Januar 2019
Digitalisierung in der Grundschule Elster
Büffeln am Computer
27.01.2019
„90 Minuten Unterricht sind für die Kinder jetzt kein Problem mehr“, sagt Direktorin Yvonne Höhne, die von ihren Schülern schon Tipps in Sachen einfacher Umgang mit der Software bekommen hat. „Jeder hat ein eigenes Konto, kann darauf Punkte sammeln und sie mit ins nächste Schuljahr nehmen“, erklärt Lehrer Tobias Berger die Vorzüge des Computerprogramms, das die über 100 Erst- bis Viertklässler in den Unterrichtsfächern Deutsch, Mathematik und Englisch nutzen.
„Bei einer falschen Lösung leuchtet das Eingabefeld Gelb auf“, so Berger, der Klassenlehrer der „Ersten“ ist. Prinzipiell gibt es mehrere Schwierigkeitsstufen. Die Abc-Schützen zum Beispiel rechnen im Zahlenraum bis 20, bei den Größeren geht es bis eine Million. „Wir sind glücklich, dass uns die Volksbank Elsterland mit 200 Euro unterstützt hat“, so die Direktorin, denn die Summe hat exakt ausgereicht, um die Softwarelizenzen zu kaufen.
„Das Geld stammt aus unserer Gewinnsparlotterie. Wir verteilen Spenden das ganze Jahr über. Wichtig ist eine vorherige Antragstellung“, erklärt Privatkundenberater Rico Lange, der bei der Scheckübergabe ein Foto für sein Unternehmen macht. „Die regionale Förderung von Kindertagesstätten, Vereinen und Schulen liegt uns ganz besonders am Herzen. Glückliche Kinderaugen sind doch eine tolle Belohnung“, betont Sybille Löwe von der örtlichen Filiale Elster, die zusammen mit Kollegin Anna Kiehl in die Grundschule „Elbkinderland“ gekommen ist und den „Azubis“ beim Lernen über die Schulter schaut. Die 200 Euro sollen helfen, die Bildungseinrichtung im fortlaufenden Digitalisierungsprozess zu unterstützen.
Bei den Kindern kommt die Software gut an. Sie sitzen entspannt vor den Bildschirmen und lassen sich kaum ablenken. Erst als Yvonne Höhne zum Foto aufruft, kommt Bewegung in den Raum. „Es ist ein zusätzliches Angebot“, erzählt die Chefin. Dinge wie Bleistift, Füller, Hefter oder Rechenblock sind deshalb nicht abgeschafft. Zudem wird an der interaktiven Tafel mit der neuen Lernsoftware gearbeitet. Warum hat die Volksbank Elsterland das „Elbkinderland“ unterstützt? „Wir haben dort unser Schulkonto“, verrät Höhne, die sich deshalb zur Antragstellung „bei diesem Geldinstitut“ entschieden hat. Der Erfolg gibt der Direktorin recht.
Text und Foto: Thomas Tominski
Skilager der Sekundarschule Elster
Unterricht talabwärts in Österreich
26.01.2019
Die Bilder vom Schneechaos, das Mitte Januar in Österreich tausende Menschen von der Außenwelt abgeschnitten hat, kennen die Teilnehmer am Skilager nur aus dem Fernsehen. „Autobahnen und Landstraßen sind frei gewesen“, sagt Marten Kreuzmann aus der 10a der Sekundarschule Elster, der bereits zum dritten Mal über die Pisten am Kreischberg (Steiermark) talabwärts gesaust ist.
Kreuzmann spricht von paradiesischen Wintersportverhältnissen vor Ort, bezeichnet das Hotel, in dem alle 37 Teilnehmer untergebracht gewesen sind, als erstklassig und ordnet die Schneesegelfahrten in die Rubrik „mein persönliches Highlight“ ein. „Schade“, sagt er, „dass es wahrscheinlich meine letzte Teilnahme am Skilager gewesen ist.“ Denn im Sommer ist Sekundarschule Geschichte.
Sportliche Anfänger
Sportlehrer Olaf Däumichen fasst sich ans Knie und erzählt, dass er bei Neuschnee dreimal gestürzt sei. „Das ist das Los des Pistensuchers. Der fährt vornweg“, sagt er und fügt an, dass alle anderen Teilnehmer gesund und munter nach Hause gekommen sind.
Hanna Züchner hat dreimal Nase vorn
Im Rahmen des 16. Skilagers der Sekundarschule Elster hat es in Österreich mehrere Wettkämpfe gegeben. Hier die Übersicht.
Anfänger, Slalom Mädchen: 1. Lea Böttcher, 2. Miriam Heinemann, 3. Charlotte Bogenhardt
Anfänger, Slalom Jungen: 1. Alexander Betke, 2. Justin Pötzsch, 3. Hannes Kirchner
Profis, Slalom Mädchen: 1. Hanna Züchner, 2. Leonie Sekora, 3. Amy Benke
Profis, Slalom Jungen: 1. Bruno Schildhauer, 2. Tim Danzer, 3. Hans Horbach
Pokale - Beste Carver: Hanna Züchner und Jannis Losse
Pokale - „Zu schnell für Dich“: Hanna Züchner und Bruno Schildhauer
Der blaue Fleck im Gesicht ist inzwischen verschwunden. Prinzipiell kann der Lehrer die Aussagen Kreuzmanns nur bestätigen.
Alle Straßen frei, kein Stau, super Unterkunft, nur 200 Meter Fußmarsch bis zum Lift. Däumichen ist stolz, dass selbst die Anfänger nach ein, zwei Tagen die Pisten mit der blau-roten Markierung heruntergesaust sind und jeder aus dem Team die Skiparallel gefahren ist. „Viele“, schiebt er ergänzend nach, „fahren den Schneepflug. Sie schieben die Ski vorn wie einen Keil zusammen und bremsen damit ab. Das sieht von weitem wie ein großes Pizzastück aus.“
Trotz Clubhotel und Pistengaudi geht es in Sankt Georgen ob Murau straff organisiert durch den Tag. Am Vor- und Nachmittag stehen jeweils drei Stunden Ski-Unterricht auf dem Programm. „Nach viel Sport an frischer Luft sind am Abend alle todmüde ins Bett gefallen“, erzählt Direktorin Heike Bräse, die vor Ort zusammen mit Olaf Recknagel und Olaf Däumichen die „Profis“ betreut hat.
Diese haben auf den Pisten die Anfänger (Skilehrer Andrea Däumichen und Silke Wolter) als Paten begleitet und ihnen Dinge wie Stationsbetrieb oder organisatorischer Ablauf erklärt. Rund um den Kreischberg sei der Schnee sehr griffig gewesen. Deshalb haben die Schüler auf den Abfahrten Geschwindigkeiten bis zu 50 Kilometer in der Stunde erreicht.
„Die Mädchen sind stets schneller als die Jungs gewesen“, sagt Däumichen und benennt mit Hanna Züchner das Trumpf-Ass des Skilagers. Auf Platz zwei folgt Leonie Sekora.
Erste Teilnahme, erster Platz
Jonas Baron, der in der Schulband am Schlagzeug sitzt, hat es auf den Pisten ebenfalls krachen lassen. Der Kreisslalom, sagt er, ist sein Favorit gewesen. Das heißt: Fünf Schüler bilden ein Team. Dabei schnappt sich jeder die Skistockspitze seines Nebenmanns und hält sich daran fest. Auf Kommando fängt der Personenkreis an, sich talabwärts zu drehen. Pro Umdrehung steht jeder Schüler sprichwörtlich mit dem Rücken zur Wand und muss sich auf den Zusammenhalt in der Mannschaft verlassen. „Wintersport“, meint der Zehntklässler, „ist nicht unbedingt mein Hobby. Doch es macht Spaß.“
Für Alexander Betke hat sich die Fahrt in die Steiermark mehr als gelohnt. Erste Teilnahme am Skilager, erster Platz beim Slalom wettbewerb der Anfängerklasse - besser geht’s nicht! „Die Aussicht vom Kreischberg ist fantastisch gewesen“, schwärmt der Schüler der achten Klasse, der sich gut vorstellen kann, 2020 wieder mit nach Österreich zu fahren.
Die 13-jährige Tamara Richter berichtet von einer stressfreien Hin- und Rückfahrt, der guten Stimmung im Skilager und tollen Abfahrtsbedingungen. „Mein Ziel ist es, jedes Jahr schneller zu werden.“ Der Teenager aus der 8a hat zunächst mit Langlauf begonnen und ist später zur Abfahrt gewechselt. 300 Höhenmeter den Berg runter sei ein tolles Gefühl.
Die nächsten Skilager sind bereits in Sack und Tüten. Der UHC Elster fährt in den Winterferien ins Zillertal (Österreich). Mit im Bus sitzen auch ehemalige „Azubis“ der Sekundarschule, die inzwischen studieren oder in einem Betrieb arbeiten. Die 75 Fünft- und Sechstklässler der Bildungseinrichtung fahren in zwei Durchgängen (22. bis 26. Februar und 26. Februar bis 2. März) nach Johanngeorgenstadt ins Erzgebirge. Unterricht im Schnee macht allen Kindern Spaß.
Text: Thomas Tominski
Fotos: Sekundarschule Elster
Ziel knapp verfehlt
Blutspendeaktion des SV Eintracht Elster mit großem Andrang
25.01.2019
Das Ziel, 100 Blutspender zum 100. Geburtstag, hat der Sportverein Eintracht-Elster bei der extra initiierten Aktion in der örtlichen Sekundarschule knapp verfehlt. Am Ende kamen exakt 85 Spender. Organisator Dirk Remme gibt offen zu, dass er vom Ergebnis ein wenig enttäuscht ist, im Endeffekt jedoch das Positive überwiegt.
Zuvor, sagt er, sind bei den Blutspende-Terminen des Deutschen Roten Kreuzes im Schnitt 60 Personen erschienen, die Steigerung beweist, dass die Eintracht heftig die Werbetrommel gerührt hat. Zudem haben sich 24 Teilnehmer entschlossen, sich für die Deutsche Stammzellenspenderdatei typisieren zu lassen.
Remme geht als Organisator mit gutem Beispiel voran und spendet zum 25. Mal Blut. „Der Einstich ist ganz sanft gewesen. 500 Milliliter abzapfen dauert zwischen fünf und zehn Minuten. Danach ruhe ich mich kurz aus, um den Kreislauf zu stabilisieren“, meint der Mitarbeiter einer Gesundheitskasse routiniert und fügt an, dass er nicht zu den Menschen gehört, die kein Blut sehen können.
Personenkreis eingegrenzt - nicht jeder darf Stammzellen spenden
Auf dem Flur herrscht dichtes Gedränge. Margit Leuchtemann vom DRK in Jessen und Juanita Gräser registrieren jeden Neuankömmling, verteilen die dreiseitigen Fragebögen und leisten bei Bedarf Hilfestellungen. Lothar Hendrich von der Deutschen Stammzellenspenderdatei (Sitz Dessau) wirbt für eine Typisierung und verrät, dass nur der Personenkreis 18 bis 50 Jahre dafür in Frage kommt.
Warum? „Da ist so festgelegt. Ältere Menschen nehmen meist schon regelmäßig Medikamente“, so Hendrich. Nach dem Laborbesuch gehen viele Freiwillige zur Blutzuckermessung. Die Chefin der örtlichen Anker-Apotheke, Britta Hoffmann, muss bei Wolfgang Gläser ordentlich in die Tiefe gehen, damit überhaupt ein Tropfen aus der Fingerspitze kommt.
Gläser erzählt, dass er vor zwei Jahren vom DRK einen Rucksack geschenkt bekommen hat. „Für die 70. Spende“, sagt er. Für Britta Hoffmann, die beim SV Eintracht Volleyball spielt, steht Nummer 25 auf dem Programm. Kollegin Eva Stellmach-Schmidt misst einen Tisch weiter die Körperfett-anteile und stellt fest: „Die Menschen trinken zu wenig.“
Danach heißt es warten. Arzt Erhard Wolf geht mit jedem potenziellen Spender intensiv den Fragebogen durch, vor dem Sprechzimmer bildet sich eine lange Schlange. Der Mediziner erklärt, dass er jedes Kreuzchen bespricht und versucht, den Erstspendern die Angst zu nehmen. „Bei mir gibt es Herzklopfen kostenlos“, spielt Wolf auf eine beliebte DDR-Sendung an. Bei vielen Personen schnellt vor Aufregung der Blutdruck in die Höhe, schiebt er ergänzend nach. Deshalb lautet sein Motto: Immer schön locker bleiben! „Dies versuche ich im Gespräch auch zu vermitteln“, so der Mediziner.
Verpflegung für die vielen Spender - beliebte Soljanka
Im Spendenraum läuft alles wie am Schnürchen. Die Mitarbeiter des DRK Dessau weisen den Freiwilligen die Liegestühle (für Links- und Rechtshänder) zu, nach der „Zapfenzeit“ werden die Blutbeutel sicher aufbewahrt. Wer es bis hierher geschafft hat, wird belohnt. Günter Wipfler vom DRK-Fachdienst Betreuung aus Jessen rührt mit einer Kelle die Soljanka um und verteilt die dampfenden Portionen. „Original nach einem DDR-Rezept“, sagt er und betont, dass den Menschen nach der Spende ein qualitativ gutes Essen zusteht.
Das Buffet ist so lang wie der Klassenraum und hat für jeden Geschmack etwas zu bieten. Die Renner, verrät Wipfler, sind neben der erwähnten Soljanka noch Rollmopse, Bouletten, Gehacktes-Brötchen, Fettbemmen und Obstsalat. „Wir sind seit Jahren ein eingespieltes Team“, lobt er die freiwilligen Helfer, die er stets „die jungen Damen“ nennt.
Der Raum ist voll besetzt, die Stimmung bestens. „Ich habe meine Frau zum Abendessen eingeladen“, ruft ein Mann scherzhaft Wipfler zu, der diese Ansage als Kompliment für das schmackhafte Angebot versteht. Die jungen Damen schmieren im Akkord Brötchen.
Text und Fotos: Thomas Tominski
Männerfastnacht in Elster
Es wird eifrig getanzt
12.01.2019
Beste Stimmung herrschte bei der Männerfastnacht in Elster. Verantwortlich dafür waren vor allem die Platzmeister Sebastian Krech und Lars Trabitz sowie Dobby & Friends“, die so manchen Musikwunsch der Gäste erfüllten. Die Tanzfläche im Elsterlandsaal war immer gut gefüllt. Wer zur Fastnacht 2020 Regie führen wird, steht schon fest. Platzmeister sind dann Sandy Feil und Jens Röder.
Zum Freiabend am 16.3.2019 laden natürlich die Platzmeister auf das herzlichste ein.
Text und Fotos: Medientreff - Sabine Hoffmann
SK-Elster - SKI-Lager und Lawinengefahr
Sicherheit für Schüler geht vor
12.01.2019
Bei einem Lawinenunglück in den Großvenediger Alpen wurden in dieser Woche auch sechs Jugendliche des Elisabeth-Gymnasiums Halle erfasst. Ein Mädchen wurde leicht verletzt, die anderen Schüler konnten den Angaben zufolge unverletzt geborgen werden.
Auch in Schulen in Wittenberg und Umgebung bereiten sich Schüler und Lehrer in diesen Tagen wieder auf ihre traditionellen Skilager vor. Die MZ wollte wissen, ob und wenn ja wie sich das jüngste Unglück auf die eigenen Planungen auswirkt.
Dass es aus ihrer Sicht im Moment keinen Handlungsbedarf gibt, sagt etwa die Leiterin des Luther-Melanchthon-Gymnasiums (LMG) in Wittenberg, Anja Aichinger. Sie begründet das damit, dass 30 Elftklässler des LMG erst Anfang März aufbrechen. Traditionell findet das Skilager im norditalienischen Lappach statt. Aichinger sagt, pro 15 Schüler fahren zwei Sportlehrer mit, denn der „Ski-Alpin-Kompaktkurs“ ist Bestandteil des Unterrichts.
Das bedeute auch, dass er nicht einfach so gestrichen werden könne. Andererseits gilt: „Die Sicherheit der Kinder geht vor.“ Und dies umso mehr, seit 2017 eine Schülerin aus Dessau nach einem Sturz auf der Skipiste bei Lappach gestorben ist. Dieses Unglück, das sich den Angaben zufolge nicht endgültig aufklären ließ, habe dazu geführt, noch mehr darauf zu achten, Gefahren so gering wie möglich zu halten und hinreichend zu belehren.
Termin liegt erst im März
Lappach in den Alpen ist ebenfalls das Ziel der Skifahrer der 11. Klassen des Wittenberger Lucas-Cranach-Gymnasiums. Weil aber der März, wenn die Tour losgeht, noch ein Weilchen hin ist, bleibt Schulleiter Bernd Ludlei entspannt angesichts des gegenwärtigen Schneechaos. Bislang sei, toi, toi, toi, von leichten Blessuren abgesehen nichts passiert.
„Wir hatten meist nicht zu viel und nicht zu wenig Schnee.“ Mit den Betreibern vor Ort bestünde Kontakt, um gewarnt zu sein, wenn es Probleme geben sollte. Bei den Kollegen, die die Schüler begleiten, handele es sich um erfahrene und extra ausgebildete Lehrer. Das Ski-Lager, das zum Unterricht gehört, in die Bewertung einfließt und im Übrigen sehr beliebt sei, werde zudem intensiv vorbereitet in Wittenberg. „Wir tun das Menschenmögliche, damit nichts passiert“, versichert der Schulleiter.
Seit fünf Jahren fahren auch Schüler und Lehrer des Gräfenhainichener Paul-Gerhardt-Gymnasiums in Skilager, Leiterin des Kurses ist Marion Schmidt. In dem Skigebiet, in das sie fahren (Speikboden in Südtirol), sei der Schneefall aktuell „nicht so krass“, sagt Schmidt. Natürlich müsse auch die Anfahrt, die vom 25. auf den 26. Januar erfolgen soll, sicher sein. Kommende Woche soll es ein Gespräch mit dem Schulleiter geben - nicht zuletzt über einen Plan B. Noch ist Schmidt aber zuversichtlich.
Das gilt auch für Torsten Kunze, den Direktor der Schule an der Lindenallee in Gräfenhainichen. Seit 19 Jahren machen sie Ski-Kompaktkurse, diesmal soll es vom 9. bis 15. März nach Murau in die Steiermark gehen. Man stehe in engem Kontakt mit den Menschen vor Ort, sagt Kunze und auch, dass sie angesichts des längeren zeitlichen Vorlaufs erst einmal abwarten.
Wobei auch für sie die Sicherheit der Schüler „an oberster Stelle steht“. Insoweit verweist Kunze auch auf einen „Theorieblock“ für Schüler sowie eine Elternversammlung.
Kein Thema ist eine mögliche Lawinengefahr für die Gesamtschule im Gartenreich. Dort wurde den Angaben zufolge bisher noch kein Skilager durchgeführt. Das gilt auch für die Sekundarschule in Bad Schmiedeberg. „Wir machen dafür ein Kanu-Camp im Spreewald“, erläutert Martin Baum, Sportlehrer und stellvertretender Schulleiter. Unter anderem wegen der unsicheren Schneesituation und weil so ein Ski-Lager ja auch nicht ganz billig sei für die Schüler.
Eltern fragen nach
Die Schüler der Sekundarschule Elster starten am Sonnabend dieses Wochenendes in ihr Skilager nach Murau am Kreischberg (Österreich). Schulleiterin Heike Bräse, die selbst die Schulgruppe begleitet, erzählt, dass in den vergangenen Tagen besorgte Eltern bei ihr angerufen haben. Heike Bräse konnte sie beruhigen: „Ich habe mich beim Tourismusverband Murau-Kreischberg nach der Situation erkundigt. Die Schneeverhältnisse sind vor Ort normal.“
Deshalb habe sie entschieden, das Skilager wie geplant durchzuführen. Doreen Fadel hat dennoch ein „mulmiges Gefühl“, als am Freitagnachmittag das Gepäck ihres Sohnes eingeladen wird. „Ich habe Bedenken wegen der Fahrt zum Skiort.“ Wegen der großen Schneemassen sei noch nicht abzusehen, wie die Verhältnisse auf den Straßen sind. Auch Heiko Züchner, dessen Tochter an dem Ausflug teilnimmt, teilt diese Meinung.
Er vertraue aber auf die Routine der Busfahrer und Begleitpersonen, die die Lage vor Ort richtig einschätzen werden. „Wenn das Risiko zu hoch gewesen wäre, hätte die Schulleiterin die Reise abgesagt.“ Während des gesamten Ausfluges informieren die Lehrer die Eltern regelmäßig über den neuesten Stand vor Ort.
Amy Benke macht sich bezüglich der Sicherheit im Skiort keine Sorgen. Die 15-Jährige fährt zum dritten Mal nach Österreich und fühlt sich in der Gruppe gut aufgehoben. Insgesamt 37 Schüler aus den Klassen sieben bis zehn machen sich auf den Weg zum Kreischberg.
Unter ihnen sind 20 Schüler, die zum ersten Mal mit Carving-Ski (kurze Alpin Ski) auf der Piste unterwegs sein werden. Alle Anfänger werden von Andrea Däumichen und Silke Wolter im Skifahren unterrichtet. Olaf Däumichen und Heike Bräse kümmern sich um die 17 „Profis“, die bereits Erfahrung auf den Ski haben.
Text: Corinna Nitz, Saskia Hotek und Marcel Duclaud
Foto: Saskia Hotek
Mann tot im Hausflur gefunden – Zahna-Elster
Tödliches Feuer: Das war die Schreckensnacht von Zahna
11.01.2019
Der Schock sitzt bei Peter Müller selbst Stunden nach der Katastrophe immer noch tief. Der Bürgermeister der Stadt Zahna-Elster (Freie Wähler) bezeichnet den Brand in der Klebitzer Straße als „persönlichen Schicksalsschlag“ für die dort lebenden Personen, den Angehörigen des 33-Jährigen Einwohners, den Kameraden der Feuerwehr tot im Hausflur gefunden haben, gilt sein tiefes Mitgefühl.
Müller geht das Szenario durch. Dabei wird ihm bewusst, welchen Gefahren die Einwohner ausgesetzt gewesen sind. „Alle haben außerdem Stunden in der Kälte gestanden“, sagt er und ist froh, dass die 13 Bewohner des Aufgangs wieder ein Dach über den Kopf haben.
„Wer nicht bei Verwandten untergekommen ist, den hat Vermieter Wittenberger Wohnungsgesellschaft eine Gästewohnung zur Verfügung gestellt“, sagt er und betont, dass ihn jeder der einzelnen Schicksalsschläge betroffen macht.
Ortsbürgermeister Johannes Schneider (CDU) meint, dass es einfach schrecklich sei, wenn ein junger Mann sein Leben auf so tragische Weise verliert. Fernsehbilder von Katastrophen lösen zwar auch Bestürzung aus, doch wenn ein Unglück in unmittelbarer Nähe geschieht, gehe dies noch tiefer unter die Haut. „Ich wohne nur 100 Meter weit weg.“ Den betroffenen Familien, die in der Brandnacht aus ihren Wohnungen geflüchtet sind, wünscht Schneider alles Gute.
Schwierige Situation
Stadtwehrleiter Heiko Plewa ist zusammen mit den Kameraden der Feuerwehr Zahna nach der Alarmierung um 3.22 Uhr als Erster vor Ort gewesen. „Die Bewohner der ersten Etage haben mir den Haustürschlüssel aus dem Fenster gereicht, weil sie Angst hatten, in den verqualmten Hausflur zu gehen“, schildert er die ersten Sekunden des Einsatzes. "Und weil es Diskussionen im Netz gibt: Alle Rauchmelder im Haus hatten angeschlagen. Die haben wahrscheinlich Menschenleben gerettet", erzählt der erfahrene Feuerwehrmann der MZ.
Ein Trupp - es sind insgesamt 38 Kameraden aus den Wehren Zahna, Gallin, Bülzig, Mühlanger und Rahnsdorf vor Ort gewesen - sei zur Brandbekämpfung in das Haus gestürmt, die anderen haben nach der Brandursache geforscht. Die Mieter aus dem Nachbareingang müssen in Windeseile evakuiert werden, das Gas wird abgestellt. Laut Plewa sei der Brandverursacher ein Elektroschrank gewesen, der beim Eintreffen in Flammen gestanden hat.
Der Kontakt mit einer toten Person ist selbst für gestandene Feuerwehrleute keine einfache Angelegenheit. „Ich sage meinen Kameraden immer: Nicht direkt ins Gesicht schauen!“, so der Chef, denn diese Momente sind eine harte Belastungsprobe für die Psyche.
Um aufgrund der hohen Verrauchung, die im Treppenaufgang herrscht, auf Nummer sicher zu gehen, werden die 13 Menschen im Alter von sechs bis 57 Jahren mittels einer Drehleiter über die Balkone gerettet. Plewa erzählt, dass die Rettung im Großen und Ganzen sehr ruhig abgelaufen ist. „Wir sind mit dem Korb zwar nicht ganz gerade an die Balkone gekommen, da der Untergrund leicht schräg gewesen ist, doch die Leute haben trotz aufkommender Panik alle Anweisungen der Kameraden befolgt“, so der Wehrleiter.
Erschwerend kommt hinzu, dass viele nur mit einem Schlafanzug bekleidet auf dem Balkon gestanden oder darüber lediglich einen Bademantel gezogen haben. Zudem ist die Rettung der Erwachsenen im Einzelnen erfolgt, da die Tragfähigkeit eines Korbes klar ausgewiesen ist. Die Rettung der sechs Kinder ist dagegen im Doppelpack passiert.
Pressemitteilung der Polizei
Nach der Rettung haben die Kameraden der anwesenden Wehren alle Betroffenen in den warmen Feuerwehrautos untergebracht und sie mit warmen Decken plus Getränken versorgt. In einer Pressemitteilung der Polizeiinspektion Dessau-Roßlau heißt es wörtlich: „Die 13 Bewohner wurden vorsorglich in ein Krankenhaus verbracht. Im Haus entstand Schaden in bisher unbekannter Höhe. Die Wohnungen sind nach vorliegenden Informationen derzeit nicht bewohnbar.
Der Brandort wurde durch die Polizei beschlagnahmt. Beamte der Polizeiinspektion Dessau-Roßlau führen die Ermittlungen zur Brand- und Todesursache. Im Hausflur des Mehrfamilienhauses wurde durch die Kameraden der Feuerwehr eine männliche Person leblos aufgefunden und geborgen. Durch den Notarzt konnte nur noch der Tod der Person festgestellt werden. Es handelt sich um einen 33-jährigen Bewohner des Hauses.“
Für die Anwohner des Nachbareingang heißt es nach erfolgter Multi-Messung (Kohlendioxid, Kohlenmonoxid): Entwarnung! „Kohlendioxid sieht und riecht man, Kohlenmonoxid ist ein farb-, geruch- und geschmackloses sowie toxisches Gas“, so Plewa, der damit verdeutlichen will, wie gefährlich CO für den Menschen ist.
Nach fast viereinhalb Stunden sind die Wehren am gestrigen Freitag gegen 8 Uhr wieder abgerückt. Wer hat die Leitstelle informiert? „Der Mieter, der mir auch den Schlüssel in die Hand gedrückt hat“, so der Stadtwehrleiter, der „gleich um die Ecke“ wohnt.
Vermieter leistet Hilfe
Vermieter Wittenberger Wohnungsgesellschaft hat nach der Brandkatastrophe sofort reagiert und den Betroffenen im Stadtgebiet vier Gästewohnungen zur Verfügung gestellt. Diese sind dort am gestrigen Freitag gegen Mittag eingezogen. „Wir stehen gegenüber unseren Mietern nach dem schrecklichen Unglück in der Pflicht“, betont die Leiterin Mietservice, Susan West, und verrät, dass die Gruppe aus Zahna zunächst im Café „Augustinus“ an der Stadthalle versorgt worden ist.
„Dort haben wir sie abgeholt und zu den Unterkünften gebracht“, sagt Susan West. Prinzipiell sei es wichtig, dass ihr Unternehmen solche Gästewohnungen besitzt. „So können wir in der Not Erste Hilfe leisten.“
Das von der Feuerwehr Zahna für den Sonnabend um 17 Uhr geplante Knut-Fest - hier werden Weihnachtsbäume verbrannt - findet laut Wehrleiter Matthias Schneider trotzdem statt. „Der Brand in der Klebitzer Straße wird mit Sicherheit das Gesprächsthema sein. Ob wir eine Schweigeminute für den verstorbenen Mann einlegen, werden wir kurz vor der Veranstaltung entscheiden“, so Schneider.
Text und Foto: Thomas Tominski
Brand in Zahna-Elster
Toter nach Feuer in Mehrfamilienhaus gefunden
11.01.2019
Bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus im Landkreis Wittenberg haben Einsatzkräfte in der Nacht zum Freitag einen Toten gefunden. Der Mann sei ein Mieter aus dem Haus gewesen, teilte die Polizei in Dessau-Roßlau am Freitagmorgen mit.
Durch den Notarzt konnte nur noch der Tod der Person festgestellt werden. Es handelt sich um einen 33-jährigen Bewohner des Hauses.
Wie genau er bei dem Brand in Zahna-Elster ums Leben kam, war zunächst unklar. Da das Haus in der Klebitzer Straße in Zahna am frühen Freitagmorgen sehr stark verqualmt war, brachten Rettungskräfte 13 weitere Bewohner vorsorglich in Krankenhäuser. Diese konnten über Balkone durch die eingesetzten Kräfte der Feuerwehr mittels Drehleiter gerettet werden.
Unter den Nachbarn sind auch sechs Kinder, das jüngste ist gerade sechs Jahre alt. Im Krankenhaus soll untersucht werden, ob sie eine Rauchgasvergiftung erlitten hatten.
Die Wohnungen sollen nach Informationen der Polizei nicht mehr bewohnbar sein. Die Schadenssumme ist noch unbekannt. Zum Einsatz, der um 3.20 Uhr am Freitagmorgen ausgelöst wurde, kamen die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus Zahna, Gallin, Bülzig, Mühlanger und Rahnsdorf.
Um 9 Uhr am Freitagmorgen wurde der Eingang zu dem Mehrfamilienhaus von einem Streifenwagen gesichert. Der Brandort wurde durch die Polizei beschlagnahmt.
Beamte der Polizeiinspektion Dessau-Roßlau führen die Ermittlungen zur Brand- und Todesursache.
Es ist bereits der zweite Brand im noch jungen Jahr 2019 im Landkreis Wittenberg, der ein Menschenleben gefordert hat. Am Neujahrsmorgen starb ein 13-jähriges Mädchen in Wittenberg an einer Rauchgasvergiftung, als in der Wohnung der Familie ein Feuer ausbrach.
Text und Foto: Thomas Tominski
Handwerk in Elster
Pantoffeln und Römer-Latschen seit 85 Jahren
09.01.2019
Pantoffeln oder Römer? Für den Autor ist das keine Frage. Als bekennendem Träger von Jesus-Latschen, wie die Römer auch genant werden, haben es mir vor allem die Sandalen angetan. Doch in der Röderschen Familienfirma, korrekt Elster-Pantoffel in der Bahnstraße 6 des Elbe-Ortes, muss man sich nicht zwischen den beiden „Treter“-Varianten entscheiden: Der Handwerksbetrieb von Fritz Röder stellt beides her, auch wenn die Pantoffeln das Gros der Produktion ausmachen.
Über der Zukunft der traditionsreichen Pantoffel- und Sandalen-Manufaktur - nur die Römer dürfen übrigens Latschen genannt werden, für ihre Pantoffeln empfindet die Belegschaft das als Abwertung - schwebt allerdings ein dickes Fragezeichen.
Die Generation um Fritz Röder, jetzt 62 Jahre alt, ist wahrscheinlich die letzte, die in Elster Pantoffeln und Römer herstellt. Nachfolger, auch oder gerade aus der eigenen Familie, sind (bislang zumindest) nicht in Sicht.
Misere aus DDR-Tagen
Ursula Betke - die Schwester von Fritz Röder und bis Ende 2015 zweite Geschäftsführerin, inzwischen aber Rentnerin und nur noch geringfügig Beschäftigte - sowie Carola Röder - Ehefrau von Fritz Röder und seit 39 Jahren im Unternehmen - machen für diese Misere vor allem die DDR-Zeit verantwortlich: „Pantoffelmacher war kein Ausbildungsberuf und ist es bis heute nicht!“ So wurden Betkes wie Röders zwar jeweils zwei Jungs geboren, aber die haben ganz was anderes gelernt und „nun natürlich ihr eigenes Auskommen“, wie die Mütter erzählen.
1935 gegründet
Die Gründerväter des Familienunternehmens, das sich jetzt Elster-Pantoffel nennt, hießen Fritz und Richard Röder. Die Brüder riefen ihre Firma 1935 ins Leben. „Der Betrieb war die ganze Zeit in Familienbesitz, auch die DDR-Jahre über“, betonen Carola und Ehemann Fritz Röder im Gespräch mit der MZ. „Wir haben selbst diese stürmischen Zeiten überstanden“, schiebt Ursula Betke nach.
Per 1. Februar 1992 haben der jetzige Inhaber Fritz Röder und seine Schwester Ursula Betke das Geschäft als OHG (Offene Handelsgesellschaft) übernommen. Inzwischen firmiert der Handwerksbetrieb unter Elster-Pantoffel Fritz Röder e.K., wobei das Kürzel e.K. für eingetragener Kaufmann steht, und wird allein von Fritz Röder geführt.
Der Vertrieb der in Elster gefertigten Pantoffel und Jesus-Latschen läuft über Großhändler und Markthändler. Daneben können private Interessenten den Ladenverkauf am Produktionsstandort in der Bahnstraße 6 in Elster nutzen. „Wir haben zwar keine feststehenden Öffnungszeiten, aber wochentags finden uns die Kunden während unserer Arbeitszeiten hier“, machen Carola Röder und Ursula Betke deutlich.
Produziert wird im Übrigen wie die Aufträge ins Haus flattern. „Leerlauftage gibt es aber trotzdem keine. Das passiert nicht“, versichert Ursula Betke.
Andererseits betonen sie, dass mit dem Geschäft von Elster-Pantoffel alles weitergeht wie gehabt - vorerst zumindest und auf unbestimmte Zeit. Also wird man 2020 wohl auch noch das 85-jährige Betriebsjubiläum miteinander begehen. Wobei der Personalrahmen sehr überschaubar ist: „Wir waren fast immer nur drei oder vier Leute.“ Dazu rechnet neben den bereits Genannten unbedingt Waltraud Schulze. Seit mittlerweile 40 Jahren ist sie bei Röders angestellt.
Als die MZ Elster-Pantoffel besucht, kleben die drei Frauen - Fritz Röder ist krank - Sandalen zusammen. „Wir arbeiten gerade einen Kunden-Auftrag für einen Großhändler ab“, sagen sie, ohne in ihrem Tun eine Pause einzulegen. In Vorbereitung auf das Sommer-Geschäft habe der Händler 500 Paar von den Jesus-Latschen bestellt.
„Römer machen relativ viel Arbeit“, hält das Frauen-Trio unisono fest, das sehr flink darin ist, die einzelnen Komponenten exakt zusammenzuleimen. Von 18 Teilschritten bei der Sandalen-Produktion berichten sie und zählen die wichtigsten schnell mal auf: Zuschnitt, Vernieten, Laufsohle vorbereiten, Verkleben der Zuschnitte und Verkleben der Laufsohle. Bei der Pantoffel-Fertigung seien es hingegen nur zehn Arbeitsschritte.
Römer werden erst seit der Wende in Elster hergestellt, blickt Carola Röder zurück. „Vorher kamen die aus dem Erzgebirge oder von der Hausschuhfabrik Luwal in Luckenwalde.“ Dieser Betrieb sei aber mit der Wende eingegangen.
Die 500 Paar Jesus-Latschen, die sich nach und nach bei Röders stapeln, werden von ihren Schöpferinnen als „Geschäft außer der Reihe“ bezeichnet. In der Hauptsache seien um den Jahreswechsel Pantoffeln gefragt. Vor allem zur Weihnachts- bzw. Winterzeit verlangten Kunden und dementsprechend auch die Händler vermehrt nach Filzpantoffeln - aus reinem Wollfilz, wie die Fachfrauen hervorheben.
„Das ist Naturware und fällt in die heutzutage sehr gefragte Bio-Strecke“, heißt es. Zusätzlich gibt es die Information, dass Wollfilzpantoffeln aus Elster mit Filzsohle oder Filzgummisohle zu haben sind. Nebenbei bemerkt: Der Filzpantoffel mit Filzoberstoff ist der unangefochtene Liebling aller Mitarbeiterinnen des Unternehmens. „Der ist am beständigsten“, untermauert Waltraud Schulze diese Präferenz.
15 Pantoffel-Sorten
Insgesamt gliedert sich die Pantoffel-Produktion der Elsteraner Familienfirma in etwa 15 verschiedene Artikel. „Sie unterscheiden sich vor allem in der Sohle und dem Obermaterial“, erklärt Ursula Betke. Bis an die Weihnachtsfeiertage heran waren sie und die anderen Frauen mehr als ausgelastet. „Es fiel uns schwer, alle Aufträge vor dem Fest abzuarbeiten.“ Und jetzt? „Im Januar geht alles wieder von vorne los!“
Wer nun mit dem Kauf von einem Paar Elster-Pantoffeln liebäugelt, dem sei zur Orientierung gesagt, dass die Standardausführung um die 15 Euro kostet, Bio-Pantoffeln sind fast doppelt so teuer und Römer-Sandalen mit Lederfaserresten als Innensohle kann man für 16 Euro haben.
Text und Foto: Detlef Mayer
Nachwuchs in Elster – Jugendclub „Zuflucht“
Kistenweise Holzbausteine gespendet
04.01.2019
Zu Weihnachten gibt es üblicherweise Geschenke. Das ist in unserer ziemlich wohlhabenden Gesellschaft nahezu normal. Dennoch erlebte der Jugendclub „Zuflucht“ in Elster dieser Tage eine riesige Überraschung in Form einer unerwartet großzügigen Sachspende, die noch dazu die Kreativität beim Nachwuchs beflügelt. Die Rede ist von vier großen Kisten voller Holzbausteine in bester Qualität.
Die beim Eintreffen der Kisten anwesenden Mädchen und Jungen bauten aus den Steinen in unterschiedlicher Stärke, Länge und Form sofort eine gewaltige Stadtlandschaft und vergaßen beim Spielen völlig die Zeit, wie Club-Betreuerin Sabine Hoffmann der MZ schilderte.
Gestiftet wurde diese handfeste Überraschung durch Jens Richter von der Firma Crea- BLOCKS-Holzbausteine aus Finsterwalde. Vermittelt hatte die Spende Heiko Mehnert aus Ponnsdorf (Baumpflege und Holzbearbeitung) im Nachbar-Bundesland Brandenburg. Er war es auch, der die Bausteine - im Wert von etwa 1 000 Euro, wie Heiko Mehnert spontan schätzte - per Transporter in Elster anlieferte.
Es handelt sich um unbehandelte Bauklötze aus einheimischem Buchenholz. Sie entstehen in Zusammenarbeit mit den Lebenshilfe-Werkstätten Hand in Hand gGmbH Cottbus. Bei den gespendeten Holzklötzen handelt es sich um solche, die aufgrund geringer Abweichungen von der Norm nicht für den Verkauf geeignet sind.
Eine ähnlich umfangreiche Menge dieser vielseitigen Steine wie jetzt der Jugendclub „Zuflucht“ hat der in der hiesigen Region bestens bekannte Förderkreis Sumy-Hilfe für seine Projekte mit geistig behinderten Kindern, die er im Nordosten der Ukraine seit 25 Jahren unterstützt, bereits im Frühjahr 2018 von CreaBLOCKS erhalten. Beide Empfänger bedanken sich dafür auf das Herzlichste.
Jens Richter von Crea- BLOCKS meinte dazu gegenüber Heiko Mehnert: „Ich finde es toll zu sehen, wie begeistert die Kinder und Erwachsene von unseren Bauklötzen sind. Es ist eben ein zeitloses Spielzeug, auch oder gerade in Zeiten von Play-Station und Smartphones in den Kinderzimmern... Das macht uns Mut und gibt Zuversicht, dass wir auf dem richtigen Weg sind und die Welt damit ein ganz kleines Bisschen besser machen können.“
Text: Detlef Mayer
Fotos: Medientreff - Sabine Hoffmann