV Eintracht Elster, Mitglieder der Abteilung Tischtennis warteten schon auf uns. Zwei Stunden wurde Tischtennis gespielt. Unterstützung und Hilfe, hier und da ein guter Rat. Alle hatten viel Spaß und waren mächtig beeindruckt. Zurück im Jugendclub gab es den leckeren Kuchen, den die größeren Jugendlichen extra für uns gebacken hatten. Danke, war wirklich lecker. Danach ging es raus an die frische Luft. Später kamen unsere größeren Jugendlichen von ihrer Arbeit zu uns in den Jugendclub. Sie hatten versprochen, mit uns Kuchen zu backen für die nächsten Tage. Das hat richtig Spaß gemacht. Äpfel schälen, Teig rühren, Nüsse knacken. Nicht nur Mädchen haben geholfen. Sogar unsere Jungs waren mit Feuereifer dabei. So viel neues und das jeden Tag.
Vielleicht sieht man sich. Danke für alles. Danke an alle die uns so liebevoll unterstützen.
Text und Fotos: Medientreff - Sabine Hoffmann
Jugendclub „Zuflucht“ Elster
Winterferien – Besuch im Bundestag Berlin
11.02.2019
Wir im Jugendclub „Zuflucht“ Elster sind offen für alles. Es wird viel diskutiert, auch über Politik. Es kommen Fragen hoch, setzen sich denn unsere Politiker auch wirklich für uns ein.! Sie sagen doch immer wir Kinder sind die Zukunft. Aber wie können wir die Zukunft sein, wenn eigentlich keiner sich so richtig für uns interessiert. Diese Fragen und viele mehr wollten wir nach gehen. Heute hatten wir die Möglichkeit dazu.
Besuch im Bundestag.
Wau wir wurden von Anfang an ganz herzlich aufgenommen und umher geführt. Wir waren wirklich erstaunt. Historie, Geschichte vieles haben wir gelernt. Vieles werden wir in der Schule anwenden können. Dafür Danke
Auch das Gespräch mit unseren Bundestagsabgeordneten Sepp Müller. Wir durften wirklich Fragen stellen. Unsere größeren Jugendlichen haben natürlich andere Fragen wie unsere Jüngeren. Aber einig sind wir uns in einem. Wir möchten mehr Geld für unseren Jugendclub „Zuflucht“ Elster. Bildungs,- Kultur,- Spaßreisen dafür brauchen wir Geld. Auch neue Spielgeräte für draußen. Wir sind gern in der freien Natur. Wir sind doch die Zukunft, dann investieren sie doch bitte auch in uns. Wir werden Ihnen sehr dankbar sein. Wir versprechen auch wirklich fleißig zu sein. Danke lieber Herr Bundestagsabgeordneter Sepp Müller.
Danke für den tollen, erlebnisreichen, unvergesslichen Tag.
Text und Fotos: Medientreff - Sabine Hoffmann
Gärtnerei Martin und Katja Böttcher in Elster
Frühlingserwachen
09.02.2019
Martin und Katja Böttcher sind im Endspurt mit ihrem neuen Gewächshaus. Ab nächste Woche, dem 13. Februar kann unsere Kundschaft im neuen Gewächshaus verschiedene Frühlingsblüher bestaunen und natürlich kaufen. Möglich ist dies von Mo-Fr. in der Zeit von 9 – 18 Uhr. Samstag nach Vereinbarung.
Viel Arbeit in den letzten Monaten. Es gab kein Wochenende. Wir wollen doch unserer Kundschaft die besten Möglichkeiten anbieten. Sie sollen sich wohl fühlen beim Kaufen ihrer Pflanzen. Aber für uns und für unsere Mitarbeiter verbessert sich auch viel im positiven Sinne.
Im neuen Gewächshaus haben ca. 6000 Pflanzen Platz. Mal mehr Mal weniger. Es kommt auf die Größe der Pflanzen an, so Martin Böttcher.
Auf den Tag der offenen Gärtnerei freut sich die Gärtnerei Böttcher schon sehr. Mit Stolz werden wir in diesem neuen Gewächshaus all unsere Pflanzen präsentieren und verkaufen.
Wir sind noch eine Gärtnerei in Sachsen/Anhalt, die zum Beispiel Weihnachtssterne, Stiefmütterchen und viele andere Sorten auch Frühlingsblüher und Gemüsepflanzen selbst aus kleinen Setzlingen heranziehen. Unsere Kundschaft schätzt das sehr.
Text und Fotos: Medientreff - Sabine Hoffmann
Sucht - Blick in Teufelskreis
07.02.2019
Der Klassenraum verändert beim Aufsetzen der Drogenbrille sofort seinen herkömmlichen Grundriss. Die Tafel bekommt fließende Formen, die Seitenwände verschwimmen. Alles wirkt surrealistisch, der Kreislauf kommt in Schwung. Auf einem Tisch stehen Becher bereit, aus denen jeder Proband eine Pyramide bauen muss. Die Hände greifen des Öfteren ins Leere, der Körper beginnt zu schwanken.
Prüfung Nummer zwei ist hochprozentig. Die Drogen- wird gegen eine Rauschbrille (1,3 bis 1,5 Promille) getauscht. Polizeioberkommissar René Walther, der als Regionalbereichsbeamter zuständig für Zahna-Elster ist, weist aus dem Hintergrund die nächste Aufgabe an. Trotz verschwommener Aussicht muss jeder Schüler der Klasse 9a das Wort „Sekundarschule“ an die Tafel schreiben. Die meisten Teenager meistern die Herausforderung mit Bravour, bei einigen ist die Handschrift laut Polizeioberkommissar „leicht verbesserungswürdig“.
An der dritten Station laufen die Schüler aus Elster über einen Teppich der Deutschen Verkehrswacht, der eine Art Hindernisparcours darstellt. Mit der Rauschbrille auf der Nase ist es schwierig, auf dem gekennzeichneten Weg zu bleiben. Walther leistet bei Bedarf Hilfestellung und wirft den Verkehrsteilnehmern Bälle zu. Bei diesem lustigen Katz-und-Maus-Spiel sind die Jugendlichen meist zweiter Sieger. Das Projekt „Vollrausch - Verlorene Lebenszeit“ des Landeskriminalamtes (LKA) kommt bei den Teenagern gut an. Trotz des ernsten Hintergrunds wird gescherzt und gelacht. Der Atemalkoholtest beweist: Alle sind am Mittwoch nüchtern zum Unterricht erschienen.
Erschreckende Erkenntnisse
Als Hanna Züchner durch die Drogenbrille schaut, schießen ihr im ersten Moment Worte wie „heftig“ oder „krass“ durch den Kopf. Die 15-Jährige versucht, beim Pyramidenbau ruhig zu bleiben und findet es gut, dass ihre Freundinnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Die Schülerin aus der 9a ist noch nie mit Drogen in Berührung gekommen. Daher findet sie es erschreckend, dass Menschen im Rausch durch den Tag torkeln.
Zudem zeigen sie ihre schlechten Seiten. „Man nimmt alles total verschwommen wahr und macht sich lächerlich“, sagt sie und verrät, dass sie plötzlich beide Hände nicht mehr gesehen hat. „Da habe ich Angst bekommen.“ Der Blick durch die Brillen habe ihr die Augen geöffnet. Später, erzählt die 15-Jährige, will sie als Erzieherin im Kindergarten arbeiten und selber Mutter zweier Kinder werden. Zu ihren Lieblingsfächern zählt Hanna Züchner Musik, Deutsch, Geografie und Kunst.
Der Zeugnisausgabe am morgigen Freitag sieht das Mädchen entspannt entgegen. Anschließend steht Wintersport in Bayern auf dem Programm. Musikalische Vorlieben? „Deutscher Rap, aber auch Techno“, kommt es wie aus der Pistole geschossen. Die Prüfungen mit der Rauschbrille besteht der Teenager fehlerfrei.
Ethiklehrerin Beate Hentschel hat zwar keine Lust, den Probanden zu spielen, doch wenn Hilfe benötigt wird, ist die Pädagogin zur Stelle. Es sei wichtig, sagt sie, dass die Polizei mit solch einem Projekt an die Schulen geht und den Jugendlichen aufzeigt, wie schnell man in den Teufelskreis Sucht geraten kann. Irgendwann wird jeder in seinem Leben mit Dingen wie Alkohol oder Zigaretten konfrontiert.
Deshalb sind kontinuierliche Präventionsmaßnahmen wichtige Bausteine in Sachen Aufklärung, Sensibilisierung und visuelle Wahrnehmung. „Wir werden dieses Projekt jetzt jedes Jahr an unserer Sekundarschule durchführen. 2020 sind die achten Klassen dran.“
Gespräche mit Tiefgang
Eine Etage tiefer ist Polizeioberkommissarin Johanna Schröder-Rimkus vom Revier Wittenberg voll in ihrem Element. Sie spricht mit den Jugendlichen über Beschaffungskriminalität, Prostitution, Zuhälterei sowie den Absturz mit Verlust der eigenen Persönlichkeit und betont unmissverständlich, dass einen Drogendealer nur Gewinnmaximierung interessiert. Auf insgesamt 30 Schautafeln wird eindrucksvoll dargestellt, welche Sorten von Drogen auf dem Markt sind und welchen Schaden sie am Menschen anrichten.
Die Polizeioberkommissarin betont, dass Drogen und Eigenbedarf gerade von Jugendlichen falsch in Zusammenhang gebracht werden und lässt deshalb einen Jungen aus dem Betäubungsmittelgesetz vorlesen. Hier heißt es im Paragraf 29 wörtlich: „Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer Betäubungsmittel unerlaubt anbaut, herstellt, mit ihnen Handel treibt, sie, ohne Handel zu treiben, einführt, ausführt, veräußert, abgibt, sonst in den Verkehr bringt, erwirbt oder sich in sonstiger Weise verschafft“. Danach herrscht Schweigen im Klassenraum.
Das Thema Tagessatz (im Fall einer Bestrafung) sorgt unter den Teenagern für einen unfreiwilligen Lacher - Lehrerin Beate Hentschel schlägt vor Scham die Hände vors Gesicht. Schröder-Rimkus konstruiert zur Begriffserläuterung ein ganz einfaches Beispiel. Nettoverdienst 900 Euro geteilt durch 30 sind??? 90 geteilt durch drei? Mehr als Achselzucken oder erstaunte Blicke kassiert die Polizeioberkommissarin nicht. Hier die Auflösung: 900 : 30 = 30.
Text und Foto: Thomas Tominski
Projekt Heißer Tee gegen kalte Füße
04.02.2019
Silke Wolter hat stets einen passenden Spruch auf den Lippen. Mit einem Schüler will die Sozialpädagogin „nachher ein Hühnchen rupfen“, ein anderer kassiert Schelte, weil er anstatt der „ordentlichen Bemme“ zwei Wiener Würstchen bevorzugt. Silke Wolter erzählt, dass sie es nicht übers Herz bringt, die Kinder auf dem Schulhof frieren zu sehen. Deshalb hat sie zusammen mit Direktorin Heike Bräse beschlossen, in den großen Pausen heißen Tee auszuschenken.
„Wir sind auch die Sponsoren“, sagt sie und hält der nächsten Frostbeule einen dampfenden Becher hin. Gegen 8.30 Uhr, betont die Sozialpädagogin der Sekundarschule Elster, wird das Wasser erhitzt, 30 Minuten später zwölf bis 13 Teebeutel reingepackt. Sekunden nach dem Klingelzeichen zur Hofpause bildet sich am Stand eine lange Schlange. „Heute gibt es die Geschmacksrichtung Kirsch-Banane“, ruft Silke in die Menge und fügt scherzhaft an, dass die Großen „Tee mit Schuss“ bekommen, damit sie im Unterricht ruhig sind. „Die sind schon auf dem Schulhof ruhig“, ergänzt Direktorin Heike Bräse, denn mit einem vollen Becher in der Hand rennt es sich schlecht.
Geschmack Kirsch-Banane
Sophie Geist steht mit ihren Freundinnen auf dem Schulhof und erklärt, dass sie diesen tollen Service zum ersten Mal in Anspruch nimmt. Kirsch-Banane sei voll ihre Geschmacksrichtung, mit heißem Tee im Bauch lässt sich der Frost viel besser ertragen. „Das Projekt ist klasse. Vielleicht gibt es im Sommer kalten Tee“, sagt das Mädchen aus der 10 b, die nach der Schule Erzieherin werden will. Markus Rößler ist multitaskingfähig. Trinken und Astronomie büffeln passiert bei dem Zehntklässler abwechselnd. Den heißen Service findet Rößler super.
„Passt doch zur Jahreszeit“, sagt er und verrät, dass er jeden Tag mit in der Schlange steht. Schülersprecher Yan-Oliver Wellbrock gesellt sich mit dazu. „Jetzt wird mir langsam warm im Körper“, meint er und ergänzt, dass die Geschmacksrichtung Pfefferminz mehr sein Ding ist. Wellbrock lobt die Sozialpädagogin für die Umsetzung der pfiffigen Idee. Solch ein Angebot in der kalten Jahreszeit habe es an der Sekundarschule Elster noch nie gegeben.
Rings um den Stand wird es immer voller. Silke Wolter schenkt im Akkord aus und kündigt sichtlich im Stress an, dass sie künftig einige Schüler mit in den Ausschank einbinden wird. Lehrer ordern flugs einen vollen Becher, Hausmeister Mario Prell reiht sich ein, mehrere Schüler stellen sich zweimal an. „Da fehlt aber Zucker“, bemängelt ein Junge und kassiert im Gegenzug einen Kurzvortrag zum Thema gesunde Ernährung. Der Monolog von Wolter bietet keinen Ansatz für Gegenargumente.
Ruhe nach Klingelzeichen
Mit dem nächsten Klingelzeichen wird es ruhiger am Stand sowie auf dem Hof. Alle Kinder rennen in die Schule, Wolter hebt mit Schwung den Deckel des großen Topfes hoch und ist erstaunt, dass in 15 Minuten 20 Liter Tee weg wie warme Semmeln gegangen sind. „Mit diesem Erfolg haben wir nicht gerechnet. Die Sorten scheinen gut anzukommen.“ Wolter erzählt, dass die Becher ein bekannter Energieversorger spendiert hat, Sponsoren für Tee werden noch gesucht. „Irgendwann“, sagt sie, „gehen uns die Vorräte aus.“
Beim Zusammenpacken von Topf und Co. kommt die Schulsozialpädagogin noch einmal auf ihre Beweggründe zu sprechen. Auf einem Weihnachtsmarkt zum Beispiel steht man auch nicht nur frierend in der Gegend herum. Um den Körper gegen die Kälte zu schützen, wird Glühwein getrunken. Alkohol ist an der Sekundarschule zwar streng verboten, doch Schüler bei klirrender Kälte etwas Gutes zu tun, grundsätzlich erlaubt. Wolter erhöht das Tempo und beantwortet die nächsten Fragen etwas schneller. Sie muss gleich zum Sportunterricht, sagt sie, und danach die nächsten 20 Liter Wasser heiß machen.
Text und Fotos: Thomas Tominski
Jugendclub „Zuflucht“ Elster
Interview zwischen der Mitteldeutschen Zeitung und Jugendclubbetreuerin Sabine Hoffmann
02.02.2019
An fünf Tagen volles Programm
Bis zum Mittwoch, 6. Februar, werden im Jugendclub „Zuflucht“ in Elster die Anmeldungen für die Winterferien erwartet.
Was ist in der Ferienwoche ab dem 11. Februar geplant?
Gleich am Montag fahren wir in den Bundestag nach Berlin. Dafür sind leider keine Anmeldungen mehr möglich. Denn der Besuch, bei dem wir auch den CDU-Bundestagsabgeordneten Sepp Müller treffen werden. Ansonsten bieten wir eine Nacht im Jugendclub, laden ein zum Frühsport im Freien, befassen uns mit Geocaching und feiern Fasching. Am Dienstag gehen wir der Frage nach „Wie kommen die Bilder in den Rahmen?“
Was ist denn darunter zu verstehen?
Wir besuchen die Firma Lechelt Design in Elster, in der auch Bilder gerahmt werden. Es ist mir wichtig, dass wir in unserer Stadt oder im Umland einheimische Unternehmen kennenlernen. Die Jugendlichen erfahren so auch etwas über Chancen für ein Praktikum und zu möglichen Berufsausbildungen.
Wie lange hat der Jugendclub in den Ferien geöffnet?
Täglich von 9 bis 18 Uhr. Da ird auch der Spaß nicht zu kurz kommen. Ich denke, wir bieten ein rundes Programm. Da ist für jeden etwas dabei.
Text und Foto: Frank Grommisch
Feuer in Zahna
Das Trauma bleibt
01.02.2019
Die Nächte sind am schlimmsten. „Ein leises Knistern reicht, um mich aus dem Schlaf zu reißen“, sagt Heike Seiler, die seit der Brandnacht psychologische Hilfe in Anspruch nimmt. Die Geschehnisse in den Morgenstunden des 11. Januar haben die 48-Jährige traumatisiert. Als sie gegen 3 Uhr von einem Knistern geweckt wird, läuft sie im Schlafanzug zur Wohnungstür. „Ich habe sie lediglich einen Spalt breit geöffnet“, erinnert sich die Frau aus Zahna, die Qualm und Flammen aus dem im Hausflur stehenden Stromkasten steigen sieht.
Heike Seiler weckt ihren Sohn Marco, alarmiert die Feuerwehr und reicht Stadtwehrleiter Heiko Plewa die Haustürschlüssel aus dem Fenster, damit dieser freien Zugang zum total verrauchten Treppenhaus in der Klebitzer Straße 2 hat. Die 48-Jährige läuft mit ihrem Sohn auf den Balkon, wartet trotz eisiger Temperaturen geduldig auf die Feuerwehr und bezeichnet die Rettung seitens der Kameraden als „sehr professionell“.
Inzwischen ist Alltag eingekehrt. Ihr Sohn Marco ist in Zahna bei Bekannten untergekommen und fährt wochentags mit dem Bus zur Sekundarschule Elster. Die 48-Jährige nutzt bis zum Rückzug in die eigenen vier Wände eine von Vermieter Wittenberger Wohnungsgesellschaft (Wiwog) zur Verfügung gestellte Gästewohnung in der Straße der Völkerfreundschaft, um von dort aus alles zu organisieren.
„Die gesamte Wäsche muss gereinigt werden, damit der Geruch verschwindet“, sagt sie, das Inventar sieht mitgenommen aus. Da Heike Seiler kein Auto besitzt, nutzt die Frau Bus und Bahn, um ihren Sohn zu besuchen beziehungsweise nach dem Rechten zu sehen. Wenn es abends spät wird, schläft sie bei Bekannten, um der Heimat ein Stück näher zu sein. „Ich fühle mich wohl in der Klebitzer Straße“, meint sie. Ruhige Lage, nette Nachbarn - so lässt es sich leben.
Eine große Hilfe in dieser schweren Zeit ist Schwiegervater Heinz Oberländer, der im Aufgang nebenan wohnt. Der 78-Jährige kümmert sich um ihre Katze, geht jeden Tag die Wohnung lüften und nimmt die Post entgegen. So ist es auf einem kleinen Schild am Postkasten vermerkt. Der Rentner hat die Brandnacht noch lebhaft in Erinnerung. „Als die Sirene angegangen ist, bin ich aus dem Bett gesprungen.“
Nach der Evakuierung des Aufgangs durch die Feuerwehr steht der 78-Jährige auf dem Gehweg und macht sich Sorgen um Schwiegertochter und Enkel. „Zum Glück“, sagt er, „sind sie nicht durch den Flur gerannt“, so Oberländer, der den Tod des 33-jährigen Mieters (eventuell Kohlenmonoxidvergiftung) aus der Nummer zwei als schweren Schicksalsschlag für die Angehörigen bezeichnet. „Das war ein ganz netter Mann“, ist zu hören.
Rando Gießmann, Geschäftsführer von Vermieter Wiwog, hat mit seiner Ankündigung, dass „die Terminkette von Erstellung eines Gutachtens bis zur erfolgten Instandsetzung durch Firmen von uns nicht nicht komplett steuerbar ist“, bereits Mitte Januar angedeutet, dass der Rückzug in die Klebitzer Straße von vielen Faktoren abhängt.
Der anvisierte Termin fünfte Kalenderwoche ist geplatzt, aktuell wird der 15. Februar favorisiert. Diese Information, sagt Seiler, haben wir von der Wiwog auch bekommen. Der 48-Jährigen kommt es auf ein paar Tage nicht an. Wichtig ist, dass sie nachts von keinen Knistergeräuschen geweckt wird.
Text und Foto: Thomas Tominski