August 2017

Wer wird Bürgermeister in Zahna-Elster?

Diese Bewerber stehen zur Wahl

31.08.2017

Dreieinhalb Wochen vor der Abstimmung steht bereits fest, dass in der kommenden Legislaturperiode erneut ein Mann das Sagen haben wird im Rathaus Zahna. Hier traf sich am Mittwochnachmittag der städtische Wahlausschuss. Er hat über die Zulassung der Kandidaten für die Bürgermeisterwahl in Zahna-Elster entschieden.

Unterlagen eingereicht haben Holger Lehmann aus Mühlanger und der Amtsinhaber Peter Müller aus Elster. Die Bewerbungen seien form- und fristgerecht eingegangen, stellte Wahlleiter Werner Karius fest. Widerspruch gab es dazu nicht. Der Wahlausschuss beschloss einstimmig, beide Bewerber für die Wahl zuzulassen. Sie findet zeitgleich mit dem Urnengang für den Bundestag am 24. September von 8 bis 18 Uhr statt.

Werner Karius kündigte an, dass nun der Auftrag für den Druck der Wahlzettel erteilt werde. Darauf sollen die beiden Kandidaten in alphabetischer Reihenfolge stehen. Der Angestellte Holger Lehmann wurde 1975 geboren und tritt für die Partei „Die Linke“ an. Peter Müller, Jahrgang 1960, gelernter BMSR-Techniker, geht für die „Freien Wähler“ ins Rennen um die Stelle des hauptamtlichen Bürgermeisters in Zahna-Elster für die nächsten sieben Jahre.

Die beiden Kandidaten werden sich in zwei offiziellen Veranstaltungen vorstellen, am 11. September im Rathaus Zahna, am 12. September im Vereinsraum in der Mittelstraße in Elster, jeweils ab 19.30 Uhr.


Text: Frank Grommisch

Foto: dpa

 

Austritt im Gespräch:

Verlässt Zahna-Elster einen weiteren Verband

27.08.2017

Bleibt die Stadt Zahna-Elster Mitglied im Landschaftspflegeverband? Geht es nach dem Finanzausschuss, dann wird zum Jahresende gekündigt. Dafür sprach sich das Gremium in seiner Beratung in Elster aus. Dienstleistungen des Verbandes seien in letzter Zeit nicht in Anspruch genommen worden, erläuterte Bürgermeister Peter Müller (Freie Wähler). Für die Mitgliedschaft in dem Verband fallen jährlich 250 Euro an. Sie sollen künftig, so der Stadtrat in seiner September-Sitzung ebenfalls die Position des Austritts befürwortet, eingespart werden.

Der Landschaftspflegeverband

Der Landschaftspflegeverband bietet nach eigenen Angaben „kompetenten Service und Beratung rund um den Erhalt von Landschaften und natürlichen Lebensgrundlagen. Wir führen Meinungen aus der Land- und Forstwirtschaft, dem Naturschutz und der Politik zusammen, vernetzen die Akteure und werben engagiert für Themen der Landschaftspflege. Wir bündeln und vertreten die Interessen und Erfahrungen unserer Mitglieder“, heißt es auf der Internetseite www.lpv.de.

Von der Stadt Zahna-Elster habe sie dazu bislang nichts Offizielles gehört, sagte am Freitag Anne Hecht, Koordinatorin im Landschaftspflegeverband Wittenberg. „Für uns wäre das richtig schade.“ Auf Wunsch von Kommunen, so beschrieb sie eins der möglichen Tätigkeitsfelder, werde der Verband etwa bei der Suche nach geeigneten Flächen für Ersatzmaßnahmen aufgrund von Bauarbeiten aktiv. Zahna-Elster gehört, wie im Finanzausschuss mitgeteilt wurde, wohl zu den jungen Mitgliedern. Mitte 2014 war die Stadt dem Landschaftspflegeverband beigetreten.

Die Stadt Zahna-Elster stellt derzeit ihre Mitgliedschaften in Vereinen und Verbänden auf den Prüfstand. Erst im Juni war die Entscheidung gefallen, den Tourismusverband „WelterbeRegion Anhalt-Dessau-Wittenberg“ zum Ende dieses Jahres zu verlassen. Den Beschluss hatte der Stadtrat einstimmig getroffen. Auf Grund der Finanzlage der Stadt sei sie gezwungen, sich von freiwilligen Aufgaben wie solchen Mitgliedschaften zu trennen, hieß es da zur Begründung.

Text: Frank Grommisch

Foto: Medientreff  -  Sabine Hoffmann

 

Schifferfest in Elster (Elbe)

Mit Dampf zur Kürung - Nicole Kaufmann ist Elsters 21. Miss Elbenixe

26.08.2017

Diese Elbefahrt wird Nicole Kaufmann in ihrem Leben nicht vergessen. Zum einen war sie auf dem Strom mit einem einzigartigen „Dampfer“ unterwegs und zum anderen brachte sie der zur Elbpromenade, auf der sie am späten Sonnabendnachmittag zur 21. Miss Elbenixe von Elster gekürt wurde.

Für den sicheren Transport auf dem Fluss sorgten die Elbeschwimmer, die auch das Gefährt entwickelt hatten. Nicht aus Stahl oder Holz war es entstanden, sondern vor allem aus Styropor hatten sie den „Dampfer“ mit einem Schornstein, aus dem unterschiedlich gefärbter Rauch aufstieg, geschaffen. Das ungewöhnliche Wasserfahrzeug brachte Nicole Kaufmann stromabwärts bis zum Elsteraner Fähranleger.

Großes Rätselraten

Hier wurde sie von Zahna-Elsters Bürgermeister Peter Müller, Elsters Ortsbürgermeister Wolfgang Fröbe (beide Freie Wähler), der Heimatvereinsvorsitzenden Sabine John und er 20. Miss Elbenixe Henrike Tietz empfangen. Bis der „Dampfer“ am Ufer anlegte, wusste auch dieses Quartett nicht, welche Elsteranerin für diese besondere Aufgabe ausgewählt worden war. Darum kümmert sich seit Jahren unter dem großen Mantel der Verschwiegenheit Silke Wolter. Je näher das Schifferfest rückt, umso öfter wird versucht, den einen oder anderen Hinweis auf die künftige Miss von ihr zu bekommen. Aber sie ist darauf eingestellt. Sie wirft ein paar verbale Nebelkerzen, so dass die neugierigen Fragesteller danach nicht selten genauso schlau sind wie zuvor.

Die Absprachen für die Amtsübernahme wurden übrigens bereits im Mai getroffen, auf einer Klassenfahrt von Sekundarschülern, an der Nicole Kaufmann als Betreuerin teilnahm. Das war fern der Heimat und der Elbe, in Südtirol, verraten beide und müssen darüber schmunzeln.

Nicole Kaufmann ist 26 Jahre jung und arbeitet als Verwaltungsfachangestellte in der Kreisverwaltung Wittenberg. Die Elsteranerin ist in ihrem Heimatort zur Schule gegangen. In ihrer Freizeit widmet sie sich gern dem Zumba sowie dem Reisen. Dies möglichst in wärmere Gefilde. So gesehen passt auch die kleine Fahrt auf der Elbe bei Sommertemperaturen und prächtigem Sonnenschein wohl ganz gut in dieses Bild.

Nicole Kaufmann freut sich auf ein spannendes Jahr, möchte bei vielen Elsteraner Veranstaltungen dabei sein und ihren Heimatort hier wie auch außerhalb würdig vertreten. Das hat sie den Hunderten Gästen auf der Elbpromenade zugesagt, die das mit kräftigem Applaus quittierten. Peter Müller legte ihr die Elbenixe-Kette um, Wolfgang Fröbe die Schärpe. Von Sabine John erhielt sie ein Glas, das sie immer an diese besondere Zeremonie erinnern wird, und Henrike Tietz überreichte einen Blumenstrauß natürlich in den Elsteraner Farben Blau und Weiß.

Letzte Amtshandlungen

Vor der Kürungszeremonie hatte die 20-jährige Biologie-Studentin Henrike Tietz, die das 11. Schifferfest gemeinsam mit Sabine John eröffnet hatte und durch das Programm führte, Rückschau auf ihre zwölfmonatige Amtszeit gehalten. Sie war übrigens damals mit einem Floß auf der Elbe zur Kürungszeremonie gebracht worden. Zu den Besonderheiten ihrer „Regentschaft“ gehörte der Elsteraner Luthertag, der Ende Mai im Freizeitpark gefeiert wurde. Seitdem gedeiht dort ein kleines Apfelbäumchen. Es wurde aus diesem Anlass gepflanzt.

Ein bisschen traurig sei sie schon, dass ihre Amtszeit jetzt ende, bekannte Henrike Tietz. Sie hätte gern noch ein Jahr drangehängt, so gut hat ihr das gefallen. Es habe ihr viel Spaß bereitet, Elster bei interessanten Veranstaltungen zu repräsentieren, und so genoss auch sie das Schifferfest.

Anwesenheit sehr erwünscht

Nun warten auf die 21. Miss Elbenixe einige Aufgaben. Sabine John weckte schon mal Neugier, bei welchen Anlässen Nicole Kaufmanns Anwesenheit sehr erwünscht ist. Die Palette reichte dabei vom Lebendigen Adventskalender über den Weihnachtsmarkt, mögliche Besuche in den Partnergemeinden von Zahna- Elster, das Heimatfest (es wird 2018 wieder gefeiert, nachdem es in diesem Jahr wegen ungünstiger Terminkonstellation ausfallen musste) bis hin zum Schifferfest, wieder im August, wieder auf der Elbpromenade in Elster.

Text: Frank Grommisch

Fotos: Medientreff  -  Sabine Hoffmann

 

Ausstellungseröffnung

Warum Maler Peter Stechert von Elster fasziniert ist

25.08.2017

Zum 11. Schifferfest, das am Sonnabend in Elster gefeiert wird, gibt es diesmal im Rathaus eine Ausstellungseröffnung. Sie steht unter dem Titel „Peter Stechert - Landschaftsmalerei“ und wird am 26. August um 14.30 Uhr eröffnet. Am Dienstagnachmittag begann der Künstler damit, seine Arbeiten aufzuhängen.

Peter Stechert hat eine besondere Beziehung zu dem Elbeort. Seine Arbeiten verraten es. „Meine Bilder zeigen Landschaften, welche hier am Ort und an der Elbe sowie in der nahen Umgebung entstanden sind.“ Es gebe so viel Schönes zu sehen, da müsse man doch gar nicht weit verreisen. Er sei zwar gern am weißen Strand auf der Insel Rügen, „doch auch hier an der Elbe gibt es die weißen Strände zwischen den Buhnen“.

Es gebe die endlos weiten Wiesen und Felder. „Fern schimmern auf der einen Seite die mit dunklen Kiefern bestandenen Höhen des Flämings, auf der anderen Seite die Hügel der Dübener Heide. Dazwischen zieht die Elbe durch die große stille Landschaft.“

2012 fing seine Liebe zu Elster und der Elbe an

In sie verliebt hat er sich 2012. Geschehen ist das zufällig. Mit einem Faltboot, seinem damaligen Hund „Krümel“ und seinem Malerfreund Michael Lenhardt ging er in Elster an Land. In Dresden waren sie zur Elbefahrt gestartet. Der Sommer sei heiß gewesen, die Elbe habe wie so oft Niedrigwasser geführt, und er habe sich in einem der moorigen Altarme einen bösen Virus eingefangen, so dass in Elster die Fahrt beendet werden musste.

„Unser Boot blieb im Bootshaus zurück, wo es mittlerweile seinen Heimathafen hat.“ Wie oft er inzwischen in Elster war, er hat es nicht gezählt. „Zehn Mal“, sagt er. „Das reicht nicht“, erwidert Ortsbürgermeister Wolfgang Fröbe, (Freie Wähler), der ihn beim Aufhängen der Arbeiten hilft.

Peter Stechert, in Leipzig geboren, lebt seit 27 Jahren in Oettern, einem kleinen Dorf im mittleren Ilmtal, nicht weit weg von Weimar. An der Bauhaus- Universität Weimar hat er Architektur studiert. Seine Diplomarbeit befasste sich mit der Kulturlandschaft um Weimar. „Die Voraussetzung dazu ergab sich aus meiner Leidenschaft, möglichst viel Lebenszeit wandernd in der Natur zu verbringen.“ Die Malerei hilft ihm dabei, auch die glücklichen Stunden seiner Kindheit immer wieder zu erleben.

Wilhelm Busch, eines seiner Vorbilder, habe sich mit 25 Jahren dazu entschlossen, Maler zu werden. Peter Stechert ist dieser Schritt in seinem 40. Lebensjahr gelungen, sagt der heute 53-Jährige. Etwa 20 Arbeiten wird er ab Sonnabend im Rathaus präsentieren. Zustande kam die Ausstellung durch den Kontakt zu Wolfgang Fröbe. Er hatte festgestellt, dass in dem neuen Rathaus noch Bilder fehlen. Diese Zeit ist vorüber, zumindest für fast ein Jahr. Denn die Arbeiten von Peter Stechert sind bis 20. August 2018 zu sehen.

Der Künstler freut sich auf die Ausstellungseröffnung. Dazu erwartet er auch seinen Malerkollegen Professor Rainer Pagel. Er wird Trompete spielen. Übrigens verkauft Peter Stechert seine Bilder auch. Sollte ein Platz in Elster frei werden, so habe er kein Problem, dort ein neues Werk zu präsentieren.

Text und Foto: Frank Grommisch

Sommerfest – Feuerwehrverein Zahna

 

Stunden des Glücks

Feuerwehrverein Zahna zeigt ein großes Herz für die Jüngsten.

19.08.2017

Für Gustav ist die Hüpfburg der Renner. Der Fünfjährige hat noch gar nicht alles gesehen, was am Feuerwehrgerätehaus in Zahna an Attraktionen wartet, da hat er sich schon festgelegt. Mutter Susan Straach schaut fasziniert zum Gewimmel auf der neuen Anschaffung der Stadt Zahna und in die Runde. „Wir kommen gar nicht woanders hin. Was gibt’s denn sonst noch?“, fragt die junge Frau aus Hamburg, die derzeit bei ihrer Mutter in Jahmo zu Besuch ist.

Nun, es gibt viel zu sehen und erleben beim Sommerfest, das der Feuerwehrverein Zahna gemeinsam mit Feuerwehr und der benachbarten Kindertagesstätte „Unter dem Regenbogen“ organisiert hat. Von der Rollenrutsche über die Kindereisenbahn bis zum Reiten ist in der Triftstraße viel los. Wer es ruhiger mag, kann sich bei Rätsel, Quiz oder Basteln ausprobieren. Viele Mitstreiter hat sich der Verein um seinen Vorsitzenden Daniel Siegel mit ins Boot geholt: Jugendrotkreuz Zahna, Bibliothek und viele fleißige Eltern und Großeltern.

„In diesem Jahr haben wir die Straße vorn gesperrt. Da müssen sich die Eltern weniger Gedanken machen, wenn die Kinder vorn sind“, sagt Siegel. Dadurch ist auch viel Platz für die Übung der Kinderfeuerwehr. Die Jüngsten in ihren Uniformen nehmen ihre Aufgabe, eine eingeklemmte Person zu befreien, sehr ernst. Während die Fünfjährigen die Unfallstelle mit Flatterband und Kelle absperren, agieren die etwas Älteren, unterstützt von der Jugendfeuerwehr, recht geschickt mit den Hebekissen.

15 Kinder zählt die Gruppe der Jüngsten in der Zahnaer Feuerwehr derzeit. Eine von ihnen ist Lilly, neun Jahre alt. „Ich bin gern in der Jugendfeuerwehr, das macht Spaß“, findet sie. Eingetreten ist sie drei Jahre zuvor, „weil der Nachbar schon da war und eine  gute Freundin. Und statt zu Hause rumzusitzen, kann man ja auch herkommen.“ Interessant sei, was die Großen so machen, etwa mal einen Bus zerschneiden. Wenig später steht das Gros der Besucher auf der anderen Seite des Gerätehauses vor der Bühne. Die Kita-Kinder spielen die Geschichte vom kleinen Regenbogenfisch und finden viel Beifall bei den Eltern und Großeltern. Seit drei Jahren beteiligt sich die Kita mit am Sommerfest. „Allein könnten wir für die Kinder gar nicht so viel auf die Beine stellen“, sagt Kita-Leiterin Ina Wartenberg. Die Einnahmen vom Kuchenbüfett gehen an die  Einrichtung. Was damit angeschafft wird, weiß die Chefin noch nicht. „Im September gibt es eine Teamberatung, die entscheidet.“

Der Aerobic- und  Tanzverein tritt auf und bekommt Applaus, ebenso die Karateka aus Zahna, die ihr Können zeigen. „Wir sind jetzt im sechsten  Jahr hier in Zahna und haben Räume in der ehemaligen Grundschule hergerichtet“, sagt Kampfsportler Sven Markgraf. Sein Bruder Klaus staunt: „So viele Zuschauer hätte ich echt nicht erwartet.“

Das liegt sicher zum großen Teil auch daran, dass der Feuerwehrverein dank vieler Sponsoren eine Menge Angebote kostenlos für die Kinder unterbreiten kann, bis hin zur Fassbrause. „Dass zieht“, weiß Daniel Siegel und ist dennoch erstaunt auf der großen Resonanz. „Wir sind sehr zufrieden, das ist mehr als in den Vorjahren. Wichtig ist letztlich, dass die Kinder glücklich sind und etwas erleben an dem Nachmittag.“ Auch Susan Straach ist etwas verblüfft angesichts der vielen Möglichkeiten. „Ist das echt jedes Jahr?“, fragt sie.

Text: Karina Blüthgen

Fotos: Medientreff  -  Sabine Hoffmann

 

Freiwillige Feuerwehr Listerfehrda

Lustige Lieder über die Feuerwehr

19.08.2017

Den kulturellen Rahmen der Feier zum 125-jährigen Bestehen der örtlichen Feuerwehr bestritten am Samstagnachmittag die Listerfehrdaer Sangesfreunde unter Leitung von Sabine Hirsch. Sie hatten einige ihrer Lieder mit speziellen, auf die Löschtruppe des Dorfes zugeschnittenen Texten versehen. Auch ein selbst gereimtes lustiges Gedicht gehörte zu dem kleinen Programm mit Gitarren- bzw. Akkordeonbegleitung, für das die Frauen von den Gästen viel Applaus erhielten.

Text: Detlef Mayer

Fotos: Medientreff  -  Sabine Hoffmann

 

Jugendclub „Zuflucht“ Elster

Eierkuchen und Eis geschlemmt

19./20.08.2017

Im Jugendclub „Zuflucht“ in Elster wird öfter gemeinsam gekocht. Jüngst jedoch zogen die Mädchen und Jungen auf eigenem Wunsch geschlossen zum Elbcafe von Mandy Maatz und ließen sich dort leckere Crepes schmecken. Jedes Kind durfte sich den Belag für seinen Eierkuchen selbst auswählen. Später konnte, wer wollte, auch noch ein Eis essen.

Text: Detlef Mayer

Fotos: Medientreff  -  Sabine Hoffmann

 

1892 erstmals erwähnt

Freiwillige Feuerwehr Listerfehrda feiert 125. Jubiläum

19.08.2017

Den Platz des 1999 angeschafften Einsatzfahrzeugs TSF-W im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Listerfehrda nahm Samstagnachmittag eine Kaffeetafel ein. Gleich neben dem 1998 eingeweihten Objekt hatten die Kameraden auf dem Anger ein Festzelt errichtet. Der Anlass war kein geringerer als das 125. Jubiläum der Löschtruppe, das mit einem Tag der offenen Tür begangen wurde.

Wobei, so Ortswehrleiter Roland Fricke, das eigentliche Gründungsdatum der Feuerwehr nicht überliefert ist. Sie könnte tatsächlich noch ein bisschen älter sein. „1892 jedoch wurde die Einsatztruppe in einer Zeitung erwähnt“, berichtet er. Deshalb habe man sich darauf verständigt, diese erste bekannte Erwähnung als Jahr des Beginns anzunehmen. Brandmeister von 1892 bis 1932 war Hermann Fänger, ihm folgte bis 1948 sein Sohn Wilhelm Fänger.

Im Weiteren waren Erich Gresse (bis 1962), Gerhard Kase (1962), Gerhard Grafe (1963), Richard Lehmann (bis 1982), Walter Schandert (bis 1998), Uwe Garbe (bis 2002), Jürgen Witzke (2002), Frank Niendorf (bis 2004) und Tino Petrik (bis 2012) die Chefs der Listerfehrdaer Feuerwehr. Im März 2012 übernahm dann Roland Fricke dieses Amt, und Sohn Marcus ist jetzt sein Stellvertreter.

14 aktive Kameraden zählt die Listerfehrdaer Löschtruppe, vier weitere gehören der Alters- und Ehrenabteilung an. Das Einsatzaufkommen hält sich derzeit in Grenzen. Nur einmal mussten die Männer 2017 bislang ausrücken. Ein Fehlalarm beim Fahrzeugbauer Empl in Elster war, wie sich bald herausstellte, der harmlose Grund. Ansonsten treffen sich die Feuerwehrleute alle drei bis vier Wochen zur Ausbildung. Im Mai schnitten sie bei einem Arbeitseinsatz die Bäume und Sträucher An den Wegestücken (Weg zum Friedhof) zurück und sorgten so dafür, dass Fahrzeuge wieder ungehindert durchkommen. Auch die Absicherung des Mai-Feuers übernahmen die Kameraden.

„Wir sind wenig Leute“, merkt Roland Fricke an. „Es wäre schön, wenn wir ein bisschen Zuwachs bekommen könnten.“ Doch dafür Sorge zu tragen, sieht er nicht allein sich und seine Mitstreiter in Listerfehrda gefordert, sondern auch die Politik - mit wirksamen Regelungen und gezielter Nachwuchswerbung. „Die Obergrenze des Einsatzalters von 65 auf 67 Jahre zu erhöhen, das war ein Schritt in die falsche Richtung“, hält er mit seiner Meinung nicht hinterm Berg.

Die Ausrüstung der Truppe bezeichnet Roland Fricke als ausreichend. „Mit dem jetzigen Niveau bin ich zufrieden.“ Zuletzt habe es an einem Notstromaggregat und der Beleuchtung gemangelt. Die konnten jedoch inzwischen mit Unterstützung der Diakonie und der Stadt Zahna-Elster beschafft werden. Ebenso eine Tauchpumpe, wieder über die Diakonie. „2016 wurde unser Auto so umgerüstet, dass wir die zusätzliche Technik ordentlich verstauen können.“

Samstag jedoch traten fachliche Fragen in den Hintergrund. Es wurde gefeiert. Die Sangesfreunde Listerfehrda brachten ein Ständchen. Die Feuerwehrfrauen hatten Kuchen gebacken und Carmen Fricke, die Frau vom Ortswehrleiter, hatte das Gerätehaus dekoriert. Was ihr Mann mit den Worten quittierte: „Wenn wir unsere Frauen nicht hätten...“ Die Wehr drehte Auto-Runden mit den Kindern, grillte und Jugendclub-Betreuerin Sabine Hoffmann aus Elster unterbreitete dem Nachwuchs Spiel- und Bastelangebote.

Zahna-Elsters Bürgermeister Peter Müller (Freie Wähler) bescherte der Wehr eine Jubiläumsurkunde, einen Gutschein über 20 bedruckte T-Shirts und etwas „Löschwasser“. Das gab’s auch von anderen Gratulanten, so von Ortsbürgermeister Eckhard Kase, der hervorhob: „Die Feuerwehr ist die älteste Gemeinschaft im Dorf.“ In diesem Sinne ehrte Roland Fricke einige langjährige und verdiente Kameraden.

Text: Detlef Mayer

Fotos: Medientreff  -  Sabine Hoffmann

 

Jugendclub „Zuflucht“ Elster

Tolle Bilder zieren den Club

17.08.2017

Das Graffiti-Projekt, welches der Jugendclub „Zuflucht“ in Elster bereits in den Osterferien 2017 gestartet hat, wurde am zurückliegenden Wochenende fortgesetzt und vollendet. Der Energieversorger Envia-M als Sponsor und Graffiti-Künstler Marvin Bieß machten es möglich. Auf die Außenwände des Clubs wurden „Zuflucht-Kinder bei verschiedenen Aktivitäten gesprüht. Durch Felix Vorwerg, Henning Röder, Tim Gronewold und Paulina Gottschalk.

Text: Detlef Mayer

Fotos: Medientreff  -  Sabine Hoffmann

 

Schulprojekt für Busfahr-Kinder

Vollbremsung bei Tempo 50

11.08.2017

Tommy Thier hält sich mit beiden Händen an den Haltestangen fest und ruft: „Jetzt!“ Busfahrerin Viki Uthmann hat den Bus bis auf 50 Stundenkilometer beschleunigt, simuliert eine Gefahrensituation und tritt voll auf die Bremse. Die 26 Schüler der Klasse 5b aus Elster klammern sich am jeweiligen Vordersitz fest und spannen den Bruchteil einer Sekunde später die Muskeln an.

Durch den Gang saust eine 15 Kilogramm schwere Tasche, die Disponent Thier von der gleichnamigen Jessener Personenverkehrsgesellschaft zuvor am Ende des Busses platziert hat.

Die zweite Vollbremsung wird nicht angesagt. Lehrerin Heike Stahl wechselt noch schnell den Platz, um in Fahrtrichtung zu sitzen. Viki Uthmann lässt es noch einmal richtig „krachen“. Tempo hoch, rein in die Eisen, die Sekundarschüler meistern den Härtetest ohne Probleme. „Ich bin seit sieben Jahren Busfahrerin und mit Leib und Seele dabei“, verrät die Jessenerin und erzählt, dass es ihr einmal passiert ist, dass ein Junge die Schule nicht erreicht hat.

 „Er ist eingeschlafen und am Ende wieder am Ausgangspunkt Holzdorf gelandet.“ Das Projekt „Richtiges Verhalten im Schulbus“ haben die Sekundarschule Elster und die Personenverkehrgesellschaft mit den neuen Fünftklässlern bereits zum dritten Mal durchgeführt. „Viele Kinder sind zuvor noch nie mit dem Schulbus gefahren“, begründet Klassenlehrerin Helga Feix (5a) die Wichtigkeit des Projekts.

Den „Neuen“ stehen Schulbusbegleiter mit Rat und Tat zur Seite. „Die Kinder hören auf unsere Anweisungen. Wenn es nicht klappt, sprechen wir lauter“, sagt Timo Pohle aus der 9b, der seine Ausbildung zum Begleiter in Dessau gemacht hat.

Sekunden später ist Disponent Thier voll in seinem Element. Er lässt die Schüler in toten Winkeln verschwinden, die Kinder auf dem Fahrersitz Platz nehmen und fordert sogar eine Mutprobe ab. Tom Valentin Wellbrock schlendert ganz cool nach vorn und streckt nach Anweisung des Disponenten sein Bein in die sich schließende Tür.

Der Einklemmschutz erkennt sofort das Hindernis und gibt das Bein des Zehnjährigen wieder frei. „Ich wusste, dass nichts passieren kann und hatte keine Angst“, meint Wellbrock und zeigt stolz auf seine Wade. Selbst eine Druckstelle ist nicht zu sehen. Alicia Bethge sucht in den Rückspiegeln ihre Mitschüler, die Thier wie erwähnt in den toten Winkeln des Busses platziert hat. „Wie von Geisterhand verschwunden“, meint sie und wechselt im gleichen Atemzug das Thema.

„Der Fahrersitz ist so kuschelig wie mein Fernsehsessel und weicher als mein Bett“, sagt das Mädchen aus Klebitz, das aus Hannover stammt. Ob sie später selbst Busfahrerin wird, lässt die kleine Blondine offen. „Erst einmal muss ich gute Noten haben und später meine Fahrerlaubnis machen. Ich denke, Busfahrer ist ein schwerer Job“, meint sie.

Lehrerin Heike Stahl (5b) gibt ihren „Azubis“ noch ein paar Regeln mit auf den Weg. Wichtig: Busausweis parat haben und nach Unterrichtsschluss nicht bummeln, sonst ist das große Taxi aus Jessen weg. „Sicherheit im Bus ist sehr wichtig. Es geht nur über klare Regeln“, betont sie.

Text: Thomas Tominski

Fotos: Medientreff  -  Sabine Hoffmann

 

Jugendclub „Zuflucht“ Elster

Nur Gewinner in Elster

03.08.2017

Die Sommerferien neigen sich langsam dem Ende zu - auch im Jugendclub „Zuflucht“ in Elster. Die letzten Tage der Ferienbetreuung in der städtischen Einrichtung gehören dem gemeinsamen Rückschau halten, dem Stöbern in den unzähligen Fotos von allen möglichen Ferienerlebnissen und dem Vorbereiten der zugehörigen Chronik.

Dabei rücken auch noch einmal die Ereignisse der vorigen Ferienwoche in den Fokus der Kinder sowie von Betreuerin Sabine Hoffmann: Das Wetter war nicht so toll in der letzten Juli-Woche, bekunden sie übereinstimmend. Aber ihre gute Laune ließen sie sich dadurch nicht vermiesen. „Wir hatten wieder viel Spaß“, berichtet die „Zuflucht“-Runde der MZ.

Jeden Tag wurde „Stadt, Land, Fluss“ - schlichtweg der Renner der Ferien, gespielt. Einige Male sogar mit Beteiligung von Eltern. Es gab ein kleines Airhockey-Turnier, und am Donnerstag drehte sich alles ums Ferienlotto. Die Utensilien dafür brachte Peter Graf aus Kemberg mit in den Club.

Die Mädchen und Jungen durften jeweils fünf von den 20 Zahlen auf den Tippscheinen ankreuzen. Zwischen den Ziehungen fanden lustige Spiele statt. Und natürlich kannte die Lotto-Aktion nur Gewinner.

Kultureller Höhepunkt der Woche war der Wittenberg-Besuch am Dienstag. Gemeinsam wandelte man in der Kreisstadt auf den Spuren von Martin Luther und der Reformation. Eine anderthalbstündige kindgerechte Führung durch das Asisi-Panorama „Luther 1517“ gehörte ebenso dazu wie Einblicke in die Weltausstellung. Aber auch eine Einkehr bei Wittenburger und der Besuch des Riesenrads in der Wallstraße bereicherten den Tag.

Zumal Sabine Hoffmann ihre Truppe bei Familie Sperlich angemeldet hatte und diese die Kinder kostenlos ein, zwei Runden drehen ließ. Auf dem Markt interessierte den Nachwuchs u.a. das Stadtmodell, Zeit zum Eis schlecken blieb ebenfalls. Letzte Station war der Abenteuer-Spielplatz in der Elbstraße. Dann waren alle geschafft, die begleitenden Eltern - Jana Drewes, Mandy und Sven Gronewold, eingeschlossen.

Text: Detlef Mayer

Fotos: Medientreff  -  Sabine Hoffmann


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