April 2015
Von Volkstanz bis zu moderner Musik
30.04.2015
Drei Tänzerinnen, alle mit dem Vornamen Dascha, zeigten den Tanz „Schmuckkästchen“, in dem es um eine Spieluhr geht.
Das Ensemble weißrussischer und russischer Künstler überzeugt bei Auftritten in Elster und Jessen. Sie boten ein breites musikalisches Spektrum von klassischen Volksliedern bis modernen Stücken.
Wenn Musiker aus Russland oder Weißrussland auftreten, dann stehen sie oft vor der K-Frage. Hierbei geht es jedoch nicht um die Wahl eines Kanzlers, sondern darum, welches der in Deutschland bekanntesten Volkslieder gespielt wird: Katjuscha oder Kalinka.
Das Ensemble Chas-Pik (Rush Hour) aus Mogiljow (Weißrussland) löst dieses Problem auf seine Weise und spielt bei Auftritten der Internationalen Jugendbegegnung einfach beide - das eine zu Beginn, das andere am Ende. So natürlich auch in der Mehrzweckhalle Jessen - Nord vor Sekundarschülern und Gymnasiasten sowie in der Turnhalle in Elster vor Mädchen und Jungen der Sekundarschule und der Grundschule. Auffallend ist in beiden Spielstätten vor allem eins: die große Disziplin der Zuhörer, die auch von Heinz Wehmeier von der Deutsch-Russländischen Gesellschaft ausdrücklich gelobt wird.
Geboten wurde von den Musikern aus Mogiljow und Kaliningrad (Russland) eine breite Palette, von klassischem und Volkstanz über Volkslieder bis zu moderner Musik. Dabei war das Angebot so breit, dass in Jessen und Elster völlig andere Programmpunkte geboten wurden. Nur eins war identisch: Die Stars, wenn man überhaupt von solchen sprechen kann, waren die jüngsten Akteure. Da brillierten der sechsjährige Sascha als tanzender Kosak bei „Katjuscha“ und der zehnjährige Anton mit seiner Querflöte beim James-Last-Titel „The Lonely Shepherd“ („Der einsame Hirte“). Ebenso überzeugte die elfjährige Viktoria mit dem „Tango für Tanja“ auf dem E-Piano. Nicht vergessen werden dürfen die kleinen Tänzerinnen, die für ihre Auftritte viel Beifall bekamen. Alle schafften es übrigens, das Publikum zu faszinieren, es zum Mitklatschen zu animieren. Lange bitten ließ sich weder in Elster noch in Jessen niemand.
Vier Länder bilden ein Ensemble
Organisiert wird das Treffen von der Kreismusikschule Wittenberg und der Deutsch-Russländischen Gesellschaft. Auf die Gäste wartet immer ein prall gefüllter Kalender mit Auftritten in Schulen oder Einrichtungen. Tradition haben die Konzerte in der Sparkasse und in der Külsoer Mühle.
In der Nordschule waren die Künstler übrigens zum ersten Mal zu Gast und fanden viel Lob über die neue Mehrzweckhalle. Schulleiter Thomas Felber sprach zum Abschluss den Wunsch aus, auch im kommenden Jahr wieder junge Künstler begrüßen zu können. Das möchte auch Sigrid Treppesch, seine Amtskollegin aus Elster. Dort sind die Russen und Weißrussen schon Stammgäste, verwundern aber immer wieder mit ihrem hohen künstlerischen Können. Beide Schulleiter wünschten den Gästen weiterhin große Erfolge in ihrer Tätigkeit.
Am Montag heißt es für die Gäste dann, Abschied zu nehmen und die Heimreise anzutreten. Im Gepäck werden sie viele neue Eindrücke mitnehmen, von ihren Konzerten, den vielen Begegnungen, von Land und Leuten und auch von ihren Quartiereltern, denn am ersten Wochenende waren alle privat untergebracht. Das Abschlusskonzert steigt traditionsgemäß im Biergarten an der Külsoer Mühle am Sonntag, 3. Mai, um 15 Uhr.
Text und Fotos: Boris Canje
Dammbau zwischen Iserbegka und Listerfehrda
Es wird auf die Tube gedrückt
27.04.2015
Im vorderen Bereich, auf etwa 320 Metern zwischen dem Platz am Anker und dem Angelshop Rehse wird es eine einen Meter hohe Betonmauer geben, ähnlich jener in Iserbegka oder am Bootshaus in Elster. Sie kann dann im Hochwasserfall mit mobilen Elementen um weitere 75 Zentimeter erhöht werden. Weiter folgt ein nicht allzu hoher Deichkörper, auf den eine Mauer aufgesetzt wird. Dieser befindet sich genau in einer Kurve und muss deshalb auch besonderen Strömungsverhältnissen standhalten. Und wenn dann wieder ausreichend Raum zur Verfügung steht, entsteht ein Erddamm.
Großer Transportaufwand
Der geringe Abstand zwischen der Wohnbebauung und dem Elbufer bildet die eine Schwierigkeit, die großen Massen, die an- oder abtransportiert werden müssen, die andere. Es gilt unter anderem, etwa 60 000 Kubikmeter Erdstoffe (Sand, Muttererde, Tondichtung und anderes mehr) zu bewegen. Dazu kommen 2 000 Kubikmeter Beton für die Mauer, die Siele und Deichscharten sowie das Schöpfwerk. Das hört sich recht wenig an. Wenn man jedoch berücksichtigt, dass ein Betonmischer etwa acht Kubikmeter fasst, wird die Dimension deutlicher.
Der zweite Abschnitt des Hochwasserschutzes in Elster mit dem Schöpfwerk am Zugbach ist fast fertig.
„In dem angeschlagenen Tempo soll es nach Möglichkeit weitergehen“, so Barbara Gurschke. Deshalb wurde der vierte Bauabschnitt in zwei Losen ausgeschrieben und soll im Juni ebenfalls begonnen werden. Zum einen geht es um die Weiterführung des Deiches um Listerfehrda herum bis an die Bundesstraße in Höhe des Solarparkes. Dabei soll auch der Wiesenbach wieder in sein altes Bett zurück verlegt werden. Sein derzeitiges liegt in diesem Bereich genau auf der Trasse des künftigen Deichkörpers. Das zweite Los ist eine weitere Schutzmauer aus Beton, die ebenfalls aus Platzgründen vom Fähranlieger bis zum Bootshaus geschaffen werden wird. Bis Ende des Jahres, so lautet das Ziel, soll der Großteil der Arbeiten abgeschlossen sein. Und dabei weiß Barbara Gurschke die Baubetriebe hinter sich. „Wir haben in ihnen wirklich sehr gute Partner. Alle wissen, worum es geht.“ Das gleiche Lob geht auch in Richtung Verwaltung der Stadt Zahna-Elster.
Das soll natürlich nicht heißen, dass es nicht auch Unvorhergesehenes zu meistern gilt. Ehemalige illegale Müllverkippungen gehören unter anderem dazu. Aussieben und entsorgen heißt dann die Devise. Auch die Schwierigkeiten durch die Hinterlassenschaften des Prozessionsspinners hatte niemand auf der Rechnung.
Im dritten Bauabschnitt zwischen Platz am Anker und dem Schöpfwerk Wiesenbach wird bereits fleißig gearbeitet.
Solche Überraschungen gab es ebenso beim zweiten Abschnitt (Iserbegka bis in Höhe der historischen Bockwindmühle). Großen Verzug, wenn vom geplanten Abschluss Ende Oktober ausgeht, hat das glücklicherweise nicht nach sich gezogen. Zumal auch das Wetter bislang sehr gut mitgespielt hat. Derzeit werden die letzten Deichabschnitte aufgeschüttet mit der Trennschicht aus Ton und dem Mutterboden versehen. Ist das geschafft, dann steht der noch erforderlichen Begrünung nichts mehr im Wege. Ab Mai, so sieht es die Projektleiterin, soll der Hochwasserschutzdamm sein endgültiges Aussehen haben.
Außerdem entsteht die Brücke für den Elberadwanderweg sowie der erforderliche Deichverteidigungsweg. Der Radwanderweg über die Elbwiese soll übrigens am Donnerstag wieder zur Nutzung übergeben werden.
Die Pumpentechnik im Schöpfwerk am Zugbach ist installiert. Hier fehlt lediglich noch die Steuerungstechnik, mit der die Fördertechnik aus der Ferne bedient werden soll. Das zweite Schöpfwerk am Wiesenbach wird ein ähnliches Aussehen haben und mit einer identischen Technik versehen.
Text: Boris Canje
Fotos: Boris Canje, Medientreff - Sabine Hoffmann
Keine ruhige Kugel
Sportkegeln Bohle – Galliner verteidigen Pokal gegen BFC Alemania 1890
25.04.2015
Hoch her ging es am Sonnabend in der Galliner Kegelhalle. Bereits zum neunten Mal trafen die Sportler des diesmal gastgebenden Vereins SG Traktor auf den BFC Alemania 1890 aus Berlin-Reinickendorf.
80 Kugeln hatte jeder Starter zu schieben. Das ist gleichbedeutend mit acht Spielen. Ein relativ kurzer Wettkampf, aber es war ein freundschaftliches Aufeinandertreffen. Verlieren wollte trotzdem keiner. Doch die Gastgeberwaren klarer Favorit, hatten sie doch bislang nur die ersten zwei Treffen als Verlierer verlassen. Seitdem konnten sie immer gewinnen und machten da auch in diesem Jahr keine Ausnahme. Der Pokal blieb also dort, wo er auch vorher schon stand.
Initiator des Vergleiches ist ein ehemaliger Galliner, den es nach Berlin verschlagen hat. Dort frönte er weiter seinem sportlichen Hobby und auch die Verbindung nach Gallin riss nicht ab. Da lag die Idee zu einem sportlichen Treffen beider Vereine nahe. Und sie verstanden sich gleich beim ersten Mal so gut, dass daraus eine Tradition wurde, bei der der Austragungsort jährlich wechselt.
Trotz aller sportlicher Anstrengung blieb noch ausreichend Zeit und Muße für den einen oder anderen Spaß und für Gespräche bei Gegrilltem und den dazu gehörenden Getränken. Und die Reinickendorfer werden sicherlich auch versichert haben, den Pokal im kommenden Jahr doch wieder einmal nach Berlin zu entführen.
Spontan gesammelt
Bei ihrem Treffen in Gallin gaben sich die Kegler nicht nur sportlichen Freuden hin, sie unterstützten durch eine spontan von Uwe Kuhrmann (SK Traktor) angeregte Sammlung auch einen guten Zweck. Aus den eigenen Taschen der Aktiven und vom Verein BFC Alemania Berlin kamen 135,- Euro zusammen, die Kuhrmann an Detlef Mayer vom regionalen bekannten Förderkreis Sumy-Hilfe überreichte, der das Geld verwendet, um einen Spendentransport in die Ukraine zu finanzieren.
Weitere Bilder gibt es in der Foto-Galerie.
Text: Boris Canje
Fotos: Uwe Kuhrmann, Medientreff - Sabine Hoffmann
Tag der offenen Tür in der Gärtnerei Böttcher
Überrascht von Farben und Formen in Elster
25.04.2015
Alle Gewächshäuser standen bei Böttchers den Besuchern offen.
Ein reges Kommen und Gehen herrschte beim Tag der offenen Tür in der Gärtnerei Böttchers in Elster. Die Mitarbeiter erteilten Pflegetipps und berieten die interessierten Gäste in ihrer Pflanzenwahl.
„Da haben wir aber mächtiges Glück mit dem Wetter gehabt.“ Martin Böttcher ist sichtlich zufrieden mit dem diesjährigen Tag der offenen Tür in seiner Gärtnerei in Elster. Das Vorverlegen um eine Woche, weil am darauffolgenden Wochenende in Elster Markt der Epochen ist und wegen des Feiertages viele verreisen, sei goldrichtig gewesen. Der Umsatz habe in etwa die Größe des vergangenen Jahres erreicht, so dass Martin Böttcher vermutet, dass es auch die gleiche Besucherzahl gewesen ist. Zeit zu zählen hatte natürlich niemand.
Ständiges Kommen und Gehen
Von früh an gab es ein ständiges Kommen und Gehen. Immer gerade so, dass die sechs Mitarbeiter und Helfer den Ansturm noch bewältigen konnten und dabei auch ein bisschen Zeit blieb für Pflegetipps und anderes mehr. Auch hatten die Gäste ausreichend Gelegenheiten, sich vorher in den Glashäusern das Angebot von Tomatenpflanzen bis zu blühenden und grünenden Gewächsen anzusehen und sich das Richtige auszusuchen. Vor allem Petunien und Geranien gab es in großer Vielfalt. Dabei überraschte so manche Farbe oder Blütenform. Da fiel einigen Liebhabern die Auswahl alles andere als leicht.
Während die Erwachsenen die Gewächshäuser inspizierten oder sich von der „Anstrengung“ bei einem Bratwürstchen oder einem Getränk und später bei Kaffee und Kuchen erholten, mussten sich die Kinder nicht langweilen. Es gab wieder eine Hüpfburg und im Gang zwischen den Gewächshäusern hatte Sabine Hoffmann ihre Bastelstrecke aufgebaut. Unter anderem konnten drei Blütenblätter aus Sperrholz bemalt werden. Zwischen sie passte genau ein Reagenzglas, dass als kleine Blumenvase dienen soll.
Ihren Tag der offenen Gärtnerei in Elster verbanden Katja und Martin Böttcher wieder mit finanziellem Engagement für einen guten Zweck. Gegen Ende der Veranstaltung übergaben sie Samstag 200 Euro an Detlef Mayer (r.) vom Förderkreis Sumy-Hilfe, der in der Nordost-Ukraine Projekte für Menschen mit geistigen Behinderungen unterstützt und am 3. Mai einen Hilfstransport in die beinahe Halbmillionenstadt Sumy organisiert.
Kinder werden zu Zirkusartisten
Einige Knirpse wollten selbst etwas zum Gelingen des Tages betragen und hatten sich ein kleines Zirkusprogramm einfallen lassen, mit Jongleuren und Zauberern. Bei der Frage, ob es im kommenden Jahr wieder einen Tag der offenen Tür geben wird, überlegt Martin Böttcher nicht lange. Er beantwortet sie mit einem klaren „Ja“. An welchem Wochenende dann eingeladen wird, steht aber noch nicht fest. Jetzt wolle man erst einmal die Saison hinter sich bringen und dann werde man sich Gedanken über Kommendes machen.
Weitere Bilder gibt es in der Foto-Galerie.
Text: Boris Canje
Fotos: Medientreff - Sabine Hoffmann, Jenny Bendigks
Girls' Day in Elster
23.04.2015
Am Girls' Day können junge Mädchen einen Tag lang ins Berufsleben schnuppern. Auch Schülerinnen der Grundschule "Elbkinderland" haben in diesem Jahr teilgenommen und den Platz mit Lehrerinnen getauscht.
Tatkräftige Hilfe hatte Birgit Göde, Klassenlehrerin der ersten Klasse an der Grundschule „Elbkinderland“ in Elster am Girls Day. Lilly und Laura Kieselstein, zwei Mädchen aus der Sekundarschule Elster, wollten einen Tag lang in den Beruf eines Pädagogen reinschnuppern.
Also durften die beiden Cousinen durch die Bankreihen wie Lehrerinnen gehen, den Mädchen und Jungen bei ihren Schreibübungen über die Schulter schauen und dabei natürlich auch die eine oder andere Hilfe geben. Später ging es dann ans Lesen. Dafür hatte Birgit Göde extra Texte kopiert, mit denen sich die Kinder gruppenweise beschäftigen sollten. Und damit es im Klassenraum nicht zu laut wurde und alle durcheinander redeten, gingen Lilly und Laura mit ihren Schützlingen ins Atrium und lasen dort mit ihnen.
Am Ende ihres Lehrerjobs auf Zeit brauchten sie nicht lange zu überlegen, bei der Frage, ob es Spaß gemacht habe. Wie aus der Pistole geschossen, gab es ein „Ja“.
Ebenfalls mit Kindern hatten es am Girls Day Vanessa Sprenger und Sophia Rotte zu tun. Allerdings mit Kleineren, denn die beiden Schulkameradinnen von Laura und Lilly hatten sich für ihren kurzen pädagogischen Einsatz die Kindertagesstätte „Haus der kleinen Elbspatzen“ ausgesucht. Sophia half bei den Allerjüngsten, den Krippenkindern, aus. Und die machten es ihr leicht. Gemeinsam wurde gespielt. Wurde Hilfe benötigt, führte der erste Weg der Knirpse zur Schülerin, schließlich war sie ja nicht jeden Tag in der Einrichtung und das musste daher auch genutzt werden.
Ihre Klassenkameradin Vanessa dagegen hatte es mit etwas älteren Mädchen und Jungen zu tun. Sie versuchten sich am Tisch sitzend im gegenseitigen Überbieten ihrer Gedächtnisleistungen. Es wurde nämlich - mit großer Begeisterung - Memory gespielt. Die Schülerin hielt dabei gut mit.
Jully Hesse wollte sich einmal als Verkäuferin bei Frau Alb im Geschäft bei „Augenblick Mal“ in Elster ausprobieren. Das könnte mir gefallen. Man hat immer mit netten Menschen zu tun. Im Blumenhaus Böttcher in Elster, war Marie Raffael, der Duft der frischen Blumen, das könnte mir gefallen. Das Binden von Sträußen sieht sehr schwierig aus, so Marie. Aber am Ende sehen sie wunderschön aus. Es ist ein Beruf, wo man viel Kreativität mit einbringen kann. Sie findet den Tag super, vor allem dass die Geschäftsleute das mit unterstützen und für einen ganzen Tag Schüler in ihrem Unternehmen rein schnuppern lassen.
Weg von „geschlechtertypischen“ Berufen
Einblicke in die Berufswelt
Einblicke in die Berufswelt sollen junge Menschen am Girls Day, ihn gab es bereits zum 15. Mal, und Boys Day, der seit fünf Jahren durchgeführt wird, bekommen. Vor allem geht es darum, Mädchen für eine Ausbildung in der Landwirtschaft oder in technischen Berufen, zum Beispiel auf dem Metall- oder Elektrosektor, zu gewinnen. Jungen dagegen sollen auch einmal Tätigkeiten ausüben, die bislang zumeist als Frauenberufe galten, wie Erzieher.
Die Schülerinnen haben noch einige Jahre Zeit, ehe sie sich für eine Berufsausbildung bewerben müssen. Und der Kurzeinsatz von einem Tag wird dabei sicherlich nicht der entscheidende sein. Aber er kann zumindest bei der weiteren Orientierung helfen, schließlich gilt es noch, Praktika zu absolvieren, die dann einen wesentlich tieferen Einblick in den jeweiligen Beruf bringen werden.
Auf alle Fälle hat der Schnuppertag den Teilnehmern gezeigt, dass es zum Beispiel für Mädchen eine viel breitere Palette an Ausbildungen gibt als die laut Statistik der Agentur für Arbeit bevorzugten zur Bürokauffrau oder zur Verkäuferin. Und das ist ja auch der Sinn dieses Zukunftstages.
Sieben Betriebe beziehungsweise Einrichtungen haben in Elster der Sekundarschule dabei geholfen. Neben der Grundschule "Elbkinderland" und der Kindertagesstätte "Haus der kleinen Elbspatzen" waren dies das Eiscafe von Mandy Maatz, das Blumenhaus Christina Böttcher, das Geschäft "Augenblick Mal" von Marett Alb, Elster-Bau und das Empl-Fahrzeugwerk. Teilgenommen haben zwölf Schülerinnen und Schüler.
Weitere Bilder gibt es in der Foto-Galerie.
Text: Boris Canje, Medientreff - Sabine Hoffmann
Fotos: Medientreff - Sabine Hoffmann
Ein Miteinander kann funktionieren
22.04.2015
Seit dem 23. März 2015 beschäftigt das Eiscafe Elster, Inh. Mandy Maatz einen Hausmeister/Reinigungskraft. Er kommt aus Afrika – Niger. Er lebt seit 13 Jahren in Deutschland. Zuletzt in Lutherstadt Wittenberg. Gern wollte er ländlich wohnen, dieser Wunsch wurde ihm erfüllt. Daonda, Idrissa ist sehr glücklich. Ich fühle mich in Elster sehr wohl. Nun habe ich auch noch eine feste Arbeitsstelle. Es ist wie in einer großen Familie. Dass ich dazu gehören darf, macht mich sehr glücklich so Daonda.
Inhaberin Mandy Maatz über Idrissa: wie ich ihm das Elbcafe T-Shirt überreicht habe, meinte er es ist ihm eine Ehre das T-Shirt zu tragen. Integration ist wichtig, aber nur darüber reden, bringt nichts so Frau Maatz. Sie möchte mit gutem Beispiel vorangehen und zeigen, dass es kein Problem ist Ausländer einzustellen. Wir müssen sie in unserer Gesellschaft mitnehmen und integrieren. Es macht sogar mit ihnen viel Spaß zu arbeiten. Mit Daonda kann man sich sehr gut unterhalten, sein Deutsch ist sehr gut. Aber er spricht nicht nur Deutsch, er beherrscht 4 Sprachen. Englisch, Französisch, Deutsch und seine Landessprache Hausa. Von Beruf ist er Mechaniker und hat kein Problem als Hausmeister und Reinigungskraft im Eiscafe zu arbeiten. Ob er Berührungsängste mit den Gästen hätte, Daonda daraufhin, nein überhaupt nicht. Ich treffe jeden Tag neue nette Menschen.
Text und Foto: Medientreff - Sabine Hoffmann
Elsteraner Carneval Verein
Hilfe kommt aus Passau
20.04.2015
Neue Gardekostüme erhielt die Funkengarde des Elsteraner Carneval Vereins. Ihre bisherigen Tanzkleider hatten während des Hochwassers 2013 arg gelitten. Deshalb fragte der Verein bei der Caritas nach, ob er dabei finanziell unterstützen könne. Über die Fluthilfe war allerdings nichts zu machen. Zum Glück erklärte sich jedoch die Caritas Passau bereit, 2 500 Euro zur Verfügung zu stellen. Damit bekamen die derzeit zur Truppe gehörenden 15 Mädchen im Alter von zehn bis 15 Jahren nicht nur eine neue Bekleidung, sondern auch die passenden Tanzschuhe.
Text: Boris Canje
Fotos: Medientreff - Sabine Hoffmann
Elsteraner Kanuten
Tour nach Klöden Rückenwind für Kanuten
18.04.2015
Einmal Klöden hin und zurück sind Vater Lutz Rotte und Sohn Andreas gemeinsam gepaddelt. In den nächsten Monaten werden sie in dem zitronengelben Boot viele Kilometer auf dem Wasser zurücklegen.
Das Anpaddeln der Elsteraner Kanuten nach Klöden wird zum fröhlichen Saisonauftakt. Die Frauen haben reichlich Kuchen gebacken. Kritisiert werden Regelungen zum Befahren der Schwarzen Elster.
„Das war perfekt: Auf der Tour nach Klöden hatten wir Rückenwind, auf der Burg gab es ein tolles Mittagessen. Während der Rücktour nach Elster konnten wir uns einfach treiben lassen – bei schönstem Sonnenschein. Was für ein toller Saisonstart!“ So schwärmt Marco Trabitz am Samstag beim Anlegen im heimischen „Hafen“ über die Anpaddel-Tour der Elsteraner Kanuten. Wenig später, auf dem Weg zum Bootshaus, kündigt der 1,96 Meter große Mann, stellvertretender Vereinsvorsitzender, ein weiteres Wohlfühlerlebnis an: „Jetzt gibt’s erst einmal ein Sticke Kuchen!“ Die lange Kaffeetafel ist eingedeckt, doch bei einem „Sticke“ bleibt es nicht, weder bei ihm noch bei anderen Kanuten. Die Frauen haben reichlich gebacken. So wird es eine gemütliche Kaffeerunde, bei der die Mitglieder des Kanuvereins „Harmonie“ Elbe/Elster über die nächsten Unternehmungen plaudern und über manches andere.
Eigentlich ist das gesamte Jahr über Paddelzeit – wenn nicht gerade Eisschollen, Hoch- oder Niedrigwasser das Vergnügen einschränken. Start für die neue Saison ist jedoch immer das Anpaddeln, obwohl einige Vereinsmitglieder schon Anfang Januar zur Neujahrsfahrt nach Gallin gestartet waren.
Der Kanuverein „Harmonie“ Elster/Elbe blickt optimistisch in die Zukunft: Das Bootshaus und die umliegenden Freianlagen sind in bester Ordnung. „Die jüngsten Baumaßnahmen haben unser Grundstück hochwassersicher gemacht“, ist der Vereinschef überzeugt. Erste Übernachtungsgäste der Saison wurden schon beherbergt, weitere Anmeldungen liegen vor. Immerhin können die Kanuten mit 40 Campingplätzen für Wohnwagen und weiteren 40 für Zelte punkten. Außerdem gibt es im Bootshaus zwölf feste Schlafgelegenheiten inklusive der notwendigen Sanitäreinrichtungen.
Nächster Höhepunkt wird die Himmelfahrts-Tour sein, die am 14. Mai nach Prettin führt. Am dortigen „Fährhaus“ werden die Elsteraner und ihre Gäste zum Männertagsfrühstück erwartet. Diese Veranstaltung gilt als erste Etappe der 34. Elster-Elbe-Fahrt am 16. Mai. „Wir haben bereits zahlreiche Anmeldungen vorliegen“, weiß Vereinschef Lutz Rotte. Die 38 Kilometer lange Strecke zieht Paddel-Freunde quer durch Deutschland an. Sie führt auf der Schwarzen Elster von Arnsnesta in Brandenburg über Jessen und dann auf der Elbe bis nach Elster. „Wer sich an dieser Tour beteiligt, braucht keine Sondergenehmigung, um auf der Schwarzen Elster paddeln zu können. Wir haben diese naturschutzrechtliche Befreiung zentral beantragt und immer für vier Jahre vorliegen“, erklärt Lutz Rotte.
Das Thema sorgt für längere Diskussion. Tenor: Den Kanuten sind die strengen Beschränkungen, an denen das Land Sachsen-Anhalt festhält, unverständlich: „In Brandenburg ist die Schwarze Elster für Paddler frei beschiffbar. Wir wissen, dass viele Sportfreunde, die aus Richtung Bad Liebenwerda kommen, gern weiter über Schweinitz, Jessen und dann bis zu uns auf der Elbe weiterpaddeln würden. Doch hinter Arnsnesta ist gemeinhin ohne Ausnahmegenehmigung Schluss. Vom Beginn des Naturschutzgebietes Untere Schwarze Elster bis zur Elbemündung gilt ein ganzjähriges Befahrungsverbot, mit einer zweimaligen Ausnahmeregelung“, zeigt Lutz Rotte auf. Marco Trabitz hebt hervor: „Der benachbarte Landkreis Elbe-Elster wirbt mit Wassertourismus. Zwischen Bad Liebenwerda und Herzberg wurde die Infrastruktur eigens dafür gut ausgebaut, mit Treppen hinter jedem Wehr, mit Anlegern, Wasserwanderrastplätzen und Gasthäusern. Der Kleine Spreewald bei Uebigau-Wahrenbrück ist sehr beliebt. Das sind dort ideale Voraussetzungen zum Kanuwandern. Es ist nicht nachvollziehbar, warum ab der Landesgrenze Sachsen-Anhalt damit Schluss ist. Die Bäume und Sträucher wachsen bei uns nicht anders. Und die Vögel brüten hier wie dort.“ Im Zuge der notwendigen Hochwasserschutzmaßnahmen hätte es massive Eingriffe in die Flusslandschaft gegeben, argumentieren die Paddler weiter. Marco Trabitz: „Wir kommen dagegen völlig lautlos daher, ohne Krach. Wir stören nicht und erfreuen uns an der Natur. Außerdem unternehmen wir sogar Müllfahrten, um die Uferzonen vom Unrat zu befreien.“ Lutz Rotte erklärt: „Wir halten unsere Meinung bei maßgeblichen Behörden nicht zurück, hoffen und sind zuversichtlich, dass sich in dieser Hinsicht etwas ändern wird.“ Wenn es statt des Verbotes weiterhin Auflagen geben würde, etwa an gewissen Uferzonen nicht anzulegen, oder nur mit einer begrenzten Anzahl von Booten zu fahren, wäre das ein Kompromiss, für den die Wasserwanderer auf Verständnis hätten.
Rundum erfreulich sehen die „Harmonie“-Paddler die Entwicklung ihres Vereins: „Wir sind jetzt 125 Mitglieder. Mit 75 Jahren ist Klaus Hoppenz der Älteste, und der neunjährige Rudi Lohse der Jüngste. Jonas Hoppenz, der Enkel von Klaus, hat im Vorjahr sogar schon eine hohe Auszeichnung vom ICF, dem Internationalen Kanuverband, bekommen: Er war innerhalb eines Jahres etwa 1 500 Kilometer auf dem Wasser unterwegs“, lobt Lutz Rotte und versichert schmunzelnd: „In der Schule war er aber trotzdem regelmäßig.“
Text und Foto: Gabi Zahn
"adoxa-boreal" feiert 40-jähriges Bestehen
Band-Jubiläum
18.04.2015
Bis zu seinem Ruhestand war Günter Schmidt Lehrer und auch Leiter der Rosa-Luxemburg-Schule in Wittenberg. Zeit für den Schaukelstuhl hat der Musiker nicht. Noch heute touren sie bis Mecklenburg-Vorpommern, Leipzig, Thüringen und noch weiter. Natürlich sind sie auch in der Region unterwegs (z.B. zur jüngsten "Nacht der Live-Musik" im "Haus des Handwerks" - "fulminant", wie ein Gast formulierte, erklärte Schmidt dazu). Innerhalb der Band „adoxa-boreal“ bezeichnet sich der Sänger und Keyboarder als Primus inter Pares. Jetzt feiert diese Formation ihr 40-jähriges Bestehen: Dazu laden Schmidt, seine Frau Bärbel (Gesang) sowie Henri Schneider (Gitarre), Günther Malke (Schlagzeug, Gesang) und Dieter Jenzsch (Bassgittare, Gesang) am 1. Mai in die Gaststätte „Sonneneck“ in Listerfehrda ein. Musikalisch geht es von Bruce Springsteen, Eric Clapton, Billy Joel, Van Morrison über Mark Knopfler bis zu R.E.M., Silly, George Ezra oder The Common Linnets. Auch eigene Songs seien im Angebot. „Eingeladen sind alle Musikfans, die uns kennen und die, aber besonders die uns kennen lernen wollen“, so Schmidt.
Konzertbeginn am 1. Mai ist um 19.30 Uhr, im Sonneneck – Listerfehrda, der Eintritt ist frei.
Text: MZ
Fotos: Medientreff – (Archiv) Sabine Hoffmann
Dammbau Richtung Listerfehrda
15.04.2015
Am Standort des künftigen Schöpfwerkes bei Listerfehrda sind Mitarbeiter der Bau- und Haustechnik Bad Düben dabei, Spundbohlen einzubringen. Sie sind 10,5 Meter lang. Mittels Ramme werden sie in den Boden getrieben. Daneben sind bereits die Konturen der künftigen Hochwasserschutzanlagen zu erkennen. Von Elster aus östlich gesehen. Am Ortseingang von Elster aus Richtung Listerfehrda wurde ein langer, tiefer Graben in Richtung Wohngebiet gezogen um die Mittelspannungskabel zu verlegen wo eine neue Trafostation entsteht. Die Arbeiten gingen zügig voran, so schnell wie der Graben geöffnet wurde und die Kabel verlegt, so schnell war der Graben auch wieder geschlossen. Diese Trafostation steht höher, was beim eventuellen nächsten Hochwasser heißt, dass der Strom nicht gleich abgeklemmt werden muss. Mehr Versorgungssicherheit für die Bürger.
Text und Fotos: Medientreff - Sabine Hoffmann
Freiwillige Feuerwehr - Ehrennadel
Auszeichnung für gute Jugendarbeit
13.04.2015
Mit der Ehrennadel der Deutschen Jugendfeuerwehren wurden Susann Tiede und Marcel Rückert durch Landesjugendwart Michael Kiel geehrt. Die Zahnaerin Susann Tiede war einige Jahre Kreisjugendwartin. Diese Funktion gab sie kürzlich ab, übernehm erneut die Nachwuchsarbeit in Zahnas Wehr. Marcel Rückert kümmerte sich in mehreren Funktionen bis hin zur Landesebene um die Feuerwehrjugend. Seit dem Rücktritt von Jan Giersch als Stadtjugendwart übernahm der Elsteraner diese Funktion. Zudem ist er stellvertretender Ortswehrleiter in Elster.
Text: Boris Canje
Fotos: Lars Meißner
Sekundarschule Elster
Lob für Einsatz an der Schule
09.04.2015
Besuche des früheren Bundespolizisten Dietmar Sette in der Sekundarschule Elster sind schon seit einiger Zeit Normalität geworden. Und doch war es diesmal eine besondere Visite, und sie war auch recht kurz. Der Pate der „Schule mit Courage“ zeichnete zuerst die Lehrerin Beate Hentschel mit einer Urkunde uns einem Buch aus. Auch zwei Schüler wurden so geehrt. Die Zwillinge Benjamin und Fabian Jenzsch waren als Schulbusbegleiter sehr aktiv, woran die dafür verantwortliche Pädagogin Heike Stahl einen großen Anteil hatte. Zwei Schüler sind Dietmar Sette in der zurückliegenden Zeit besonders aufgefallen. Schon lange habe er nicht erlebt, dass junge Menschen Gefühle zeigen, erklärte er. Und genau das tat Lea-Jasmin Schneider. Der zweite ist Ruben Soboll, der mit ihm über ein jüngst gelesenes Buch diskutierte und ihn so „um meine Pause brachte“. Für diese Zwei hatte Dietmar Sette ein Geschenk dabei.
Weitere Bilder gibt es in der Foto-Galerie.
Text und Fotos: Boris Canje
Generationswechsel beim Förderverein und Freundeskreis der Sekundarschule Elster e.V.
Britta Hoffmann nun Vorsitzende
08.04.2015
Die diesjährige Mitgliederversammlung des Schulfördervereins der Sekundarschule Elster wurde auch genutzt, um den Vorstand neu zu wählen. Josef Feix gab nach über 20 Jahren den Staffelstab an Britta Hoffmann weiter. Neben ihr gehören dem Leitungsgremium nun an: Christiane Kreuzmann, Maret Alb, Michael Ziehm und Ronald Müller. Wie Josef Feix auf eigenen Wusch ausgeschieden ist ebenfalls die bisherige Kämmerin Christel Kort. Außerdem wurde die Beratung genutzt, um den früheren Schulleiter Eckhard Zwade zum Ehrenmitglied des Schulfördervereins zu ernennen. Als nächsten Höhepunkt bereitet der Zusammenschluss das traditionelle Frühlingsfest am und im Elsteraner Bootshaus für den 9. Mai, das ist ein Samstag, vor. Es wird wie immer gemeinsam mit dem Elsteraner Verein für Handwerk, Handel und Gewerbe begangen.
Text und Fotos: Medientreff - Sabine Hoffmann
Werner Knochmuß feiert 80. Geburtstag
08.04.2015
Werner Knochmuß feiert am Sonntag seinen 80. Geburtstag. Als Bürgermeister leitete er jahrelang die Geschicke in Elster und Jessen. Literarisch setzt er auf einen deutschen Klassiker.
„In 80 Jahren kann man allerhand erleben“, sagt Werner Knochmuß mit einem Lächeln auf den Lippen. Im Fall des Elsteraners, der am Sonntag seinen 80. Geburtstag feiert, ist es sogar so viel, dass es ein Büchlein füllen würde. Immerhin kann der Jubilar, der rund zwölf Jahre Bürgermeister in Elster, elf Jahre in Jessen und dann wieder über mehrere Legislaturperioden Vizebürgermeister von Elster war, für sich in Anspruch nehmen, gute 52 Jahre in der Kommunalpolitik aktiv gewesen zu sein und dies noch immer zu tun. 2014 nämlich wurde er erneut als Einzelbewerber in den Ortschaftsrat Elster gewählt.
Goethes „Faust“ hoch im Kurs
Wie wird man 80, ohne Rost anzusetzen? Darauf hat Werner Knochmuß eine dreiteilige Antwort parat. „Ich habe mein ganzes Leben nicht geraucht“, führt er an erster Stelle an. Eine größere Bedeutung misst er allerdings dem Umstand bei, dass er sich den überwiegenden Teil seines Lebens gesellschaftlichen Tätigkeiten verschrieb. „Das hat mich so lange frisch gehalten“, meint er schmunzelnd. Der Kontakt zu seinen Mitmenschen und sich für ihre Belange einzusetzen, sei ihm immer wichtig gewesen. Neben dieser überwiegend geistigen Herausforderung habe er drittens aber stets körperlich gearbeitet - angefangen bei der elterlichen Landwirtschaft in Kolonie (Groß Naundorf) bis hin zu dem weitläufigen Garten auf dem heutigen Grundstück in Elster. Womit sich ein fließender Übergang zu den Hobbys des Jubilars ergibt. Der Garten ist inzwischen nämlich seine erste Freizeitbeschäftigung. „Gerade über Ostern habe ich das Folien-Gewächshaus aufgestellt“, berichtet er. Gartenbücher hingegen sind nicht so sein Ding. In Sachen Lieblingsliteratur mag es Werner Knochmuß klassisch. Ganz hoch im Kurs steht bei ihm nach wie vor Goethes „Faust“.
In Kolonie (Groß Naundorf) geboren
Der Jubilar hat auch eine musikalische Seite. Nur wenigen dürfte bekannt sein, dass er in seinen frühen Jahren in Kolonie in einer Jugendkapelle Schlagzeug spielte. Vielleicht rührt daher auch sein Engagement für die Elsteraner Jugend-Blaskapelle, die 2009 vor allem auf seine Initiative hin aus der Taufe gehoben wurde und beim dritten Schifferfest ihren ersten öffentlichen Auftritt hatte. In den besten Tagen dieses Ensembles fanden sich unter der musikalischen Leitung von Wilfried Schmager aus Kropstädt immerhin 41 Interessenten zusammen. Momentan kriselt die Kapelle ein bisschen, gemeinsam mit dem Heimatverein von Elster wird aber gerade ein Nachfolger für den ausgeschiedenen Übungsleiter gesucht.
Werner Knochmuß wurde am 12. April 1935 in Kolonie (Groß Naundorf) geboren. Ab 1949 arbeitete er im elterlichen Betrieb (Landwirtschaft und kleiner Fuhrbetrieb). 1956 bis 1959 besuchte er die Fachschule für Landwirtschaft in Stadtroda (Agraringenieur). In der MTS Rothenstein, Kreis Jena-Land, war er anschließend Agronom und Betriebswirt. 1960 ehelichte Werner Knochmuß in Erfurt Johanna Friedla. Dem Paar wurden zwei Töchter und zwei Enkel geboren. Von 1960 bis 1963 studierte er in Potsdam-Babelsberg (Diplom-Rechtswissenschaftler). 1963 übernahm Werner Knochmuß das Bürgermeister-Amt in Elster. 1975 wurde er stellvertretender Vorsitzender beim Rat des Kreises Jessen und ab 1979 Bürgermeister der Kreisstadt. Das blieb er bis zur Wende. Danach war er als MZ-Anzeigenberater tätig. Seit 1990 engagiert sich Werner Knochmuß wieder im Gemeinde- bzw. Ortschaftsrat Elster.
Bürgermeister-Ära in Jessen
Noch immer gern denkt der 80-Jährige an seine Bürgermeister-Ära in Jessen zurück. Dennis Weiner schrieb darüber im Buch „175 Jahre Jessener Schul- und Heimatfest“: „Werner Knochmuß hat in seiner Amtszeit an der Schwarzen Elster viel bewegt. Und die Jessenerinnen und Jessener haben es ihm nicht vergessen. Manchmal war der Weg mühsam und entbehrungsreich, am Ende hat es sich jedoch gelohnt. Sein Motto war, die Bürger der Stadt und die Betriebe in die kommunale Arbeit einzubinden, das Gespräch zu suchen und gemeinsam Probleme zu lösen.“
Text und Foto: Detlef Mayer/MZ
Städtewettbewerb der Envia-M und Mitgas
Kilometerjagd beim Stadt- und Vereinsfest der Stadt Zahna-Elster in Gadegast
08.04.2015
Am Sonntag, den 05. Juli, wird in Gadegast beim Stadt- und Vereinsfest von Zahna-Elster wieder in die Pedalen getreten. Darüber informierten am Dienstag die Ausrichter des nunmehr zwölften Städtewettbewerbs, die Energieversorger Envia-M und Mitgas. „Wir haben dieses Jahr erneut viele Bewerbungen für den Wettbewerb erhalten. Das zeigt, wie beliebt die Veranstaltung ist und dass die Menschen sich gern für kulturelle, soziale und sportliche Projekte in ihrer Kommune engagieren“, sagte Andreas Auerbach, Envia-M-Vertriebsvorstand und Mitgas-Geschäftsführer. Die Teilnehmer haben am Wettbewerbstag sechs Stunden Zeit, auf einem Erwachsenen- und einem Kinderrad so viele Kilometer wie möglich zu erradeln. Als Belohnung erhält der Ort mit den meisten Kilometern 8 000 Euro für ein gemeinnütziges Projekt. Alle Platzierten bekommen ebenfalls eine Prämie. Zahna-Elster kam 2014 auf Rang acht und erhielt 3 800 Euro.
Gestartet wird der Wettbewerb am 30. Mai in Bad Liebenwerda. Mit dabei sind auch Schlieben am 3. Juli, Falkenberg (alle Elbe-Elster) am 2. August und Bad Schmiedeberg im Rahmen des Margarethenfestes am 8. August.
Text: MZ
Fotos: Medientreff – (Archiv) Sabine Hoffmann
Grundschule "Elbkinderland" Elster
Kälte und Wind keine Hindernisse
Projekttage an der Elsteraner Grundschule enden mit der Elbkinderland-Meile.
01.04.2015
Kalt war es, der Wind ließ zusätzlich frieren, aber es regnete nicht. Also wurde der Abschluss der Oster- und Frühlingsprojekttage an der Grundschule Elster kurzerhand um zwei Stunden vorverlegt, um nicht doch noch nass zu werden. Im Freizeitpark wollten die Mädchen und Jungen ihren Schulcrosslauf absolvieren, den man zum zweiten Mal Elbkinderland-Meile nannte.
Gelaufen wurden nicht in Klassenverbänden, sondern wie in der Leichtathletik üblich nach Altersgruppen. Damit es keine Verwechslungen beim Zieleinlauf gab, wurden blaue, orangene und grüne Leibchen übergezogen. Und dann ging es los. Die Kleinen hatten eine große Runde zu absolvieren. Dabei galt es auch, den Berg hinter den Zuschauerrängen zu meistern. Eine kleine Runde zusätzlich lag vor den Größeren. Wer fertig war oder auf seinen Lauf wartete, der feuerte die Aktiven an. Zeiten wurden nicht genommen, nur die jeweilige Reihenfolge ins Protokoll eingetragen.
An den Tagen zuvor hatten sich die Mädchen und Jungen in ihren Klassen mit Ostern und dem Frühling sowie den damit verbundenen Bräuchen beschäftigt. Da wurde zum Beispiel gemeinsam mit der Caritas gebastelt und im Wechsel die Turnhalle zur sportlichen Betätigung genutzt. Die vierte Klasse experimentierte. In Reis-Schütteltechnik wurden Eier gefärbt. Je mehr Lebensmittelfarbe man dazu gab, desto größer waren die Spuren auf den Eiern. Hier galt es also, das Optimum für den gewünschten Effekt zu finden.
Bevor die freien Tage um Ostern begannen, wurde noch ein reichhaltiges leckeres, gesundes Frühstück gereicht, für das die Eltern der Elsteraner Grundschüler gesorgt und es im Atrium aufgebaut hatten. Da standen die Kinder vor der Qual der Wahl.
Weitere Bilder gibt es in der Foto-Galerie.
Text und Fotos: Boris Canje
Sekundarschule Elster
Getöpfertes angeboten
01.04.2015
Zweimal im Jahr bietet die Töpferei der Sekundarschule Elster ihre Erzeugnisse außerhalb der Bildungseinrichtung an: vor Weihnachten und vor Ostern. Mittwoch baute Ursula Widiecke, die seit einigen Jahren die Töpferei unter ihre Fittichen genommen hat, ihren Stand wieder auf dem Parkplatz des Netto-Marktes im Gewerbegebiet auf. Neben Altbewährtem, zu dem Osterhasen in verschiedenen Größen, Lämmer, aber auch Enten und anderes mehr gehörten, gab es auch diesmal einiges Neues im Angebot. Dazu zählten Obstschalen, Kerzenständer und Dekokugeln.
Text und Foto: Boris Canje