Dezember 2016

Weihnachtszeit – himmlische Zeit

Man kann nicht oft genug Danke sagen

30.12.2016

Unsere Kinder der Stadt Zahna-Elster hatten wieder ein tolles Jahr. Viele viele Höhepunkte durften sie im Jugendclub erleben. Spaß, Spannung, Spiel, alles war dabei.

Sie liebe Sponsoren, Unterstützer, Helfer haben dazu beigetragen, dass alle Kinder und Jugendliche dies  erleben durften.

Im Elsteraner Jugendklub hat sich allerhand getan. Die Kinder und Jugendlichen verbringen hier unbekümmerte Tage. Projekte konnten gestartet und durchgeführt werden. Viele, viele ihrer Wünsche konnten erfüllt werden. Sie haben gebastelt und sind virtuell in  fremde Länder gereist und durften sie kennen lernen. Das war und ist natürlich alles ohne Hilfe und Unterstützung nicht möglich, zumal das Stadtsäckel alles andere als prall gefüllt ist. Dafür wollten sich die Kinder und Jugendlichen einmal bedanken und luden Sponsoren, Unterstützer und Helfer zu einer Weihnachtsfeier in den Jugendklub ein. Und die Einladung wurde gern angenommen. Zunächst staunten erst einmal alle nicht schlecht. Vieles hatte sich mittlerweile geändert. Immer wieder gelobt wurde die Ordnung und Sauberkeit in der Einrichtung. Und dann gab es noch ein kleines weihnachtliches Programm und kleine Aufmerksamkeiten als Dankeschön für jeden. Einige der Gäste kamen nicht mit leeren Händen. Kleine Geschenke, fein eingepackt und so sollte es auch erst einmal bleiben. Ausgepackt und gestaunt werden sollte dann zur großen Jugendclubweihnachtsfeier. Dafür und für noch viel mehr, möchten sich die Kinder und Jugendlichen sowie Jugendclubbetreuerin Sabine Hoffmann noch einmal auf das herzlichste bei allen bedanken. Allen Menschen wünscht der Jugendclub „Zuflucht“ Elster ein besinnliches, friedvolles Weihnachtsfest und einen gesunden Start ins neue Jahr 2017.


Text und Fotos: Medientreff  -  Sabine Hoffmann

 

Artikel in der Ukrainischen Zeitung

Geschenk vom SV Eintracht Elster

Über 20 Jahre hat der Verein „Felicitas“ (der Verein erfüllt die Unterstützung und Hilfe geistig behinderten Kindern) freundlichen Kontakt zum Freundeskreis „Sumy Hilfe“

Die deutschen Freiwilligen sammeln die Spenden, die Sachen, Rollstühle, medizinische Hebelifte und anderes mehr, und dann bringen sie das alles mit ihren Kleinbussen nach Sumy. Der Förderkreis hat schon über hundert Menschen vereinigt, die mit zwei Kleinbussen der humanitären Hilfe jährlich bringen. In Sumy bleiben sie für einige Tage, und ihre einzige Bitte ist, dass sie nicht in den Hotels, sondern in den Familien untergebracht werden und insbesondere in den Familien, für die diese Hilfe auch bestimmt ist.

Sehr oft heisst die Familie vom 12 jährigen Ilyas Kuz'menko die  deutschen Freunde herzlichst willkommen. Sein Onkel ist geistig behindert, Mitglied unseres Vereines, - erzählt Sergej Sapozhnikov, der Vorsitzende von «Felizitas». – Wir haben eine Tradition – bei jedem Aufenthalt der Freunde aus Deutschland spielen wir Fußball- Deutschland - Ukraine. Auch im Mai dieses Jahres fand ein solches Spiel statt. Als Stürmer in unserer Fußballmannschaft war  Ilya. Stellen Sie sich vor, sieben erwachsene Deutsche schützten ihr Tor, aber unser Ilya bemühte sich das Beste zu machen, um Tore zu schießen.          

Einige Zeit später erhielt ich eine Email von Sabine Hoffmann (sie war oft bei uns und in Deutschland leitet sie einen Jugendclub in der Stadt  Elster). Und in dieser Email gab es einen  Artikel von dem deutschen Journalisten Detlef Meyer, der auch mehrmals bei uns war. Er hat  einen kleinen Artikel über unser junges Fußballtalent veröffentlicht, und die Mitglieder des Sportvereins SV Eintracht Elster haben entschieden Ilya zu unterstützen, den Jungen aus der Stadt Sumy, der sich für Fußball sehr interessiert. Sie haben extra für ihn einen Sportrucksack, Fussballsachen, eine Baseballmütze von einer bekannten Sportfirma aus Spanien Joma gekauft, die spezielle Sportsachen für professionelle Sportler herstellt. Die Sachen wurden extra für Ilya gemacht und auf den Sachen kann man das Logo vom Sportverein SV Eintracht Elster und auch den Namen von Ilya geschrieben stehen. Im Rucksack hat Ilya auch einen Fußball gefunden, an dem man die Namen von den Fußballspielern dieser Mannschaft lesen kann.

Aber wie kann dieses Geschenk zugestellt werden? Und dann stellte es sich Folgendes heraus. Fünf Studenten der Fachrichtung «Übersetzung»  der staatlichen Universität Sumy - Witalij Stepanov, Dmytro Yedynak, Olena Kardaschewska, Olga Roshenko und Anna Strilko hatten vor an dem Jugendkongress «BEWEGT WAS» in Joachimsthal (Brandenburg, Deutschland)  vom 4. bis 6. November  teilzunehmen. Aus der Ukraine zu diesem Kongress kamen aus der Ukraine nur 6 Leute und 5  davon sind unsere Studenten. Und die deutsche Sprache unterrichtet ihnen Frau Ermolenko, die unseren Verein schon seit langem unterstützt und auch gute Freundin von Sabine Hoffmann ist.

Wir haben uns mit Sabina getroffen, - sagt Dmytro Yedynak – sie  ist eine bemerkenswerte Frau, und sie hat uns das Paket übergeben. Sabina als Leiter des Jugendclubs kam zu dem Kongress mit zwei Kindern – sie besuchen diesen Club und mit ihren Eltern. Sie brachten nicht nur ein Geschenk an Ilya, aber auch ein riesiges Plakat mit dem Slogan 'Botschaft an die Welt! Hört auf mit den Terror-Anschlägen! Lasst uns in Frieden miteinander leben!', die die Kinder - Mitglieder des Vereins zusammen gemalt haben. Er wurde im Foyer des 'Europäischen Zentrums für die Erholung und das Jugendtreffen' gehängt.

-Ich freue mich über dieses Geschenk sehr,- sagt Ilya- aber es ist mir schade mit solch einem schönen und mit Unterschriften verzierten Ball zu spielen. Ich lege ihn auf das Regal. Ich hoffe nächstes Jahr wieder Sabine und Detlef bei uns zu sehen und mit ihnen Fußball zu spielen. Und um zu gewinnen, werde ich jetzt tüchtig üben!

Übersetzung durch: Frau Svetlana Ermolenko

 

Anschlag in Berlin

Kerzen gegen Terror und Gewalt in Elster

21.12.2016

Auf  Elsters Markt trafen sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene, um eine halbe Stunde ihre Meinung zu dem Terrorakt in Berlin kund zu tun.

Gegen Terror und Gewalt positionierten sich an der Weltkugel auf dem Elsteraner Markt 24 Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Initiator war der Elsteraner Jugendklub „Zuflucht“, der auch schon bei vorangegangenen Terrorakten eindeutig Stellung bezogen hatte.

Rund um die Weltkugel wurden unzählige Teelichter aufgestellt und angezündet. Jeder der Teilnehmer hatte zusätzlich eine Kerze in der Hand und alle standen trotz der Kälte eine halbe Stunde still an der Weltkugel. Der eine oder andere Lkw wurde darauf aufmerksam und setzte im Vorbeifahren seine Geschwindigkeit deutlich herab.

„Am liebsten wären meine Jugendlichen schon am Montagabend hierher gegangen“, erzählt Sabine Hoffmann. Doch sie hat ihnen klar gemacht, dass man sich nicht so einfach dort hinstellen könne, eine entsprechende Genehmigung vorliegen müsse. Diese wurde am Dienstag erteilt und so stand dem Vorhaben nichts mehr im Wege. Etliche SMS oder Whats-app-Nachrichten wurden dazu verschickt.

Punkt 16.30 Uhr standen die bereits erwähnten 24 an der Weltkugel, die derzeit auch als großer Adventskranz fungiert. Nach und nach entzündete man die Teelichter und Kerzen und dann wurde nur noch geflüstert.

Nach der Aktion wärmten sich dann einige Jugendliche in ihrem Klub mit heißem Kinderpunsch auf. Einer der Älteren ist Leon. Auch er wollte ein Zeichen gegen Terror setzen. Montagabend erfuhr er von den Ereignissen in Berlin. Seine ersten Gedanken waren: „Es ist einfach nur schrecklich, wie kann man so etwas nur machen.“ Er hätte sich gewünscht, dass mehr Elsteraner sich an dieser Aktion beteiligen.

Auch Alexander, er ist einer der Jüngeren, fand einfach nur schrecklich, was geschehen ist. Deshalb wollte er sich gegen den Terror positionieren, selbst wenn er erst am Mittwoch gehört hat, was geschehen ist. Antonia meinte, dass es an der Zeit war, seine Abscheu gegen das Geschehene nicht nur mit Plakaten zum Ausdruck zu bringen. Jeder sollte die Meinung der Kinder und Jugendlichen sehen und hätte sich auch beteiligen können. Als ihr die Mutter erzählte, was dort an der Weltkugel geplant ist, gab es kein Überlegen mehr. „Da musste ich unbedingt dabei sein.“ Die Ereignisse in Berlin haben sie übrigens so stark bewegt, dass sie in der Nacht danach kaum geschlafen hat.

Sabine Hoffmann zeigte sich stolz auf ihre Jugendlichen. Diese hatten die Idee, wollten ihre Meinung öffentlich machen. Das Plakat konnte sofort am nächsten Tag gemalt werden. Da es kalt war, ausnahmsweise in den Klubräumen.

Der Fußboden wurde mit großen Pappen vor Farbe geschützt. Und es wird jetzt sicher nicht irgendwo verschwinden, sondern seinen Platz neben den anderen an der Fassade des Klub-Gebäudes finden. Dort kündet es davon, dass die Jugendlichen nicht müde werden, ihren Protest gegen solche Terrorakte und überhaupt gegen Gewalt in der Welt laut werden zu lassen.

Die Aktionen des Jugendklubs „Zuflucht“ in Elster gegen Terror und Gewalt gibt es seit den ersten Anschlägen in Paris. Bei der Gestaltung der Plakate und Transparente durch die Mädchen und Jungen bekommen sie in Gesprächen die Möglichkeit, das Geschehen unter Gleichaltrigen, aber auch mit Klub-Betreuerin Sabine Hoffmann zu verarbeiten.

Text: Boris Canje

Fotos: Medientreff  -  Sabine Hoffmann

 

Zwei Berge, zwei Meinungen

20.12.2016

Gehen Nutzer der Elsteraner Gierseilfähre nur vom Aussehen aus, dann werden sie sich sagen: „Schmuck sieht sie aus, die gesamte Anlage.“ Neu gepflastert, neue Ketten zum Befestigen, sogar die Hochwasserschutzmauern stören eigentlich nicht. Und doch gibt es Kritiker. Zu ihnen gehört in erster Linie Fährpächter Uwe Zeidler.

Mehrere Punkte zählt er auf, die seiner Meinung nach nicht richtig gemacht wurden bei der Sanierung. Da sind die Befestigungen für die Ketten. Diese roten Teile ragen aus den extra für sie gesetzten Fundamenten heraus. „Da können wir gar nicht verhindern, dass wir das eine oder andere Mal dagegen fahren.“ Zum Beweis präsentiert er eine am Wartenburger Ufer, die bereits verbogen ist. Seiner Meinung nach wäre es besser gewesen, die Befestigungen in den Fundamenten zu versenken und die Kette in einer Nut zu führen. Am Elster gegenüberliegenden Ufer zeigt Zeidler ein weiteres Problem. Linkerhand liegt die Klappe nicht auf. Hier wurde seiner Meinung nach nicht richtig gepflastert und das an der Stelle, über die die Fahrzeuge müssen. „Das wird über kurz oder lang reißen“, zeigt sich
der Fährpächter überzeugt. Auf eine weitere Schwierigkeit weist er mittels Fotos hin. Der Elsteraner behauptet, dass der Fähranlieger nicht so weit gepflastert wurde, wie eigentlich zugesagt war. Bei Niedrigwasser sind die Spundwände zu sehen. Hier könne er jetzt nur geringere Lasten übersetzen als zuvor. Würde er nicht darauf achten, dann könnten die Klappen durch das Metall angehoben werden, zeigt er sich überzeugt. Hier würde die Stadt, die eigentlich jeden Euro brauche, auf Einnahmen verzichten. Ortsbürgermeister Wolfgang Fröbe (Freie Wähler) hat kein Verständnis für die Kritik des Fährmannes. Und einige Behauptungen seien nach seiner Auffassung schlichtweg falsch. So zum Beispiel die Länge des Anliegers. Diesen habe man nach Wunsch von Uwe Zeidler und in Absprache mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt Dresden um 2,2 Meter in Richtung Spundwand verlängert. Das zeigen, so der Ortsbürgermeister, auch die Vermessungsprotokolle. Ebenso kann er die in seinen Augen angeblichen Schwierigkeiten mit den Halterungen nicht nachvollziehen. „Der Anlieger hat eine Breite von 9,76 Metern, das müsste doch ausreichen.“ Für den Spalt zwischen Pflasterung und Klappe hat Wolfgang Fröbe einen einfachen Grund ausgemacht. „Der alte Anlieger war schief. Das wurde geändert und dabei ein Höhenunterschied von 28 Zentimetern über die Breite ausgeglichen.“ Seiner Meinung nach sei die alte Klappe verbogen, dadurch der Spalt. Dieser dürfte demnach nicht mehr auftauchen, wenn bei der Landrevision, die demnächst ansteht, die Klappen ausgetauscht werden.

Apropos Landrevision. Hier befürchtet Uwe Zeidler, dass die Ausschreibung nicht rechtzeitig erfolgt sei und dadurch die Fähre zum 1. Februar stillgelegt werden müsse, ohne dass sie gleich in die Werft komme. Auch das stößt bei Wolfgang Fröbe auf Widerspruch und ein Rückruf beim zuständigen Mitarbeiter der Stadt Zahna-Elster bekräftigt ihn. Da der Umfang diesmal wesentlich höher ist, denn neben den Klappen sollen unter anderem auch die Winden gewechselt werden, habe man europaweit ausschreiben müssen. Die Submission ist für den 4. Januar vorgesehen. Bis Ende Januar erfolge dann die Auftragsvergabe und am 5. oder 6. Februar soll die Fähre in die Werft transportiert werden. Zurück werde sie Ende April/Anfang Mai erwartet. Im übrigen gebe es einen Fixpunkt: Spätestens zum Kirchentag in Wittenberg im Mai 2017 muss die Fähre wegen der dann gesperrten Elbebrücke auf alle Fälle wieder in Betrieb sein.

Text und Foto: Boris Canje

 

Reaktion auf Berliner Anschlag

Stilles Gedenken auf dem Markt

20.12.2016

In Elster setzen Jugendliche ein Zeichen.

Ein Zeichen gegen Gewalt und für den Frieden wollen die jungen Besucher und ihre Betreuer des Elsteraner Jugendclubs „Zuflucht“ unter dem Eindruck der offensichtlichen Terrorattacke auf den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche in Berlin setzen.

„Wir haben uns zusammen gesetzt bei heißem Tee und haben unseren Herzen freien Lauf gelassen. Es hat uns tief getroffen“, schreibt Betreuerin Sabine Hoffmann als Erklärung zu dem Plakat, auf dem die Jugendlichen ihre Gedanken zum Ausdruck bringen.

„Leon und Steven meinten zu mir“, so Sabine Hoffmann weiter, „warum können und wollen einige Menschen nicht in unserem Lande das friedvolle Miteinander akzeptieren. Wir müssen doch etwas tun können. Bitte lassen Sie uns für sie eine Kerze anzünden.“ Diese Kerze ist zum einen virtuell auf der Startseite www.medientreff-elster.de zu sehen.

Doch am Mittwochnachmittag 16.30 Uhr wollten die Kinder auch mit einer Kerze auf dem Elsteraner Markt ganz still für das Ende von Gewalt in der Welt demonstrieren.

 

Text: MZ-Adam

Foto: Medientreff  -  Sabine Hoffmann

 

Märchendorf in Zemnick

Patienten der Therapieeinrichtung zeigen Balsam für die Seele

20.12.2016

Ergotherapeutin Gabriele Sehmisch zeigt den Kindern die Modelleisenbahn. In der Vitrine sind die Züge ihrer Kindheit aufbewahrt.

Der Fischer sitzt am Dorfteich und übermittelt dem Butt immer neue Wünsche seines unzufriedenen Weibes. Rumpelstilzchen tanzt ums Feuer, Schneewittchen hat den Kaffeetisch gedeckt und wartet auf die Heimkehr der sieben Zwerge.

Zemnick hat sich wieder in ein Märchendorf verwandelt. Mittlerweile wird der Ortsteil von Zahna-Elster im Advent schon von Sonderbussen angefahren, der Kinder aus Kindertagesstätten und Schulen bringt.

Und so haben in diesem Jahr im Advent bereits Hunderte Mädchen und Jungen die von Bewohnern und Mitarbeitern der Heporö-Therapieeinrichtung für Suchtkranke gestaltete Schau auf dem Dorfplatz bestaunt.

Bis 29. Dezember zu sehen

Noch bis zum 29. Dezember können die Märchenbilder auf dem Dorfplatz in Zemnick bestaunt werden - jederzeit. Am Abend sind sie sogar beleuchtet. Klein-Lummerland ist ebenfalls bis 29. Dezember täglich von 16 bis 18 Uhr geöffnet. Am 24./25. Dezember bleibt die Modellbahnausstellung geschlossen. In der Ergotherapie entstanden sind auch die kleinen Pittiplatsch-Figuren, die Holzdorfer Kinder in diesem Jahr in Zusammenhang mit der Aufführung des Märchenspiels durch die Heporö-Theatergruppe geschenkt bekamen.

Und das ist ja noch nicht alles! Im Obergeschoss des alten Schulhauses wartet mit „Klein-Lummerland“ die Modelleisenbahn. Wie die fast 30 Märchenfiguren draußen, ist auch diese im Rahmen der Ergotherapie entstanden. Viele Ideen hat die Ergotherapeutin Gabriele Sehmisch dafür aus Hamburg mitgebracht, wo in der Speicherstadt eine Modelleisenbahn-Welt zu bestaunen ist.

Im Elternhaus der Therapeutin gab es auch eine Modellbahn, „die Platte wurde über das Ehebett meiner Eltern geklappt und musste natürlich jeden Abend wieder abgeräumt werden“, erzählt sie. Die TT-Züge hängen jetzt in Klein-Lummerland in einer Vitrine an der Wand.

Vor fünf Jahren wurden die Züge hier erstmals auf die Reise geschickt, auf den Rundkurs Zemnick-Elster-Wittenberg. Zwar führt die Bahnstrecke in Wirklichkeit einige Kilometer entfernt an Zemnick vorbei, aber es sei seinerzeit der besondere Wunsch des 2011 tödlich verunglückten Heporö-Begründers Friedhelm Röse gewesen, dass sich Zemnick auf der Platte wiederfindet.

Und so sieht man auch das Heporö-Anwesen mit den Pferden und den beiden Eseln, den Dorfplatz und die Kirche - sogar der Adventsstern leuchtet dort jetzt, Willy Richters Kuhherde und den Bauern im Mähdrescher beim Abernten seines Maisfeldes.

Jede einzelne der winzigen Maispflanzen hätten sie mit der Hand bemalt und gesetzt, erzählt Gabriele Sehmisch, dass die Akribie auch zeitlich den Rahmen der Therapie sprengt und sie wie auch Ralf Braune sehr viel Freizeit hineinstecken in die Anlage. „Ich mache das aus Spaß an der Freude“, sagt die Ergotherapeutin.

Die Anlage soll übrigens im nächsten Jahr umgebaut werden. „Dann wird alles digitalisiert“, so Braune.

Am Mittwoch sind es die Knirpse aus der Jessener Kindertagesstätte „Villa Teige“, die über das alles staunen. In drei Gruppen aufgeteilt, erkunden sie das Märchendorf und Klein-Lummerland und statten auch den Tieren auf dem Rösenhof einen Besuch ab.

„Diese Märchenwelt ist sehr, sehr schön“, schwärmt Petra Krüger, Erzieherin der Mondscheingruppe. Übernächstes Jahr kommen diese Kinder zur Schule, aber sie kennen schon fast alle der Grimmschen Märchen und können die Bilder zuordnen. „Wir fangen mit den einfachen an“, so die Erzieherin. Dornröschen, Schneewittchen und die sieben Zwerge und Hänsel und Gretel seien die beliebtesten.

Nun zählen die Kinder ab, ob es wirklich sieben Zwerge sind. Sie wagen sich an der Hexe vorbei ins Pfefferkuchenhäuschen. Von Grusel keine Spur.

Für die Frauen und Männer der Therapieeinrichtung ist die Adventszeit angefüllt mit vielen Aktivitäten. Sie backen Plätzchen und basteln kleine Geschenke, mit denen sie ihre Besucher und Zuschauer erfreuen. Sie studieren ihr Märchenspiel ein, denn mit den Bewohnern des Übergangswohnheimes wechselt auch immer wieder die Besetzung für die Figuren aus dem Märchenland um Fuchs und Elster.

„Ich habe Hochachtung vor den Mitwirkenden“, sagt Autor Wilfried Poßner, der in diesem Jahr den zweiten Teil der Geschichte vom verschwundenen Weihnachtsmann geschrieben hat. Die Freude der Kleinen, ihre Neugier und das Staunen sind Balsam für die kaputten Seelen der Frauen und Männer.

Text und Fotos: Ute Otto

 

Kinderbuch

Elsteraner  Autor Wolfgang W. Ladewig stellt sein Werk vor

19.12.2016

Pinki und Panki, zwei Eichhörnchen, waren beim Lebendigen Adventskalender im Seydaer Amtshaus zu Gast. Auch in der Grundschule „Elbkinderland“ in Elster kennt man sie bereits, und am Mittwoch werden sie ab 9.15 Uhr das „Haus der kleinen Elbspatzen“ in Elster besuchen, gemeinsam mit Wolfgang W. Ladewig, wohnhaft im selben Ort - Elster an der Elbe. Die beiden putzigen Kerle sind die Titelhelden seines neuen Kinderbuches „Pinki, Panki und die Weihnachtsmänner“.

Neu ist das Buch im Sinne von frisch gedruckt. Es handelt sich um das erste Kinderbuch von Ladewig. Nach seinem Roman „Die vier Jahreszeiten der Liebe“, hat er sich nun auf ein sehr kritisches Publikum eingelassen – auf Kinder.

Buch „Pinki, Panki und die Weihnachtsmänner“

Das Buch „Pinki, Panki und die Weihnachtsmänner“ kann man derzeit noch nicht im Buchhandel, sondern ausschließlich über den Autor Wolfgang W. Ladewig erwerben. Illustriert sind einige der 24 Seiten mit Ausmal-Motiven der Eichhörnchen.

Jedes Kind (empfohlen ab drei Jahre) kann also seine ganz persönliche Hauptfigur gestalten. Zum Buch (12,90 Euro) gehört eine CD mit der Hörversion der Geschichte.

„Der Denkanstoß stammt von Markus Stolle, dem Vorsitzenden des Seydaer Heimatvereins. Er fragte mich, ob ich im Advent wieder eine Lesung im Amtshaus halten könne – so wie im Vorjahr mit meinem Roman. Allerdings sollten diesmal die Jüngsten angesprochen werden. Was also tun? Irgendeine fremde Geschichte vorlesen, das wollte ich nicht. Also ließ ich meiner Fantasie freien Lauf und begann über die Eichhörnchen Pinki und Panki zu schreiben“, schildert Ladewig, wie es dazu kam.

Die beiden Eichhörnchen sind Geschwister. Sie leben irgendwo in einem Park – vielleicht in Elster oder in Seyda hinterm Schützenhaus. Vielleicht auch im Wörlitzer Schlosspark – jedenfalls irgendwo auf dieser Erde. Pinki und Panki erleben viele Abenteuer und finden dabei Freunde. Doch Freundschaft muss sich bewähren – in guten wie in weniger guten Zeiten. Dabei gilt es, manche harte Nuss zu knacken.

„Ich versuche den Kindern, die Natur sowie die Achtung und den Schutz jeglichen Lebens nahezubringen, ebenso die Werte des Zusammenlebens“, verdeutlicht Wolfgang W. Ladewig. Die Farbzeichnungen von Pinki und Panki habe er über eine Lizenz erworben. Bei der nächsten Geschichte könne das aber bereits anders sein, kündigt er an. Damit ist klar, dass er mit den Eichhörnchen-Geschwistern noch einiges vorhat – oder sie mit ihm.

Wolfgang W. Ladewig, Jahrgang 1953, ist in Küstrin-Kietz, an der Oder geboren. Seine berufliche Entwicklung offenbart ihn als Menschen mit höchst unterschiedlichen Interessen: in den ersten Arbeits-Jahrzehnten Maurer, Soldat, später Heimerzieher. Dann wurde er Geschäftsmann und Investor eines Kinderfamilienhotels, Hilfsarbeiter in der Gemüseproduktion, Fährmann – und jetzt Buchautor.

Was nach 1990 passierte, berichtet er wie folgt: „Ein Kinderfamilienhotel auf Usedom aufzubauen, das war mein Traum. Doch 1995 scheiterte das Projekt: Das war ein Schicksalsschlag. Ich stand vor dem Nichts. Das Kinderfamilienhotel war mein Projekt, mein Baby. Helmut Kohl hatte einst gesagt, dass ,Unternehmer‘ vom Wort ,unternehmen‘ kommt. Erst nach und nach wurde mir klar, welche Fehler ich im Nichtwissen einiger Zusammenhänge gemacht habe“, so versucht Ladewig diese holprige Strecke seines Lebens zu beschreiben, ohne näher darauf einzugehen.

Allerdings hat er zwei Bücher darüber verfasst: „Die Straße ist frei – zum Bankrott“ und „Mein Leben nach dem Bankrott“. „Es war der Versuch einer Aufarbeitung“, kommentiert er.

Weitaus besser gelang ihm das im Alltag nach einem erneuten Berufswechsel: „Meine Frau und ich waren von Bekannten nach Elster eingeladen worden. Vom ersten Moment an fühlten wir uns wohl. Wir waren begeistert von der Landschaft, saßen auf der Buhne und beobachteten die Fähre. Ein halbes Jahr später wohnten wir hier. Ich half eine Zeit lang bei der Verarbeitung von Bio-Möhren. Als aber ein neuer Fährmann gesucht wurde, habe ich zugegriffen. So schnell wie möglich habe ich die Ausbildung absolviert und war sieben Jahre Fährmann auf der Elbe, mit Sabine Röder als Pächterin. Von minus zehn Grad bis plus 36 Grad Celsius war ich schmerzfrei und glücklich bei meinem Job.“

Als seine Chefin aufhörte, habe auch er ahoi gesagt: „Es gab Querelen, danach konnte und wollte ich nicht mehr.“

Als Altersrentner hat Wolfgang W. Ladewig genügend Zeit

Als Altersrentner hat Wolfgang W. Ladewig nun Zeit und Muße, Lebenserinnerungen aufzuarbeiten. „Geschrieben habe ich seit Ende der 1990er Jahre: Allerdings lagen die Manuskripte lange im Schubfach. 2005 konnte ich beide Bände der Konkurs-Geschichte veröffentlichen, 2015 dann meinen Roman.“

Ein weiteres Werk sei fast druckreif: „Und ich muss leben ohne dich“, hat er es überschrieben. Die Handlung spielt in der DDR und beschreibt eine Vater-Tochter-Beziehung, die durch politische Intrigen für lange Zeit zerstört wird. Selbsterlebtes? Ladewig verneint es nicht, sagt: „Offenbar sind die Verlage übersättigt mit Ost-Geschichten, ich bekomme nur Absagen.“ Für Autoren ist das eine harte Nuss, die zu knacken sehr schwierig ist. Hat er sich also deshalb Eichhörnchen auf die schriftstellerische Bühne gezaubert?

Wenn Ladwig über Vergangenes nachsinnt und hernach über die Lesungen mit Kindern erzählt, vermittelt der nunmehr 63-Jährige den Eindruck, dass er froh ist, endlich einen guten Platz und die Ruhe zum Schreiben gefunden zu haben. Dann möchte man glauben, dass er nicht vorhat, seinen Beruf noch einmal zu wechseln.

Text und Foto: Gabi Zahn

 

 

Familienweihnacht

Listerfehrdas Heimatverein lädt in den „Sonneneck“-Saal ein

17.12.2016

Wer am Vierten Advent in den Nachmittagsstunden in Listerfehrda unterwegs war, hatte meist dasselbe Ziel: Er wollte zum Landgasthof „Sonneneck“, denn dort stieg die Familienweihnacht, zu welcher der Heimatverein seit Jahren einlädt.

Der Saal war proppenvoll, also wurde kurzerhand der Gastraum mitgenutzt. Es waren beileibe nicht nur Stammgäste erschienen. Heimatvereinsvorsitzender Frank Jahn meinte: „Ich könnte auf Anhieb zehn Namen nennen, die zum ersten Mal hier sind.“ Nachdem sich alle mit Kaffee und Kuchen gestärkt hatten, konnte das Programm starten.

Den Auftakt gestalteten die Sangesfreunde Listerfehrda mit meist bekannten Weihnachtsliedern. „Sind die Lichter angezündet“ fehlte ebenso wenig wie die „Schlittenfahrt“ oder „Kinder, Kinder, es ist Winter“. Und obwohl der Chor viele Stimmen hat, bat Leiterin Sabine Hirsch um Verstärkung. Diese wurde von den über 20 anwesenden Kindern prompt gestellt.

Eine besondere Überraschung hielt die Familienweihnacht für Sabine Hirsch (Foto) bereit. Die Chorleiterin wolle auf Grund ihres Alters etwas kürzer treten, meinte Heimatvereins-Chef Frank Jahn. Sie werde das Ensemble nicht mehr führen, aber weiter mitsingen. Zum Dank für ihren jahrelangen Einsatz gab es vom Heimatverein Blumen und vom Ortsbürgermeister Eckhard Kase einen großen Präsentkorb.

Etwas schwierig war es für die Kinder, sich dem Weihnachtsmann und dem Publikum im Saal vorzustellen, denn es fehlte diesmal ein Mikrofon. Für alle anderen Programmpunkten wurde es aber nicht benötigt.

Bei dem Medley aus Weisen zum Fest sangen nicht nur die Mädchen und Jungen mit, sondern auch viele der erwachsenen Gäste.

Die letzten Töne hat sicherlich auch der Weihnachtsmann noch gehört, der kurz darauf in den Saal kam, mit einem wegen des schweren Gabensacks gebeugten Rücken, einer Glocke und der obligatorischen Rute. Er erklärt, dass die Listerfehrdaer gut singen können.

Nachdem er einen Blick in sein schlaues Buch geworfen hatte, wusste er, dass es hier nur liebe Mädchen und Jungen gibt, also legte er die Rute beiseite, was vor allem bei den Kleinsten für etwas Beruhigung sorgte. Jeder von den etwas Größeren sagte ein Gedicht auf oder sang ein Lied, einige allein, andere im Duett oder Trio. Der Lohn war ein Geschenk vom Weihnachtsmann.

Dann endlich der Programmpunkt, auf den sich auch die Erwachsenen jedes Jahr aufs Neue freuen und ganz gespannt sind, das Märchen in der Fassung der Lister-Sisters. Doch die Kulissen ließen diesmal nicht erahnen, um welches Stück es sich handelt. Der Weihnachtsmann verriet dann, dass vier Tiere eine Rolle spielen und da war klar: Die Bremer Stadtmusikanten.

Es wurde sehr lustig. Der Esel klagte nicht nur über Gelenkschmerzen, sondern auch über einen Bandscheibenvorfall. Für den Bauern war er damit nutzlos, er jagte ihn fort. Der Hund war bereits mit einem Hörtrichter unterwegs. Auch für ihn blieb nur der Weg in die weite Welt.

Die Katze erwies sich als orientierungslos, weil fast blind. Und der alte Hahn hatte erste Anzeichen von Demenz und machte seine Hühner nicht mehr glücklich. Selbst für eine Suppe taugte er nach Einschätzung des Bauern nicht mehr.

Gemeinsam beschlossen die Tiere, nach Bremen zu wandern und dort Stadtmusikanten zu werden. Der Rest ist bekannt. Im Wald wurden die Räuber verjagt und deren Hütte erwählten sich die Vier als künftige Bleibe. Was kaum einer mitbekam: Einige der Hobbyschauspieler hatten zwei Rollen, denn mehrere „Räuber“ waren kurzfristig erkrankt.

Und ein Durchkommen zur Bühne war für die Akteure auch nicht einfach, weil sich die Kinder die besten Plätze ausgesucht hatten - vor den Tischen auf dem Boden sitzend.

Text und Fotos: Boris Canje

 

Leser-Ärger

Ärger um gefällte Schwarzpappeln in Iserbegka schwelt weiter

16.12.2016

Der Ärger von Werner Landgraf um das Fällen von zwei Schwarzpappeln im vor seinem Grundstück gelegenen Biberbiotop „Alte Elbe Iserbegka“ ist noch nicht vorüber. Nach Einsicht in die Akte bei der Unteren Naturschutzbehörde hat er erfahren, dass für die gefällten Bäume nur acht neue zu pflanzen sind.

Seiner Meinung nach müssten es bei einem Stammumfang der zwei alten von 3,50 Metern laut Baumschutzordnung des Landkreises aber 42 Neupflanzungen sein. Außerdem moniert er nach wie vor, dass das Biosphärenreservat Mittelelbe nicht gefragt worden sei.

Zudem erwartet der Iserbegkaer eine Antwort auf seine Schreiben vom 20. und 28. November an díe Untere Naturschutzbehörde beim Landkreis Wittenberg.

In einem, so erklärte er der MZ, gebe es Bürgervorschläge für Standorte und Baumarten der Nachpflanzungen, für die Verwendung des Stammholzes von etwa zehn Festmetern für Bänke oder Tische am Radwanderweg und für erforderliche Pflegemaßnahmen im Biotop.

Es gab bereits Gespräche

Eine Nachfrage der Mitteldeutschen Zeitung beim Landkreis ergab, dass es laut Pressesprecher Ronald Gauert mehrere längere Gespräche mit Werner Landgraf gegeben habe und man meinte, damit eigentlich auch seine Fragen beantwortet zu haben.

Dass man das Biosphärenreservat hätte einbeziehen müssen, bestätigte der Pressesprecher. Dies ist nach seinen Worten im Nachgang geschehen und es habe keinerlei Einwände gegen das Vorhaben gegeben.

Im Weiteren nahm Ronald Gauert zu den Ersatzpflanzungen Stellung: Nachdem der zunächst fehlerhaft veranschlagte Stammumfang der gefällten Pappeln korrigiert worden sei, habe man auch die Zahl der neu zu setzenden Bäume entsprechend angepasst, von zunächst einem auf vier Exemplare je umgelegter Pappel.

Die Anzahl der Neupflanzungen sei laut Baumschutzordnung eine Ermessensfrage und damit in dieser Weise zulässig. Zudem gebe es keinen Rechtsanspruch darauf, dass die Pflanzung in dem betroffenen Bereich geschehen müsse, sondern in der gleichen Landschaftseinheit laut einer entsprechenden Karte des Landesamtes für Umweltschutz.

Holz steht zur Verfügung

Das Schicksal des Holzes der gefällten beiden Bäume sei Sache des Eigentümers, also des Landesamtes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW), so Ronald Gauert gegenüber der MZ weiter.

Dieses habe jedoch bereits erklärt, zu einer Verarbeitung laut der Vorschläge aus Iserbegka - zu Tischen und Bänken - nicht in der Lage zu sein, würde das Holz jedoch dafür kostenlos bereit stellen. Davon habe bislang aber niemand Gebrauch gemacht.

Text und Fotos: Boris Canje

 

Senioren-Weihnacht

Jugendklub „Zuflucht“ zeigt Adventsprogramm im Doppelpack

13.12.2016

Große Augen bekamen die Frauen und Männer vom Seniorenclub Elster-Zahna bei ihrer alljährlichen Weihnachtsfeier in der Galliner Gaststätte „Zum Schiffchen“. Mädchen und Jungen aus dem Jugendklub „Zuflucht“ in Elster wollten zum Erfolg und zur vorweihnachtlichen Stimmung ihrer Feier beitragen. Und dafür gibt es einen besonderen Grund.

Schon mehrfach wurde der Klub von den Senioren unterstützt. Vor allem bei Maßnahmen in den Ferien halfen sie immer mit leckerem selbst gebackenem Kuchen und dafür wollten sich die Kinder mit einem kleinen Programm bedanken. Davon hatte selbst Clubchefin Margitta Müller vorher nichts gewusst.

Überraschung für die Senioren

Zum Auftakt sangen die Erstklässler das bekannte „Weihnachten in Familie“. Damit sie auch überall zu verstehen waren, gab ihnen Walter Fromm vom Cäpt’n-Kuck-Trio ein Mikrofon. Dann musste er aber noch mit sanftem Druck die Köpfe von Tristan und Marlon näher zusammenrücken, ehe ihre Stimmen wie gewünscht zu vernehmen waren.

Heimatverein für Familien

Der Reigen der Weihnachtsfeiern, speziell in Listerfehrda, ist noch nicht beendet. Am kommenden Sonntag (Vierter Advent) lädt um 15 Uhr traditionell der Heimatverein zur Familienweihnacht in den Landgasthof „Sonneneck“ ein. Nach dem Kaffeetrinken warten dann mehrere Überraschungen auf die Anwesenden. Darunter sicher auch wieder ein Märchen, das die Lister-Sisters auf ihre ganz eigene Weise erzählen. Welches es genau sein wird, das dürften die Anwesenden spätestens dann erraten, wenn die Kulissen aufgebaut sind. Natürlich schaut auch der Weihnachtsmann bei der Feier vorbei.

Das sorgte natürlich für Heiterkeit. Aber im „Schiffchen“ wurde an diesem Nachmittag nicht nur gesungen. Gedichte gehörten ebenso zu dem kleinen Programm, wie Trompeten- und Flötenmusik. Für alles gab es viel Beifall von den Anwesenden.

Und dann hatten die „Künstler“ noch eine Überraschung parat: Für jeden Besucher gab es einen schmucken selbst gebastelten Stern. Die Senioren ihrerseits bedauerten, vorher nichts vom Auftritt des Jugendklubs gewusst zu haben, und sich daher auch bei den Kindern nicht entsprechend bedanken zu können.

Sie wollen dies aber noch nachholen. Zuvor hatte Zahna-Elsters Bürgermeister Peter Müller (Freie Wähler) über das in diesem Jahr in der Stadt und in Elster trotz der prekären Haushaltslage Erreichte und im kommenden Geplante unterrichtet.

Nächster Termin

Von Gallin aus eilten die Jugendklub-Nutzer gleich zu ihrem nächsten Termin, denn auch im Landgasthof „Sonneneck“ in Listerfehrda feierten zur gleichen Zeit die Senioren des Ortes und hatten die Kinder gebeten, wieder einen kleinen kulturellen Beitrag zu liefern.

Nach dem Märchen „Schneewittchen“ war es diesmal ein gemischtes Programm, wie gerade in Gallin vorgetragen. Mittlerweile wurde das kleine Ensemble noch durch Leon Hesse verstärkt, der „Prometheus“ rezitierte und damit die Senioren verzückte. Auch hier gab es viel Applaus und anerkennende Worte.

Natürlich waren die Jugendklubler nicht die Einzigen, die die Senioren unterhielten. Die Kinder aus dem Ort trugen ebenfalls zum Gelingen des Nachmittags bei und auch die Sangesfreunde Listerfehrda gaben ihre Visitenkarte ab.

Vor diesen Auftritten hatte Ortsbürgermeister Eckhard Kase zu den Senioren gesprochen. Wie in Gallin in dem kurzen Vortrag von Bürgermeister Peter Müller, haben bei ihm ebenfalls die abgeschlossen Arbeiten zum Hochwasserschutz ein große Rolle gespielt.

Nun können die Einwohner von Listerfehrda, wie von Elster und Iserbegka sowie Mühlanger (hier noch mit einigen Abstrichen) wieder ruhiger schlafen, meinte er.

Text: Boris Canje

Fotos: Medientreff  -  Sabine Hoffmann

 

Sekundarschule Elster

Rechtsanwalt spricht vor Zehntklässlern

13.12.2016

Für ein Projekt in den Fächern Ethik und Sozialkunde lud sich die Klasse 10a der Sekundarschule Elster den Rechtsanwalt Torsten vom Schloß ein. Schwerpunkte des Zusammentreffens waren Straßenverkehrsrecht und Jugendstrafrecht.

Nachdem zunächst einige Begriffe, zum Beispiel „vorsätzlich“ und „Zuchtmittel“, näher erläutert wurden, ging es danach um mögliche Strafen für einzelne Vergehen. Im Nachhinein erklärten einige Schüler, dass sie durch den recht anschaulichen Vortrag zum Nachdenken angeregt wurden.

Ihnen sei klar geworden, dass man sich durch bestimmte schwere Vergehen durchaus sein ganzes weiteres Leben verbauen könne. Lehrer Olaf Däumichen, der gemeinsam mit Schulsozialarbeiter Alexander Gräper das Projekt vorbereitete und betreute, meinte, dass das Vorhaben, sich zum Strafrecht einmal einen Experten in den Unterricht zu holen, als gut gelungen bezeichnet werden könne.

Text und Foto: Boris Canje

 

Spende für Jugendklub

Ministerpräsident hält Versprechen

08.12.2016

So schnell wird die zehnjährige Iserbegkarin Paulina Gottschalk, Schülerin einer fünften Klasse am Jessener Gymnasium, den 1. Dezember dieses Jahres nicht vergessen. Schließlich war sie an diesem Tag als Abgesandte des Jugendklubs beim Adventskonzert mit der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie in der Staatskanzlei in Magdeburg.

Und nicht weit von ihr entfernt saß ein guter Bekannter, Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU), der nur wenige Wochen zuvor im Jugendklub Elster war und dort mit den Kindern und Jugendlichen spielte. Und ihm hat Paulina auch die Einladung zu verdanken.

Natürlich war sie nicht allein. Klubbetreuerin Sabine Hoffmann, Simone Graf von der Caritas und Simone Kase, Hauptamtsleiterin der Stadt Zahna-Elster, begleiteten sie. Die Einladung hatte einen besonderen Grund. Die Einnahmen sowie Spenden sollten der Elsteraner Einrichtung zugute kommen. Die Summe 1.056 Euro wurde am Ende des Konzertes verkündet.

Die Musik, das gibt Paulina unumwunden zu, war nicht so ihr Ding, aber trotzdem interessant. Aber alles andere hat sie beeindruckt. Das fing schon mit der Besichtigung des Magdeburger Doms an. Eine solch große Kirche hatte das Mädchen vorher noch nie von innen gesehen. Wie haben sie damals ohne Kräne so ein hohes Gebäude bauen können? Das war eine der Frage, die sie bewegten.

Doch das sollte nicht die einzige Überraschung bleiben. Nach dem Konzert lud der Ministerpräsident seine Gäste aus Zahna-Elster zu einer Besichtigung in die Staatskanzlei ein. Begonnen wurde in seinem Büro. Dort durfte Paulina am Schreibtisch von Reiner Haseloff Platz nehmen. Falls sie einmal hier beruflich sitzen sollte, wäre sie das erste weibliche Landesoberhaupt, weiß sie zu erzählen.

Auf dem folgenden Rundgang durch das Gebäude wurde auch der Kabinettssaal nicht vergessen. „Ich war da, wo sonst so viele bedeutende Menschen sitzen“, kommentierte dies Paulina.

Zu Hause musste die junge Iserbegkarin erst einmal alles erzählen. Und natürlich in der Schule. Und sie weiß auch schon, was mit dem Geld von dem Konzert gemacht werden soll. „Die Kinder freuen sich immer, wenn das Spielmobil mit seinen nicht alltäglichen Fahrzeugen kommt“, weiß Sabine Hoffmann zu berichten. Und ein solches, ein Dreirad mit einem Anhänger wird es wohl werden.

Text: Boris Canje

Foto: Medientreff  -  Sabine Hoffmann

 

Caritas in Elster

Geordneter Rückzug

08.12.2016

Wenn sie nicht mehr weiter wussten, wenn sie mit ihrer Schadensbeseitigung nach der Flut von 2013 Schwierigkeiten hatten oder einfach nur den damit verbundenen Problemen entfliehen und sich mit etwas anderem beschäftigen wollten, dann gab es für die Einwohner von Mühlanger, Elster, Iserbegka und Listerfehrda eine Anlaufstelle: das Büro der Caritas.

Dort fanden sie offene Ohren für ihre Sorgen, suchten die Caritas-Mitarbeiter gemeinsam mit ihnen nach einem Ausweg. Nach mehr als drei Jahren zieht sich die Caritas nun zurück. Christian Laas, Referent für Öffentlichkeitsarbeit für das Bistum Magdeburg bei dem Wohlfahrtsverband, begründete, dass Entwicklungen angestoßen wurden und die „Kinder“ (damit meint er die Projekte) in die Freiheit entlassen werden.

Zahna-Elsters Bürgermeister Peter Müller (Freie Wähler) würdigte die Arbeit der Caritas und bedankt sich bei allen, die dafür Sorge getragen haben. „Sie waren Ansprechpartner beim Beantragen von Fluthilfen und leisteten Hilfe beim Erstellen von Schadensgutachten, haben außerdem Spendenmittel ausgereicht und zahlreiche Projekte finanziell, materiell und personell unterstützt.“

Im wesentlichen war die Caritas in Elster mit Sigrun Menzel, Simone Graf und Franca Bielig tätig. Dazu kam als Berater in Baufragen noch Bernd Liewald. Die Beratung von Flutopfern zu finanziellen Hilfen sowie Unterstützung bei der Beantragung von Wiederaufbauhilfen sowie Gutachterbeihilfen hatte sich dabei Sigrun Menzel auf die Fahne geschrieben. Das Offene Atelier und den Malraum betreute Kunsttherapeutin Franca Bielig, die unter anderem auch eine Flaschenpost füllte und die Idee zum Graffiti-Projekt an der Deichscharte bei Iserbegka hatte. Simone Graf war für den Kreativtreff zuständig und unterstützte die Vereine, half bei der Organisation von Veranstaltungen. Kurze Zeit war auch Ramona Sorge mit von der Partie, sie stellte die Kontakte zu Flutopfern her.

Mit dem Musicalprojekt über das Hochwasser, das gemeinsam von der Sekundarschule, der Grundschule „Elbkinderland“ und der Kindertagesstätte „Haus der kleinen Elbspatzen“ mit dem Liedermacher Rolf Zuckowski erarbeitet wurde, begann im April 2014 die Tätigkeit von Simone Graf bei der Caritas. Dabei knüpfte sie jene Kontakte, die ihr später halfen, einen Kreativtreff ins Leben zu rufen.

So stellte die Grundschule einen Raum zur Verfügung. Ab November 2014 konnten die Besucher hier wöchentlich basteln, töpfern, filzen und anderes. Vorrangig ging es dabei um Entspannung, einmal auf andere Gedanken zu kommen, die alltäglichen Sorgen im Gespräch mit anderen für eine gewisse Zeit beiseite schieben zu können.

Die Erlebnisse der Flut von 2013 sollten so besser verarbeitet werden können. 75 Nachmittage hat Simone Graf auf diese Art gestaltet und zählte dabei 874 Teilnehmer. „Es war ein schöner Zusammenhalt“, meinte sie.

Über den Kreativtreff haben sich neue Kontakte erschlossen. So zum Elsteraner Jugendclub. Dort fand Simone Graf offene Ohren für ihre Vorhaben, ein Modell des Ortes zu bauen (es hängt heute in der Grundschule) und innerhalb einer Woche des Wassers gingen die Kinder auf Exkursion ins Wasserzentrum Bitterfeld.

Gemeinsam mit den Johannitern wurde eine Fahrt nach Dessau in das Igel-Mizzi, einen großen Indoor-Spielplatz, organisiert und finanziert. Der Elsteraner Carneval Verein erhielt neue Kostüme und daran, dass es heute den Lebendigen Adventskalender in Elster gibt, hat Simone Graf eine große Aktie.

Im Zusammenhang mit der Gestaltung einer Hochwasserausstellung, die nur mit der Unterstützung durch die Einwohner möglich wurde, wurde eine umfangreiche Datensammlung angelegt. Sie schließt eine Aufstellung der Wasserhöhen bei den Hochwassern seit 1895 ein. Diese sollen nun anschaulich mittels Reagenzgläsern gestaltet werden.

Simone Graf beendet nun zwar ihre Arbeit im Rahmen der Caritas. Das Töpfern möchte sie jedoch in Elster gerne fortführen. „Es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Egal wohin ich kam, ich fand immer ein offenes Ohr und bekam jede Unterstützung.“

Text: Boris Canje

Foto: Medientreff  -  Sabine Hoffmann

 

Bibliotheken in Zahna-Elster

Künftig nur noch zwei Bibliotheksstandorte

08.12.2016

Nach mehrheitlichem Beschluss des Stadtrates gibt es in Zahna-Elster künftig noch zwei Bibliotheksstandorte (Zahna und Elster). Beide werden aber von Zahna aus betreut. Dafür stehen den beiden Mitarbeiterinnen 42 Stunden wöchentlich zur Verfügung.

Darin enthalten ist nicht nur die Ausleihe und die Arbeit am Bestand, sondern sind auch verschiedene Projekte, mit denen vor allem in den drei Grundschulen der Stadt für das Lesen von Büchern geworben werden soll. Der Beschluss gilt für ein Jahr und soll, falls erforderlich, nach dieser Testphase überarbeitet werden.

Text: Boris Canje

Foto: Boris Canje (Archiv)

 

Ehemalige Likörfabrik

Dieser Hersteller bringt neues Leben nach Zahna

07.12.2016

Lieferanten und Kunden, die Ware von der Möbel Letz GmbH beziehen, steuern seit wenigen Wochen die ehemalige Likörfabrik in Zahna an. Das Unternehmen, dessen Stammsitz sich in Elster befindet, hatte das leerstehende Objekt gekauft und formt es nun zum Zentrallager um.

Nach außen hin deutlich macht das neben anderem der gelbe Anstrich zahlreicher Objekte, die sich auf dem insgesamt 128.000 Quadratmeter großen Areal befinden. Ein leuchtendes Signal, das von neuem Leben auf dem einstigen Fabrikgelände kündet.

1875 hatte Kaufmann Franz Hellwig eine Fruchtsaftfabrik gegründet. Später kamen Marmeladen, Weine und Liköre hinzu. Bis zu 200 Sorten wurden in Zahna hergestellt. Im Februar 2015 stellte der niederländische Mutterkonzern der Drinks und Food GmbH die Produktion von Spirituosen in der traditionsreichen Zahnaer Likörfabrik ein. Marken wie „Fläminger Jagd“ oder „Zinnaer Klosterbruder“ werden seither von anderen produziert.

Seinerzeit hieß es, dass der Vertrieb in Zahna bleiben solle. Im Herbst 2015 wurde dann bekannt, dass dieser dort nicht wirtschaftlich zu betreiben sei. Insgesamt 140 Mitarbeiter verloren ihren Job. Der Getränkehersteller hatte ein internationales Unternehmen mit der weltweiten Suche nach einem neuen Investor beauftragt. (mz/teo)

Gegenwärtig ist man bei Möbel Letz dabei, die Hallen technisch so auszurüsten, dass schnelle Ladevorgänge garantiert sind. Für deren Umsetzung sorgen vor Ort bis zu acht Mitarbeiter. Diese bereiten die Ware vor, ordnen sie ein und fertigen die Speditionsunternehmer oder Fahrzeuge der eigenen Firmenflotte ab.

„Aktuell sind für uns 20 Lkw und fünf Kleintransporter im Einsatz. Neue Fahrzeuge wurden bereits geordert“, erläutern die Geschäftsführer Mario Letz und Kai Blüthgen und fügen hinzu, dass ihr Unternehmen jederzeit weitere neue Mitarbeiter im Bereich Logistik beschäftigt. Gesucht werden Fahrer und Monteure, die im besten Falle im Besitz des Führerscheins Klasse C/C1E sind und damit Fahrzeuge mit 7,5 Tonnen Gesamtgewicht steuern dürfen. Nach und nach füllt sich das Lager in Zahna mit Mobiliar.

Alles in allem 22.000 Quadratmeter Nutzfläche stehen Möbel Letz hier zur Verfügung, von denen 15.000 Quadratmeter inzwischen belegt sind. Unterdessen werden die bisherigen Außenlager schrittweise leer geräumt und geschlossen. Dazu gehören auch Lagerflächen, die das Unternehmen in Jessen angemietet hatte. „Insgesamt geht es für uns weiter voran, wir sind auf einem guten Weg“, blickt Mario Letz positiv in die Zukunft.

Schon jetzt liefert das Unternehmen seine Waren in ganz Europa aus. Beim Kauf ihrer Möbel haben die Kunden freie Wahl: klassisch im Möbelhaus oder im Polster-Outlet in Elster oder ganz bequem von Zuhause aus im Online-Shop unter ml.de

Text und Foto: Sven Gückel

 

Vorlese-Wettbewerb

Oliver Leuchtemann hat sich qualifiziert

06.12.2016

Ihre besten Vorleser haben die Schüler der fünften und sechsten Klassen der Sekundarschule Elster gesucht. Jeweils zwei aus jeder Klasse kamen in den Ausscheid. Dort galt es zunächst, sein Lieblingsbuch zu präsentieren und einen Abschnitt daraus zu lesen. In der zweiten Runde war es dann ein unbekannter Text, diesmal aus „Harry Potter und der Stein der Weisen“.

Bei den Fünftklässlern war die Aufregung spürbar, so dass es selbst beim bekannten Buch den einen oder anderen Stolperer gab. Hier setzte sich Leon Henze durch. Die Älteren gingen schon routinierter vor, schließlich hatten sie vor Jahresfrist das Ganze schon einmal trainiert.

Aber sie hatten auch einen besonderen Anreiz, denn der oder die beste Leserin würde die Schule im Kreisausscheid vertreten. Auch diesmal wurde Oliver Leuchtemann klarer Sieger, obwohl die anderen den Abstand verkürzt haben, lobte die Jury.

Text und Foto: Boris Canje

 

18. Weihnachtsmarkt in Elster

Kalter Nebelhauch auf Tannen

04.12.2016

Die Kälte und der Nebel störten etwas. So zumindest die Meinung einiger Besucher des Weihnachtsmarktes am Sonntag in Elster. Beides hielt viele dennoch nicht ab, auf den Markt zu kommen. Was die Organisatoren vom Heimatverein sehr freute. Zumal beides nicht zu ändern ist. Allerdings sorgten Nebel und Kälte dafür, dass die aufgestellten Tannenbäume rings um den Markt einen dünnen weißen Überzug bekamen. Mit zunehmender Dunkelheit kam dann auch vorweihnachtliche Stimmung auf.

Nach der Eröffnung durch Sabine John, die Vorsitzende des Heimatvereins, den Weihnachtsmann sowie Miss Elbenixe HenrikeTietz begannen der Gemischte Chor Elster und der Echo-Chor die Anwesenden mit ihren Liedern in vorfestliche Stimmung zu versetzen. Da das Ganze im Festzelt stattfand, waren die Temperaturen für die Gäste auch verträglich. Danach wurde der Luftballonweitflug, der jedes Jahr zum Abschluss des Kinderzeltlagers stattfindet, ausgewertet. Sieben Karten kamen diesmal zurück und die Absender erhielten kleine Preise. Danach wollten die Mädchen und Jungen des Jugendklubs beweisen, dass sie auch singen können und brachten „Schneeflöckchen, Weißröcken“ zu Gehör, sozusagen als nicht geplante Zugabe zur Preisverleihung. Weitere Kindereinrichtungen hatten ihre Teilnahme abgesagt, weil sie sich auf ihre Programmbeiträge für den Lebendigen Adventskalender konzentrieren, so die Begründung.

Danach wurde der Trubel an den verschiedenen Buden immer größer. Bücher konnten dort ebenso gekauft werden, wie Getöpfertes oder Handarbeiten. Die Kindertagesstätte „Haus der kleinen Elbspatzen“ bot unter anderem einen Kalender an. Neben dem „richtigen“ Weihnachtsmann, der immer kleine Überraschungen für die jüngeren Besucher parat hatte, gab es auch einige wesentlich jüngere.Sie gingen mit Körbchen umher und brachten selbstgebackene Kekse und anderes mehr an die Gäste. Es waren Mitglieder des Jugendklubs. Während sie draußen verkauften, boten die Mütter im Büro der Caritas von ihnen und den Kindern Gebasteltes zum Kauf an. Weitere Stände hatten der Heimatverein, der Elsteraner Carneval Verein sowie der Sportverein Eintracht Elster eröffnet. Dort sorgten sie angesichts der Kälte für die wärmenden Getränke.

Vor allem die kleineren Besucher des Weihnachtsmarktes freuten sich über das Kinderkarussell, denn hier brauchte nicht bezahlt zu werden. Sie konnten also so viele Runden drehen, wie sie wollten. Nebenan stand eine Schießbude, an der die Größeren ihre Treffsicherheit testeten.

Fotos: Medientreff  -  Sabine Hoffmann

Text: Boris Canje

 

Adventure Rock

Elster Rockige Abenteuer in der Kirche

03.12.2016

Dritte Auflage von Adventure-Rock in der evangelischen Kirche in Elster, da müssen auch drei verschiedene Musiker beziehungsweise Bands her, sagte sich Pfarrer Thomas Meinhof. Er erklärte allerdings auch gleich: „Das lässt sich natürlich nicht ewig durchhalten.“ Doch diesmal hat er es geschafft. Neben der angekündigten Band „Paperclip“ aus dem Erzgebirge sorgten die Jessener Gruppe „Die Einzigsten“ sowie die Seydaer Sängerin Jasmin für einen musikalischen Abend, der viel Publikum fand. Etwa 50 Zuhörer unterschiedlichen Alters fanden sich ein.

Den Auftakt gestaltete Jasmin. Sie habe in der Woche zuvor in Amsterdam erstmals auf einer großen Bühne gestanden, wurde dem Publikum mitgeteilt. Der Auftritt in Elster Kirche war ihr erster öffentlicher in Deutschland. Dafür wirkte sie erstaunlich unaufgeregt, vielleicht auch, weil sie einige ihrer Freundinnen mitgebracht hatte. Ausgewählt hatte sie unter anderem Titel von Metallica und den Toten Hosen. Und für ihre Interpretation der gewiss nicht leichten Titel bekam sie viel Beifall, unter anderem auch von den Gästen aus dem Erzgebirge.

Es folgten „Die Einzigsten“. Auch für sie war es nicht der erste Auftritt vor großem Publikum. Mit ihren nachgespielten und eigenen Titel aus den Bereichen Pop, Punk und Punkrock standen sie bereits beim ersten Evangelischen Jugendfestival im Kloster Volkenroda (bei Mühlhausen in Thüringen) auf der Bühne. Auch ihr Mut wurde in Elster vom Publikum mit reichlich Beifall belohnt.

Mit Liedern, die alle mit ihrem christlichen Glauben zu tun haben, war dann die Gruppe „Paperclip“ (Büroklammer) an der Reihe. Da sie mit den Mittel der Musik eine Botschaft an die Zuhörer bringen will, wurde Deutsch gesungen. Die Gruppe existiert seit 2008. Alle Musiker kommen aus dem Dorf Pobershau (Erzgebirge) und sind miteinander verwandt (Cousins und Cousine).

Wie Frontmann Samuel Rösch erklärte, sind sie schon lange in ihrer Kirchengemeinde aktiv und wollen Verkündigung mit deutschsprachigem Rock verbinden. Die Texte sind meist von Rösch, die Musik ist ein Gemeinschaftswerk. Im Titel „Brennst Du noch“ stellt sich Samuel Rösch z.B. der Frage, ob er noch für das brennt, wozu er sich vor Jahren bekannt hat, seinen Glauben an Gott. Er tut es.

Übrigens baten die Musiker von „Paperclip“ noch einmal um Beifall für Jasmin und „Die Einzigsten“, doch die bekamen nichts mehr davon mit, sie hatten da samt ihren Fans die Kirche bereits verlassen.

Text und Foto: Boris Canje

 

Sekundarschule Elster

Wappen gefertigt

02.12.2016

Zehntklässlerinnen der Sekundarschule haben Zahna-Elsters Wappen aus Fliesenscherben gestaltet. Begonnen hatten sie am Tag der offenen Schultür, mussten aber noch einige Stunden dranhängen. Am Freitag wurde das Wappen im Rathaus Elster übergeben. Es soll dort eine Wand im Eingangsbereich zieren. Vor zwei Jahren war bereits ein Anker für das Schifffahrtsmuseum entstanden, im Vorjahr eine Elster, das Schul-Maskottchen. 

Text und Foto: Boris Canje

 

Kinderkleider- und Spielzeugbörse Elster

Warme Mützen für den Löschnachwuchs

01.12.2016

Eine Überraschung wartete auf die eigentlich elf Mädchen und Jungen der Elsteraner Kinderfeuerwehr Lösch-Elstern bei ihrem jüngsten Dienst. Es gab wärmende Mützen für den Winter, knallrot mit der weißen Aufschrift Kinderfeuerwehr. Allerdings kam nur Henning Röder, um sie entgegenzunehmen. Er ist seit etwa zwei Monaten dabei und hat viel Spaß, erzählte er. Auf die Idee, hier mitzumachen, hat ihn seine Mutter gebracht, meint der aufgeweckte Junge. Ein Beruf, so meinte er, wäre die Feuerwehr jedoch nicht für ihn, er möchte Erfinder werden. Die Mützen überbrachte Peggy Wollschläger von der Kinderkleiderbörse. Das Team hatte beschlossen, die Kopfbedeckungen zu finanzieren. Im Gespräch mit Sarah Hoffmann sei die Idee geboren worden, berichtete sie. Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass das Börsenteam den jüngsten Feuerwehrnachwuchs unterstützt. Im Vorjahr gab es bereits T-Shirts. Henning gefällt die Mütze gut.

Text und Foto: Boris Canje


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